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Tierschutz

Veröffentlicht: 13.02.25

Verantwortungsvolle Tierhaltung

Die Rolle der Tiere hat sich über Jahrtausende gewandelt – vom reinen Nutzwesen zum geschätzten Begleiter. Doch was bedeutet verantwortungsvolle Tierhaltung heute? Erfahren Sie, wie wir unseren Haustieren ein artgerechtes Leben ermöglichen können.

Mitarbeiterin Gisela steht neben einem Pferd

Gisela Pschenitschnig

Gisela Pschenitschnig arbeitet seit 20 Jahren auf Gut Aiderbichl. Mit herzerwärmenden Tiergeschichten und Gutsführungen gibt sie den Tieren eine Stimme. Ziel ist es, die Menschen zum Umdenken zu bringen und Tiere als Mitgeschöpfe zu respektieren.

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Inhalt

Im Laufe der gemeinsamen Geschichte des Menschen und seiner Tiere hat sich die Haltung dem Tier gegenüber in den letzten 15.000 Jahren gewandelt und immer dem aktuellen Zeitgeist angepasst. Verantwortungsvolle Tierhaltung im 19. Jahrhundert sah anders aus, als im modernen 21. Jahrhundert. Tiere galten als Nahrungsmittellieferanten, als Arbeitsgerät und als Transportmittel. Mit der zunehmenden Industrialisierung wurde das Nutztier in der Stadt zum Partner des Menschen und es galt als modern, sich ein Haustier zu halten.

Das Tier als kostbares Lebewesen einst und heute

Das erste Tier, das mit dem Menschen zusammenlebte, lebte vor rund 15.000 Jahren. Es war der Wolf, der sich allmählich zum Haushund entwickelte, der als Jagdhelfer und Wächter diente und weniger als Familienmitglied mit den Menschen lebte.

5.000 Jahre später begann die Domestizierung jener Tiere, die für landwirtschaftliche Zwecke im Einsatz waren: Schweine, Schafe, Ziegen und Rinder. Ihre Funktion war nicht nur die der Fleischlieferanten, sondern auch zum Zwecke des Schutzes vor Kälte beispielsweise. So produzierte sich der Mensch aus Wolle und gegerbten Häuten Kleidung.

In früheren Jahrtausenden war die Haltung von Haustieren funktional, das heißt, dass die Haltung von Haustieren keine Gefühlssache, sondern eine rein funktionale Sache war. Die Domestizierung des Huhns veränderte beispielsweise die Ernährung des Menschen, denn das Huhn legt Eier und auch schon zweitausend Jahre vor Christus schätzten die Menschen Hühnerfleisch für ihre Ernährung. Die Funktion des Hundes war die, Haus und Hof zu bewachen, bevor er zum beliebten Begleiter im Leben unzähliger Menschen wurde. Die Entwicklung der Katze ist geschichtlich interessant. Ihre Domestizierung begann vor 4.000 Jahren in Ägypten, wo sie vor allem zur Jagd von Nagetieren gehalten wurde. Ihre zweite, besondere Bedeutung ist der hohe Status, den die Katze im alten Ägypten bekam. Die Katze war den Ägyptern heilig und es gab Pharaonen, die ihre Katzen mit besonderen Ritualen und Grabbeigaben bestatteten.

Die Rolle der Tiere im Zusammenleben mit dem Menschen hat sich im Laufe der Jahrtausende verändert. Die ersten Anzeichen von verantwortungsvollerer Tierhaltung begannen im 20. Jahrhundert. Hund und Katze gehörten als Partner zum Menschen, andererseits aber zweckorientiert leider auch in die Versuchslabore und in die Maststallungen.

Heute gelten Haustiere als soziale Begleiter, Gefährten und Unterstützer. Ob Kaninchen, Hund, Katze oder Meerschweinchen – es gibt wohl kaum einen Haushalt, wo kein Haustier zur Familie zählt. Die Gründe für die Anschaffung von Hund und Co sind vielfältig:

  • Soziales Leben – Für ältere Menschen sind Haustiere die letzte Möglichkeit, um ein aktives soziales Leben zu führen. Hundehalter bewegen sich viel an der frischen Luft und bei jedem Wetter halten sie sich im Freien auf, denn der Hund braucht seinen Auslauf – bei jedem Wetter. Kognitive Fähigkeiten bleiben dadurch aktiv und Einsamkeit im Zusammenleben mit einem Hund gibt es nicht.
  • Stressfaktor – Regelmäßiger Kontakt mit Haustieren reduziert Stress und fördert das allgemeine Wohlbefinden.
  • Respekt und Verantwortung – Kinder lernen im Umgang mit ihrem Haustier Respekt und Verantwortung zu entwickeln. So, wie sie Tiere behandeln, können sie in ihrem späteren Leben auch mit Menschen umgehen. Jedenfalls stehen Kinder Tieren wertfrei gegenüber und deshalb ist es wichtig, ihnen einen bestimmten Freiraum in der Haltung eines Haustieres zu geben, unterstützt natürlich vom Wissen der Eltern.

Das Tier als Mitgeschöpf und wahrer Freund

In einem Drittel der deutschsprachigen Haushalte leben Tiere. Auf Platz 1 laut Studie des Industrieverbandes für Heimtierbedarf liegt die Katze, auf Platz 2 liegen Kaninchen, Meerschweinchen und Mäuse, Platz 3 nehmen die Hunde ein und auf Platz 4 sitzen die Vögel in den Käfigen, gefolgt von Zierfischen in Aquarien oder Gartenteichen. Nicht zu vergessen die Terrarien, in denen Frösche, Schlangen, Echsen und andere exotischen Tiere leben.

Man könnte annehmen, dass die anvertrauten Tiere, die in den Haushalten leben, glückliche Tiere sind und artgerecht gehalten werden. Die Realität allerdings zeigt überfüllte Tierheime und ausgesetzte Tiere, die das Leben in der freien Natur leider nicht schaffen und oftmals qualvoll sterben.

Beispiel von artgerechter Haltung von Kaninchen

Viele Kinder wünschen sich ein Kaninchen. Oft wird ein Kaninchen angeschafft, die ersten Wochen steht es im Mittelpunkt des Interesses, danach fristet das Tier jedoch ein langweiliges Leben bis zu seinem Tode in einem kleinen Käfig.

Das Problem liegt vor allem auch beim Begriff „ein Kaninchen“, denn „ein Kaninchen“ vereinsamt, vermisst die Familie und somit ist die Einzelhaltung keine artgerechte Haltung. Kaninchen wollen mindestens einen Lebenspartner, sie brauchen viel Auslauf, sie wollen graben usw. Die Anschaffung von zwei Kaninchen ist daher sinnvoller, davor aber unbedingt die Kastration zu beachten, um keine Überraschung zu erleben.

Verantwortungsvolle Kaninchenhaltung: „Mehr als nur ein süßes Haustier“ – mit Dr. Marianne Wondrak

Ausbruch einer Allergie

Falls im Laufe des Zusammenlebens von Mensch und Tier eine Allergie auftritt, kommt es vor, dass man sich von dem Tier trennen muss: Diese Tatsache muss unbedingt vor der Anschaffung bedacht werden. Vor allem leiden Kaninchen, (auch Meerschweinchen und Ratten), wenn sie aufgrund der Abgabe in unkundige Hände geraten oder womöglich einfach ausgesetzt werden.

Kinder lernen artgerechte Tierhaltung

Es gibt Kinder, die Angst vor einem Hund haben, weil ihre Mutter oder Vater auch Angst vor einem Hund haben. Andererseits wiederum gehen Kinder angstfrei und ohne negative Erlebnisse auf einen Esel, ein Pony, auf eine Katze oder auf einen Hund zu. Etwas Essbares in der kleinen Hand allerdings oder ein Finger, der der Nase des Hundes zu nahe kommt, kann eine mittlere Katastrophe auslösen.

Kinder lernen im Umgang mit den Tieren

Von Kindesbeinen an wird der Mensch von Werten, Grundüberzeugungen, seiner Eltern und Lehrer geleitet. Eltern und Lehrer können die Verbundenheit der Kinder nutzen und ihnen von klein auf den sanften respektvollen Umgang mit Tieren vermitteln. Es gilt zahlreiche Fragen zu beantworten: Was bedeutet es, wenn die Katze oder der Hund die Ohren anlegt, was kann geschehen, wenn der große Hund meint, er könne mit dem kleinen Kind spielen, usw.?

Wie Kinder das Verhalten von Tieren spielerisch lernen

Unter der Anleitung von Eltern oder Lehrern kann das Kind frühzeitig den Umgang mit Tieren lernen. Damit es nicht zu Fehlverhalten oder Missverständnissen kommt, sollten Kinder vor allem auch mit der Körpersprache und den Eigenarten eines Tieres vertraut gemacht werden. Die Erwachsenen können zusammen mit dem Kind/dem Schüler in verschiedene Tierrollen mit typischen Verhaltensweisen schlüpfen.

  • Kinder lieben Geschichten von Katzen, Hunden, Pferden
  • Kinder lernen aus Bilderbüchern von den verschiedensten Tieren.
  • Kinder lieben Geschichten, die ihnen erzählen, wie Tiere leben und ihre Umwelt wahrnehmen.
  • Zeigen und erklären Sie Ihrem Kind altersgerecht, wie es sich Tieren gegenüber verhalten soll.

 

Junge Menschen, die verantwortungsvolle Tierhaltung lernen, schaffen den Weg für eine respekt- und verantwortungsvolle gemeinsame Zukunft von Mensch und Tier.

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