
Nachruf Buddy
Buddys Lebenskerze ist zu früh erloschen
Die Stationen in Buddys Leben waren nicht immer die besten für den Hund. Vom Züchter weg kam er zu einer jungen Familie. Nach der Geburt des Kindes wurde Buddy abgegeben, weil niemand mehr an ihm Interesse fand. Die Versorgung des Kindes und des Hundes wurden zu stressig – Buddy musste gehen.
Wiederum wurde Buddy von einer Familie aufgenommen. Dort gab es ein hyperaktives Kind und wieder war man mit dem gutmütigen Buddy überfordert. Er wurde vernachlässigt und das schlimmste: Aggressionen aufgrund der Familiensituation wurden an Buddy ausgelassen und er bekam Schläge.
Eine Tierfreundin befreite Buddy aus seinem Martyrium – da war plötzlich Licht am Ende des Tunnels. Er kam zu einer sehr tierlieben Dame, die leider an Demenz erkrankte – wieder musste für Buddy eine neue Heimat gefunden werden.
Buddys fünfte Station in seinem bis dahin vierjährigen Leben wurde Gut Aiderbichl Deggendorf. Übergewichtig und zottelig kam Buddy in Deggendorf an, doch seine treuen Augen und sein sanftes Gemüt haben die Herzen der Mitarbeiter sofort erobert.
Buddy ging es in den letzten zwei Wochen zusehends schlechter. Er wollte am liebsten schlafen und gab den Anschein, sich sehr schwach zu fühlen.
Eine tierärztliche Untersuchung ergab, dass er an einer Niereninsuffizienz litt. Die Behandlungen brachten Erfolg, und die Nierenwerte verbesserten sich. Das Ergebnis des Ultraschalls war ernüchternd, denn es wurde ein Tumor im Magen-Darmtrakt vermutet. Eine rettende Operation konnte leider nicht mehr eingeleitet werden.
Buddy wollte gehen.
Vom Einzelkämpfer zum Rudeltier
Letzte, liebevollen Gedanken seiner Pflegerin Simone begleiteten Buddy in den Hundehimmel:
Mein lieber Buddy-Bär,
… Das Gewicht und das zottelige Fell bekamen wir in den Griff. Das Deggendorfer Hunderudel und vor allem Whiskey und Joker, stellten dich auf die Probe, irgendwann wurdet ihr „best friends“. Du warst der Deggendorfer Hofhund. Egal ob Katzen, Hunde, Kinder … du liebtest sie alle. An erster Stelle stand aber immer dein Fressi. Einer deiner Menschenfreunde war der Koch. Als er einmal zurück in die Küche kam, fehlte die Hälfte des Apfelstrudels. Nach dem Schuldigen musste nicht lange gesucht werden, doch, wer konnte dir böse sein? Alles haben wir in den Griff bekommen, doch nun kam es uns vor, als wolltest du über die Regenbogenbrücke in den Hundehimmel gehen. Nun gibt es keine Knuddeleinheiten mehr mit unserem Buddy-Bär. Wir sind alle unendlich traurig, du fehlst uns. Der Hof ist leer ohne dich. Dein Rudel sucht dich ebenfalls.
Mach’s gut, Buddy-Bär