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Nachruf Pferd Annabell

Annabell - eine anmutende Schönheit

Annabell wurde 2005 im Alter von vier Jahren Aiderbichlerin. Bis zu diesem Zeitpunkt war ihr junges Leben ein Auf und Ab. In all den Jahren vor der Aufnahme auf Gut Aiderbichl hatte Annabell einen großen Beschützer, der sein „Pferdchen Annabell“ niemals aus den Augen verlor.  

 

Zu früh verlor Annabell ihre Mama

Josef war der Retter, der Annabell liebevoll durch ihr Leben begleitete, da die Mutter-Stute zu früh verstarb. Er kam, so oft er konnte, zu seiner geliebten Annabell. Er half mit, das Fohlen aufzuziehen und hatte sein Herz voll an das junge Pferd verloren. Er war aber nicht der Besitzer und konnte nicht einschreiten, als Annabell im Alter von drei Jahren eingeritten wurde. Vielleicht war ihr keine erfolgreiche Karriere vorausgesagt, denn im Alter von vier Jahren sollte Annabell geschlachtet werden. Das wird mit Tieren gemacht, die ihre Leistung nicht mehr bringen. 

Die Box stand leer, die Suche nach dem Fohlen begann 

Josef war geschockt, als er eines Tages vor der leeren Pferdebox stand. Er fragte, wo das Pferd sei und machte sich auf die Suche nach dem Schlachter, wo Annabell vermutet wurde. Tatsächlich fand Josef seine Annabell dort und konnte sie grade noch rechtzeitig freikaufen. Das Glück war perfekt, denn es gab auch die Zusage von Gut Aiderbichl, dass Annabell aufgenommen werden konnte. 

Die Freunde Annabell, Carisma und Marenzi

Auf Gut Aiderbichl freundete sich Annabell mit Carisma an und ihr Leben schien perfekt. Carisma war ein ehemaliges Reitschulpferd, hatte manchmal Probleme mit der Lunge und musste staubfrei gehalten werden. Auch sie wäre zur Schlachtung gebracht worden, hätte Gut Aiderbichl 2005 Carisma nicht dem Pferdehändler abkaufen können. 

Annabell und ihre Freundin Carisma genossen die Weite der Weiden auf Gut Aiderbichl. Später stieß Freund Marenzi dazu, ein ehemaliger Galopper. Er war ein berühmtes Rennpferd gewesen und wurde aufgrund einer Verletzung „ausgemustert“. Marenzi und Annabell verbrachten bis vor einem Jahr ihre gemeinsame Zeit im A-Stall von Gut Aiderbichl Henndorf.  

Annabells leiser Abschied zeichnete sich ab 

Mit den Jahren waren Annabells Probleme mit der Arthrose immer schlimmer geworden. Große Sorgen bereitete uns auch eine Zyste am Unterkiefer. Gott sei Dank war diese Zyste im Winter aufgetreten, sodass die Fliegen die Wunde nicht erreichen konnten. Um die Behandlungszone am Kiefer zu schützen, bekam Annabell eine Maske, damit die Wunde nach der medizinischen Behandlung gut heilen konnte. Alles wurde unternommen, um Annabell die Schmerzen zu nehmen und sie gesund zu pflegen. Es wurden auch keine Therapien und Behandlungen ausgelassen, um Annabells Arthrosen über Jahre zu behandeln und ihre Lebensqualität zu steigern.
In den letzten Wochen mussten wir allerdings akzeptieren, dass Annabell abbaute. Das Lebenslicht begann unruhig zu flackern. Sie war erst 23 Jahre alt, aber Annabell entschied ihren neuen Weg. Sie zeigte an, dass sie zu ihrer Freundin Carisma und zu ihrem Marenzi wollte. Ganz ruhig, friedlich und mit einem letzten leisen Seufzer schlief Annabell ein und schloss ihre wunderschönen Augen für immer. Eine Große war gegangen. 

Die Regenbogenbrücke ist für Dich ein Ort voller Freude und Zeitlosigkeit, auch wenn dies bedeutet, dass es jetzt Zeit ist für den Abschied.  
Wenn meine Liebe einen Weg zum Himmel fände und schöne Erinnerungen Stufen hätten, würde ich hinaufsteigen und dich zurückholen.  

 

Liebe Annabell,
es ist, als wäre es gestern gewesen. Josef steht am Innenhof in Henndorf und erwartet eine Überraschung, die ihm Michael Aufhauser angekündigt hat. Alles ist weihnachtlich dekoriert, leise Musik im Hintergrund. Und dann schnaubst du deinen Josef ganz leise und warm an und dieser Mann beginnt zu weinen, aus lauter Freude, dass du auf einmal wieder aus Frankreich zurückgekommen bist. Und ich höre noch den einen Satz, den er immer wiederholt hat: „Annabell, meine Annabell. Meine Annabell, so eine Freude!“.
Es bleibt ein unvergesslicher Moment für alle, die diesen Moment erleben durften: Da waren Erwartung, Liebe und eine wunderbare Stimmung der Wiedervereinigung eines Pferdes und eines Menschen.  

 
Es tut weh, dass du nicht mehr da bist – aber, diese Erinnerung mit der Begegnung wie eben beschrieben, bleibt unvergessen in unseren Herzen. Mach’s gut, liebe Annabell.
 

Von: Gisela Pschenitschnig, Gut Aiderbichl 

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