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Bonsai, Malin und Momo

Ein Hilferuf brachte die kleine Tierfamilie zu uns

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Eine Psychologin und Psychotherapeutin hatte vor rund 17 Jahren eine grandiose Idee. In ihrer aktiven Zeit betreute sie ein Jugendhilfeprojekt für schwersterziehbare Jugendliche.  

Um das Haus der Psychologin gab es eine große Wiese. Pflegebedürftige Tiere wurden aufgenommen, um die Tagesstruktur der Jugendlichen zu stabilisieren. Im Laufe des Aufbaus des Projektes erfuhr die tierliebe Dame von einem Gnadenhof, der eine neue Unterkunft für eine Eselfamilie suchte. Am Hof angekommen, musste sie leider feststellen, dass die Lebenssituation für die Tiere alles andere als artgerecht bezeichnet werden konnte.  

Nach den vielen Jahren der liebevollen Betreuung, musste für die kleine Familie dringend ein neues Zuhause gefunden werden. Mit der Zeit zeigten sich beim Esel Malin und dessen Sohn, dem Muli Bonsai, Hufrehe, die immer wieder in Schüben auftrat. Die fetten Wiesen waren wohl zu viel geworden. In letzter Zeit waren die Tiere 23 Stunden im Stall gestanden, um den Wiesen zu „entgehen“. So wurden sie leider auch noch stark übergewichtig.

Die Charaktere von Momo, Malin und Bonsai 

Momo, das Pony, war verwahrlost und ihr Körper wies bei der Aufnahme Wunden auf, sie hatte Parasiten und Haarausfall. Malin, der Esel, war sehr scheu und  misshandelt. Er hatte mit Momo einen Muli namens Bonsai (Muli = Mutter ist eine Pferdestute und der Vater ein Eselhengst) gezeugt, und nach dem „Missgeschick“ war Malin ohne Narkose kastriert worden. Die Psychologin konnte die drei Tiere wunderbar in die Therapiearbeit mit den Jugendlichen einsetzen. An Liebe und Fürsorge fehlte es an keinem einzigen Tag. 

Liebevoll werden die Tiere beschrieben: so soll Malin extrem ängstlich gewesen sein, und wollte sich den Halfter nicht anlegen lassen. Wenn ihm etwas zu viel wurde, trat er nach hinten aus.
Das Pony Momo war jahrelang im Einsatz auf der Kirmes und trug Kinder im Kreis auf ihrem Rücken, bis sie aus Altersgründen „aussortiert“ wurde. Als sie von der Psychologin aufgenommen wurde, war sie verwahrlost, doch dieser Zustand sollte sich rasch ändern. Momo hatte nichts gegen den Halfter und sie ließ sich leicht führen. Esel Malin und ihr Sprössling Bonsai folgen ihr auf Schritt und Tritt.
Bonsai trank noch die Milch bei Momo, als er aufgenommen wurde. Zum passenden Zeitpunkt wurde Muli Bonsai kastriert.
Probleme gab es bei der Erziehung. Vater Malin übernahm diese. Irgendwie machte deshalb Bonsai immer das, was sein Vater machte, oder – am liebsten macht Bonsai, was er wollte.  

„Mir bricht das Herz, die Tiere für maximal 1,5 Stunden in Freiheit zu sehen …“ 

Die Hufrehe erlaubte keinen 24-Stunden-Aufenthalt auf der Wiese mehr. Aufgrund des Alters und der Erkrankung der Dame musste rasch gehandelt werden, und für die kleine Familie ein neues Für-Immer-Zuhause gefunden werden. Die Trennung fiel allen Vieren nicht leicht, aber die Pflege, die Kosten für die Medikamente gegen die Hufrehe usw. sprengten die Möglichkeiten der tierlieben Dame. Sie wollte sie in Sicherheit wissen, und das sind sie nun.  

Malin, Momi und Bonsai gewöhnen sich in Gut Aiderbichl Deggendorf ein

Der 22-jährige Malin, die 24-jährige Momo und ihr 16-jähriger Bonsai gewöhnen sich langsam an die neue Umgebung in Deggendorf.
„Wir halten die Familie zwischen der Stallung der Esel und der Ponys. So funktioniert es irgendwie am besten. Sie haben Gesellschaft unter den Tieren, und wir beobachten die Entwicklung der Drei.
Momo steht über den Dingen, Malins Angst vor Männern bessert sich langsam. Die Angst dürfte wohl mit der Kastration zu tun haben. Sein Sohn Bonsai ist schon ein kecker Muli, und die Zeit wird ihm helfen, sich ruhiger und besonnener zu verhalten“, so Benedikt Gruber, Verwalter Gut Aiderbichl Deggendorf.  

Jedem Tier gebührt ein Leben in Würde. Wir müssen dafür die Voraussetzungen schaffen.

– Franz von Assisi

Ein großer Dank an alle tierlieben Menschen, die es uns aufgrund ihrer Unterstützung ermöglichen, Tieren in Not zu helfen. Wenn Sie die neue Familie Momo, Malin und Bonsai besuchen möchten: sie erwarten Sie am Besucherhof von Gut Aiderbichl in Deggendorf. Herzlichst, Ihre Gisela 

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