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Daisy & Gina

Zwei Ponys spazieren der Sonne entgegen

Daisy kommt aus Österreich und ist zwanzig Jahre alt.  Vollkommen vernachlässigt, mit extrem ausgewachsenen Hufen, ignoriert von allen, übersehen von allen, stand sie auf einer Wiese neben einem Kinderspielplatz.  

Eine tierliebe Frau entdeckte Daisy. Ihrem Entsetzen folgte ein sachliches Gespräch mit den Vorbesitzern. Diese hatten es mit Daisy gut gemeint, jedoch keine Ahnung von Pferdehaltung gehabt. Sie ließen Daisy ohne Unterstand auf einer abgegrasten Wiese stehen. Wie muss sie aufgrund der extrem ausgewachsenen Hufen unter Schmerzen gelitten haben? Sie konnte kaum noch gehen.  

Auf der Nachbarwiese spielten und tobten die Kinder. Daisy selbst hatte niemand zum Spielen und auch keinen Grund fröhlich zu wiehern. 

„Der Hufschmied war vermutlich das letzte Mal vor eineinhalb Jahren da …“

Um einem Pferd gesunde Hufe zu erhalten, müssen die Hufe täglich ausgekratzt und gepflegt werden. Sie müssen nach dem Auskratzen gebürstet werden, dabei sollen äußere und innere Strahlfurchen schonend gereinigt werden.
Der perfekte Huf hat eine glatte Oberfläche, ohne Risse oder Furchen. Das Horn am Kronrand ist im Idealfall weich, glatt und elastisch.
Daisys Hufe zeigten leider keinen Idealfall, sondern einen katastrophalen Zustand, der fürchterliche Schmerzen für das zwanzigjährige Shetland Pony bedeutete.  

„Ich werde Daisy mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder hergeben…“

Daisys Retterin bekam das Pony von den Vorbesitzern geschenkt. Die „Behebung“ der gesundheitlichen Schäden machten ihr allerdings Sorgen. Es wurde auch Cushing vermutet. Die Tierarztkosten hätten den persönlichen, finanziellen Rahmen gesprengt, und so wandte sich die umsichtige Frau an Gut Aiderbichl. Daisy sollte leben dürfen und vielleicht würde es gelingen, ihr die Schmerzen soweit wie möglich zu nehmen und neue Lebensfreude zu ermöglichen.  

Es gibt immer eine Lösung - Happy End für Daisy

Alle halfen zusammen: die Tierpflegerinnen, die Veterinäre und auch der Hufschmied leisteten sensationell tolle Arbeit. Daisys Gesundheitszustand war nicht der beste, doch sie kämpfte gegen ihre Schmerzen, nahm die Therapien gut an und ließ den Hufschmied an ihren Hufen arbeiten.  

Dann half nur noch das Warten. Wie würden die diversen Therapien von Daisys kranken Hufen angenommen werden? Die Verbesserung dauerte und machte Sorgen. Keine Hilfe ist zu viel, kein sorgenvolles Seufzen und Hoffen zu viel, denn es geht um ein wunderbares Pony.
Alle hofften und wünschten sich, dass Daisys Hufe weiterlaufen möchten. Es brauchte Geduld und viel Liebe im Umgang mit Daisy. Gina, das Pony im Nachbarstall, versuchte Kontakt zur kränklichen Daisy aufzubauen. 

Seit einigen Tagen spaziert Daisy nun mit ihrer Freundin Gina über den Hof. Noch langsam, mit Hufschuhen, aber sie mag sich wieder bewegen. Alle Sorgen und Einsätze haben sich gelohnt – Daisy hat ihr dunkles Tal der Schmerzen hinter sich gelassen.  

Es bleibt zu hoffen, dass die weiteren Therapien, das richtige Futter und die Pflege der angegriffenen Hufe schmerzhafte Schübe vermindern werden. Hinsichtlich des Cushing Syndroms werden noch weitere Untersuchungen und eventuell Behandlungen notwendig sein.  

Liebe Daisy – genieße deine Freundschaft mit Gina. Genieße deine Spaziergänge über den Hof. Sei dir sicher, dass wir alles Erdenkliche unternehmen, damit du noch eine lange, gute Zeit in deinem Ponyleben hast.  

Daisys und Ginas Geschichte ist sehr ähnlich:

Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erleuchten

~ Franz von Assisi

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