
Der Welt-Hunde-Tag
„Möge uns der Hund auf ewig begleiten und uns die Welt erleuchten!“
Der Hund, der beste Freund des Menschen, ist oft ein Symbol für Treue, Mut und bedingungsloser Liebe. Er gilt als das erste richtige Haustier des Menschen und hat in den letzten Jahrhunderten eine immense Bedeutung in deren Leben eingenommen. Martin Rütter, Hundetrainer und Tierpsychologe, sagte einst in einer Sendung: „Der Hund ist das einzige Tier, das in der Lage ist, einen Artfremden als vollwertigen Sozialpartner zu sehen. Er weiß immer, dass du kein Hund bist, aber genauso wichtig sein kannst.“
„Sei meines Hundes Freund, und du bist auch meiner!“
Wie wichtig diese Verbindung wechselseitig werden kann, beobachten wir täglich. Nicht selten erzählen uns stolze Hundebesitzer, wie ihr Hund sie aus einer schweren Krise geholt hat. Oft hören wir davon, dass der Hund seinem Herrchen oder Frauchen sogar das Leben gerettet hat. Einem Hund vertraut man vieles an und nicht selten trösten er uns in schweren Stunden.
Umso unverständlicher ist es oft für uns, wenn sich der Mensch einfach von seinem treuen Freund abwendet. Es sind die oft flapsigen Ausreden der Menschen, die uns das Herz brechen: „Der Hund ist jetzt alt und ich kann mich nicht mehr darum kümmern“, „Ich muss umziehen und kann den Hund nicht mitnehmen“, „Er ist mir viel zu viel Arbeit“ oder „Der Hund tut nicht, was er soll“.
Immer öfter erleben wir, dass sich der Mensch sein Haustier nach seiner Optik auswählt. Umso überraschter ist der neue Tierbesitzer dann über rassetypischen Eigenheiten und Bedürfnisse. Viel zu oft wird das ignoriert; der Hund muss funktionieren. Was passiert, wenn sich das Tier nicht fügt, können wir an dieser Stelle der Phantasie des Lesers überlassen.
„Die Treue eines Hundes ist wie das Universum. Sie ist grenzenlos!“
Diese loyalen Tiere bleiben zurück und verstehen meist die Welt nicht mehr – und wir, das Gut Aiderbichl-Team, Mitarbeiter in den Tierheimen, alle Tierfreunde, die sich für den Schutz der Tiere einsetzen, sind nicht in der Lage, das den Tieren zu erklären. Und würde der Tierbesitzer nach langer Zeit wieder zurückkehren – der Hund würde sich immer noch freuen.
Doch die Hunde des 21. Jahrhunderts haben noch viele andere Probleme. In vielen Teilen dieser Welt leben sie auf der Straße und kämpfen täglich um ihr Überleben. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, bedroht der Mensch sie zusätzlich. Sie werden von den Straßen eingefangen und in Tötungsstationen gebracht. Nicht selten werden sie noch auf der Straße mit Gift dezimiert. Da fragt man sich doch: Wo ist die Loyalität des Menschen dem Hund gegenüber?
Bei dem ganzen Leid, das uns täglich begegnet, möchte man manchmal aufgeben und dem Tierschutz den Rücken kehren. Dann erreichen uns Bilder von Tieren in Not, melden sich Menschen, die den unbedingten Willen haben, für die Tiere etwas zu verändern. Es sind diese Momente und letztlich die Tiere, die dringend Hilfe brauchen, die uns die Kraft geben, weiterzumachen.
Ein Schicksal von vielen und nicht weniger berührend: Medusa und Candy
Schicksale wie das von Medusa und Candy, die uns nicht loslassen. Diese wunderbaren Hündinnen wurden bei einer befreundeten Tierschutzorganisation als Notfälle abgegeben. Sie verloren ihr Zuhause und standen plötzlich auf der Straße. Sissy Lippitz und ihre Familie, die sich auf die Haltung und Vermittlung von sogenannten Herdenschutzhunden spezialisiert hatte, holte die Hunde erst einmal zu sich. Doch schnell wurde ihnen klar – bei ihnen würden diese wundervollen und hochintelligenten Hündinnen nicht das geeignete Zuhause finden.
So wandten sie sich mit ihrer Bitte an uns. Medusa und Candy sind nun Aiderbichlerinnen und leben derzeit auf Gut Aiderbichl Kärnten. Für beide suchen wir nun ein neues Zuhause und Menschen, die ihnen gerecht werden – Menschen, die ihre Loyalität zu schätzen wissen und alles für sie tun werden.