Donna, Roxy, Saphira und die kleine Fanny
Happy End auf Gut Aiderbichl
Aus der Sicht einer Aiderbichlerin
(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)
Die Geschichten der geretteten Tiere von Gut Aiderbichl waren immer schon speziell. Diesmal geht es um ein „Quartett“ der besonderen Art. Das, was die Pferde erleben mussten, ist eigentlich entwürdigend. Der ehemalige Besitzer wollte ihnen einen Weg in ein gutes, harmonisches Leben ebnen, aber irgendwie lief das Vorhaben schief. Schließlich sollte es doch noch ein Happy End auf Gut Aiderbichl in Henndorf geben.
Was immer auch kommt: die Tiere sollten zusammenbleiben und nicht gedeckt werden
Aus Platz- und Zeitgründen mussten die Mohrenkopf-Noriker Stuten Donna (14 Jahre) und Saphira (17 Jahre) sowie die Eselstute Roxy (16 Jahre) verkauft werden. Der Wunsch des ehemaligen Besitzers, dass die Stuten und der Esel auch in Zukunft ein gemeinsames Leben führen, war ein frommer, der jedoch vom neuen Besitzer nicht eingehalten wurde. Auch die Auflage, dass die Stuten nicht gedeckt werden, wurde ignoriert. Eselin Roxy wurde von den Pferden getrennt und Saphira kam gleich zur Deckstation.
Der ehemalige Besitzer kaufte die Pferde wieder zurück – so war die Zukunft für die Pferde nicht geplant gewesen.
Die Pferde Donna, Saphira und Fanny (Fohlen) sowie Eselin Roxy fanden einen neuen Unterschlupf
Eine Freundin des verzweifelten ehemaligen Besitzers erklärte sich dazu bereit, Donna, Roxy und die trächtige Saphira zu kaufen und bei sich einzustellen. Alles schien gut, doch der traurige Weg der Pferde war noch nicht zu Ende.
Die Freundin verstarb, und zurück blieb ihr gesundheitlich geplagter Vater, der die Pferde nicht artgerecht versorgen konnte. Aufgrund der Situation wurden die Tiere leider vernachlässigt.
Wiederum suchte der ehemalige Besitzer nach einer neuen Idee, wie die Pferde, der Esel und das junge Fohlen, endlich ein gutes Für-Immer-Zuhause bekommen könnten.
Da gibt’s doch Gut Aiderbichl - Helfen wir den Tieren, helfen wir auch den Menschen
Dieses Credo hat sich wieder einmal bewahrheitet
Nach langen Überlegungen wurde die Tiernotfallstelle von Gut Aiderbichl kontaktiert und Dieter Ehrengruber überlegte nicht mehr lange: Donna, Roxy sowie Saphira und ihr vier Monate altes Fohlen Fanny zogen gemeinsam in einen schönen Stall auf Gut Aiderbichl in Henndorf ein.
Donna, Roxy, Saphira und das Fohlen Fanny fühlen sich rundherum wohl
Es kommen Tiere an, die die erste Zeit sehr verängstigt und verunsichert im neuen Stall auf Gut Aiderbichl eingestellt werden. Sie signalisieren: wo bin ich, was geschieht hier mit mir usw. Die Aiderbichler Tierpfleger sind bestens geschult und geschickt im Umgang mit den Gefühlen der Neuankömmlinge – schnell verzieht sich Angst und Unsicherheit bei den Tieren.
Für Donna, Roxy, die frisch gebackene Mama Saphira und deren Fohlen Fanny war eines klar: endlich zusammen sein dürfen, genügend Futter, ein schöner, gemeinsamer Stall und viele Artgenossen rundherum. Die Bäuche werden schon runder und sind nicht mehr so eingefallen, Fanny genießt ihr junges Leben und die Streicheleinheiten der Besucher.
Wir hoffen auf eine erfolgreiche Vergesellschaftung von Palmina und Fanny
Sie können sich vielleicht noch an die Geschichte von Anna-Carina, einer Schlachtstute, und deren am Palmsonntag geborenes Fohlen Palmina erinnern? Beiden geht es bestens.
Der Versuch, die jungen Fohlen Fanny (4 Monate) und Palmina (4 Monate) sowie deren Mütter zu vergesellschaften, ist geglückt. Natürlich gehören in die neue Gruppe auch die Stute Donna und die Eselin Roxy.
Es gibt keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Mensch und Tier in der Fähigkeit, Lust und Schmerz, Glück und Elend zu empfinden.
— Charles Darwin britischer Naturforscher, Begründer der modernen Evolutionstheorie 1809–1882
Herzlichst, Ihre Gisela