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Nur einmal geliebt werden...

Zurückgelassen im Garten  

Dem Tierschutz zufolge stellen fünf Freiheiten die Basis für ein glückliches Hundeleben dar: 1. Freiheit von Hunger und Durst; 2. Freiheit von Unwohlsein; 3. Freiheit von Schmerz und Krankheit; 4. die Freiheit, Normalverhalten zu zeigen; 5. Freiheit von Angst und Stress.

Freiheiten, von denen keine einzige das Leben von Teddy und Sky geprägt hat. Denn die Hunde waren einem Menschen ausgeliefert, der seine Verantwortung so schwer missachtete, dass am Ende einer von beiden dafür mit seinem Leben zahlen musste…

Eine Lehrerin aus Wien wird auf das Elend der Tiere aufmerksam, als sie bei einem Spaziergang klägliches Wimmern hört. Sie weiß sofort: Das sind Hunde in Not! Suchend betritt sie schließlich den Garten eines leer stehenden Hauses und findet Teddy und Sky, eingesperrt in einem Zwinger. Verängstigt, verdreckt, aller Freiheit beraubt. Von Nachbarn erfährt sie: Seit über einem Jahr leben die Hunde in diesem Zwinger – ohne jegliche Zuwendung oder Auslauf, im Winter der eisigen Kälte, im Sommer der Hitze ausgeliefert. Die Besitzerin sei vor einem Monat ausgezogen und habe die Hunde einfach zurückgelassen. Seitdem fütterten Tierfreunde vor Ort die beiden zwar, doch mehr Hilfe wollte niemand leisten. Die Lehrerin ist entsetzt – und handelt!

Im Oktober erreicht ihr Hilferuf das Team von Gut Aiderbichl, und die Tierschützer zögern keine Sekunde. Schon bald werden die Hunde willkommen geheißen. Was die Tierretter zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht ahnen: Für Golden Retriever Teddy kommt ihre Hilfe leider zu spät. Denn während die jüngere und robustere Husky-Hündin Sky in den kommenden Wochen aufblüht, hat die monatelange Verwahrlosung den elfjährigen Rüden seine körperliche und seelische Gesundheit gekostet. Er leidet an Husten, vor allem aber an nicht behandelbarem Durchfall. Die Ursache, so stellt Markus Leitner entsetzt fest, ist ein schweres Zwangsverhalten, das Teddy sich im Zwinger angewöhnte: Er frisst alles. Und zwar buchstäblich: Steine, Erde, Kot. Über vier Monate kämpfen die Tierpfleger mit allen Mitteln um Teddys Leben, versuchen verzweifelt, sein Verhalten zu kanalisieren, lassen ihn nicht aus den Augen.

Doch der Schaden an seiner Seele ist zu groß: Ende Februar erleidet Teddy einen Zusammenbruch. Sein Magen ist entzündet aufgrund der langen Monate im Zwinger, der Darm massiv angegriffen
und perforiert; es kommt zu einem Darmverschluss. Teddys Zustand erlaubt keine Operation mehr.

An einem sonnigen Morgen, in den Armen seines Betreuers, tut der Golden Retriever seinen letzten Atemzug. Der vertraute Klang einer sanften Stimme begleitet ihn, die Berührung streichelnder Hände. Und so, auch wenn Teddy in seinem Leben die Liebe nur kurz erfahren durfte, geht er doch als sehr geliebter Hund über die Regenbogenbrücke.

Wir können nicht nachvollziehen, warum Menschen so handeln und es liegt auch nicht an uns, dies zu beurteilen. Jeden Tag erreichen uns unfassbar viele Anfragen von Tierfreunden, die Tieren helfen möchten. Von einer kleinen Maus bis zu riesigen Ochsen ist da alles dabei. Täglich aufs Neue versuchen wir, so vielen Tieren wie nur möglich zu helfen. Doch auch die Kapazitäten von Gut Aiderbichl, mit seinen über 30 Höfen und Gütern, ins sechs Ländern, ist irgendwann ausgereizt.

Daher freuen wir uns, wenn wir unseren jungen, gesunden Tieren ein liebevolles Zuhause vermitteln können. Wer Interesse hat an Husky-Hündin Sky, kann sie hier auf unserer Homepage kennenlernen.  

Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O wärst du da!

— ​JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

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