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Willkommen, Percheron Kartel!

Majestätischer Auftritt auf Gut Aiderbichl Henndorf

Viele Errungenschaften unserer Gesellschaft wären ohne das Pferd unvorstellbar gewesen. Viele prächtige Gebäude und Brücken, die wir heute bewundern, gäbe es ohne das Pferd vermutlich nicht. Das Holzrücken zum Beispiel, wofür heute Forstschlepper, Seilwinden oder -kräne eingesetzt werden, war früher ohne die Pferdestärke nicht denkbar gewesen. Man könnte fast sagen, das Pferd war der Motor unserer frühen Zivilisation, bevor die Industrialisierung ihren Siegeszug antrat. 

Das Holzrücken und die Kutschenfahrt haben sich bis in die Neuzeit gehalten. Trotz der Einführung moderner Maschinen sind Pferde auch heute noch eine wichtige Stütze in der Forstwirtschaft. Damals wie heute ermöglichen sie eine nachhaltige und schonende Bewirtschaftung des Waldes und gelten als umweltfreundliche Alternative. Die Kunst des Holzrückens erfordert viele Fertigkeiten, die Mensch und Tier gemeinsam erlernen müssen.

 

„Dein Pferd sei dein zuverlässiger Freund, nicht dein Sklave!“

– Xenophon

 

 

Manchmal scheint ein Pferd, das groß und kräftig ist, wie geschaffen für den Einsatz als Holzrückepferd – so wie der Percheron namens Kartel. Mit seiner Größe, Statur und Kraft könnte man meinen, er sei prädestiniert für diese Aufgabe. Wie seine Kameraden, durchlief auch Kartel die herausfordernde Ausbildung und wurde sowohl für die Holzrückearbeit als auch als Kutschpferd ausgebildet. Doch bald zeigte sich, dass mit dem prächtigen Hengst etwas nicht stimmte. Immer wieder lahmte er stark und musste behandelt werden. Zudem stolperte er häufig. Als Kartel dann auch noch stürzte, während er in der Kutsche eingespannt war, war das für alle Beteiligten ein Wendepunkt.

 

Der tapfere Hengst hatte bereits viel Zeit und Nerven gekostet und man wollte nicht weiter in ihn investieren. So wurde er ausgemustert und an einen Viehhändler verkauft – ein Todesurteil für ein so großes Pferd, das keine Verwendung fand.

Doch Kartel hatte Glück. Der Viehhändler zeigte Mitgefühl und wandte sich an Gut Aiderbichl. Als Dieter Ehrengruber davon hörte, rief er die Pferdewirtin Eva Zach an:   

„Hallo Eva, ich habe gerade der Aufnahme eines Pferdes zugesagt. Es tut mir so leid und ich möchte ihm helfen. Kannst du dich um die Abholung kümmern? Ach ja, und – nebenbei erwähnt – es ist ein Hengst“, ergänzte er lachend. 

 

„Herausforderungen sind wie Gegner im Ring. Man dreht ihnen niemals den Rücken zu.“

– Dr. Wladimir Klitschko

 

Die Haltung von Hengsten ist mit Herausforderungen verbunden, denen man gewachsen sein muss. Zunächst ist eine Kastration unumgänglich. Also haben wir Kartel in die Klinik gebracht, um ihn kastrieren zu lassen. Um bis dahin mögliche „Unfälle“ zu vermeiden, brachten wir ihn vorübergehend auf einen Außenhof, wo er keinen Kontakt zu Stuten hatte. Wallach Mundl leistete ihm in dieser Zeit Gesellschaft. Während seines Klinikaufenthalts stellte sich heraus, dass das Stolpern von Kartel möglicherweise durch Arthrosen und Hufrehe verursacht wird. Leider leidet er zusätzlich an Mauke. 

 

Wir sind dankbar, dass wir Kartel nun auf Gut Aiderbichl versorgen dürfen und freuen uns darauf, ihn in den kommenden Jahren begleiten zu können. Wir wollen gemeinsam noch viele wunderbare Jahre verbringen.  

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