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Zum Tag des Schweines

Ein Österreicher verzehrt im Durchschnitt jährlich 34 kg Schweinefleisch. Der Bedarf an Schweinefleisch für den heimischen Verbrauch ist gedeckt, die österreichischen Betriebe produzieren auch Schweinefleisch für den Export. Ebenfalls werden knapp 200.000 Tonnen günstigeres Schweinefleisch aus dem Ausland nach Österreich importiert.  
Dieser Austausch an Import- und Exportfleisch hat auch damit zu tun, dass der Österreicher mageres Schweinefleisch bevorzugt, während fette Teilstücke des Schweins, aber auch der Rüssel, die Ohren und die Füße in der heimischen Küche kaum verwertet werden, während die chinesische Küche gerade diese Teile des Schweinefleisches bevorzugt.  
Insgesamt ist der bedeutendste Importeur von österreichischem Schweinefleisch Italien, gefolgt von China und Südkorea.  

Schweine sind Supernasen und der Rüssel ist ihr Tastorgan

Schweine haben mehr Riechzellen als Hunde in den feinen Nasen und können Gerüche besser wahrnehmen, als der Mensch. Sie riechen in bis zu 50cm unter der Erde Wurzeln oder Trüffeln. Schweine sind intelligente Säugetiere und können auch als Sprengstoffschnüffelschwein eingesetzt werden oder auch diverse Drogen ausfindig machen.   
Neben dem ausgeprägten Geruchssinn ist der Tastsinn für Schweine wichtig, um die Umgebung zu erkunden. Die Rüsselscheibe enthält mindestens so viele Tastsinneszellen wie beide menschlichen Hände zusammen ertasten können.  

In einem Mastbetrieb haben kognitive Fähigkeiten des Schweines keine Bedeutung

Schweine sind nicht schmutzig und stinken auch nicht. Allerdings gelingt ihnen das nur, wenn sie in einem großzügig eingestreuten Strohbett liegen können. Auf den Vollspaltenböden der Schweinemastbetriebe liegt kein Stroh. Hier stinkt es nach übel riechenden Verdauungsgasen, die Böden sind rutschig, die Schweine verletzten ihre Beine, ihre Haut und Atmungsorgane sind angegriffen und: sie leiden seelische Höllenqualen.

Das Wohl des Schweines interessiert einen Schweinezüchter solcher Art nicht. Ihm geht es um fleischmassige Aufzucht und um nach der Schlachtung die Kühlregale in den Supermärkten mit billigem, gestresstem Fleisch zu füllen.  
Der Großteil der Schweine lebt in hochtechnisierten Mastbetrieben, wo Emotionen und der Intelligenz des Schweines keine Aufmerksamkeit geschenkt werden. In Mastbetrieben geht es darum, Ferkel mithilfe von Antibiotika und Wachstumshormonen soweit zu bringen, dass sie so schnell wie möglich das gewünschte Gewicht auf die Waage bringen, um dann zu Hunderten unter fürchterlichen Umständen in riesigen Transportern in Schlachthöfe in den Süden oder in den Osten gefahren zu werden. Zahlreiche „Lebendtiertransporten“ werden für viele Tiere zugleich zur Todesfalle, weil sie, bedingt durch die entsetzlichen Umstände während des Transportes versterben.  

Es gibt keine „dumme Sau“ – eine Sau ist schlau

Die Aiderbichler Tierärztin, Dr. Marianne Wondrak, erkannte während ihres Studiums im Messerli-Institut die besonderen sozio-kognitiven Fähgikeiten der Kune Kune Schweine. Seit einigen Jahren lebt die  Kune Kune Gruppe des Clever Pig Lab auf Gut Aiderbichl in Henndorf, wo sich gleich alle Pfleger und Besucher in diese wunderbaren Schweine Hals über Kopf verliebt haben. Die Schweine haben einen großzügig angelegten Stall mit der Möglichkeit, jederzeit ihre riesige Freilaufwiese zu besuchen oder sich im Schlamm zu suhlen und einfach glücklich zu sein. 

Auch auf Gut Aiderbichl geht die Arbeit mit den Kune Kune Schweinen weiter. Ihr soziales Netzwerk und ihre sozialen Taktiken werden beobachtet, wer steht in Verbindung mit wem, wer ist wem sympathisch und wer nicht? Es gibt Schweine, die gesellig sind, andere wiederum sind gerne alleine.  

Schweine haben unterschiedliche Persönlichkeiten und sind faszinierend

So unterschiedlich wie die Kinder in einer Schulklasse, verhalten sich auch die Kune Kune Schweine aus dem Clever Pig Lab. Schweine sind ehrgeizig, faul, manche sind Kuschelbären andere wiederum Schlitzohren.  
Im Pig Lab bewiesen die Schweine, dass sie mit visuellen Reizen Bilder in Kategorien einteilen können. Und das, obwohl Schweinen nachgesagt wird, dass sie nicht gut sehen können. Im Pig Lab wurden den Schweinen unterschiedliche Bilder gezeigt. Die Menschen auf diesen Fotos hatten verschiedene Haarfarben, Frisuren und Hautfarben. Auch wenn es unglaublich scheint, aber die Kune Kune Schweine haben verschiedene Unterteilungen gemacht: sie haben die Erscheinung auf dem Foto beispielsweise nach Gesichtern kategorisiert, was sie gesehen haben.  

Schweine können Rätsel raten

Dr. Marianne Wondrak übt immer wieder neue Dinge mit den fröhlichen Kune Kune Schweinen.  

So ruft sie beispielsweise ein Schwein bei seinem Namen. Das Schwein kommt und geht mit ihr „bei Fuß“ in einen kleinen Raum. Die Aufgabe des Schweines ist es nun, in diesem kleinen Raum nach einem Leckerli, einem Stück Apfel, zu suchen.
Aufmerksam beginnt jetzt das Nachdenken des Schweines. Es muss lernen und es muss üben um das Stück Apfel zu erhaschen.  

Und es ist wie bei den Menschen: das eine Schwein lernt schnell und das andere braucht etwas länger. Aber jedes Schwein findet den Apfel und darf nach getaner Übung genüsslich schmatzen.  

Schweine sind wunderbare und liebenswerte Persönlichkeiten und verdienen Gesetze und Menschen, die ihr Leben wertschätzen und respektieren.  

Tiere haben genau wie wir Menschen ein zentrales Nervensystem und erleben die Welt deshalb ebenfalls ganz bewusst. Sie können hören, riechen, schmecken, fühlen und sehen und die Reize aus der Umgebung wahrnehmen. Viele Tiere können Dinge sogar besser, als wir Menschen.

~ Albert Schweitzer

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