Über 20 Kaninchen zu vermitteln
Das Gut Aiderbichl Kaninchenhaus „öffnet die Tore“
über 20 junge Kaninchen suchen ein liebevolles Zuhause
Viele Menschen halten Kaninchen, weil sie kuschelig sind, weil sie leise sind und vielleicht auch, weil sie ein Stück tierische Natur in den Garten bringen.
Im besten Fall werden mindestens zwei Kaninchen gehalten und viele freuen sich auch, wenn die Kaninchen Junge bekommen.
Heikel wird es, wenn Kaninchenbesitzer bei Jungtieren die früh einsetzende Geschlechtsreife unterschätzen und Weibchen schon schwanger werden (ab der 10.-12. Lebenswoche ist die Geschlechtsreife möglich), ehe an die Kastration der Männchen gedacht wird.
Geschlechtsbestimmung bei Kaninchen
Obwohl Kaninchen von Veterinären kastriert werden, kommt es auch bei den Experten immer wieder zu Verwechslungen des Geschlechts, oder es lässt sich nicht genau feststellen, ist das nun ein Weibchen oder ein Männchen? Falls sich die Geschlechter nicht klar bestimmen lassen, ist wohl anzuraten, einen zweiten Veterinär zu Rate zu ziehen.
Eine Kaninchenübernahme birgt manchmal auch Überraschungen
Leider sieht man Kaninchen nur selten an, dass sie trächtig sind und dies kann auch dazu führen, dass die neuen Besitzer ein Kaninchen aus dem Tierheim oder junge Kaninchen von Freunden mit nach Hause nehmen und eines morgens vom Nachwuchs überrascht werden. Kaninchendamen gebären meist in der Nacht, so dass der Besitzer dann eines morgens unverhofft Kaninchenbabys im Stall hat.
Ähnlich erging es einer tierlieben Familie, die in den Urlaub fuhr und ihre Tiere kastriert glaubte
Die zehn vorhandenen Kaninchen waren bei bester Gesundheit und gut versorgt und auf ging’s in den wohlverdienten Urlaub. Denkste!
Ursprünglich hielt die Familie zwei Rammler und drei Weibchen. Eines der Weibchen wurde trächtig und brachte fünf Babys zur Welt. Sofort wurden die Rammler kastriert, um weiteren Nachwuchs zu verhindern. Die Dinge nahmen ihren Lauf und zum Schluss hoppelten im großen Kaninchengehege 35 Kaninchen.
Klopf – Klopf – ist da noch Platz im Kaninchengehege von Gut Aiderbichl?
Die mittlerweile 20 Jungtiere fanden Platz auf Gut Aiderbichl in Henndorf. Alle sind kastriert und bei bester Gesundheit.
Göthe und Amy und ihre Geschwister Abby, Bart, Ben, Charly, Helen, Löwenzahn usw. beispielsweise sind nun ungefähr sieben Monate alt und fühlen sich im Kaninchenhaus ziemlich wohl.
Kaninchen brauchen viel Auslauf, sie wollen Haken schlagen, sie wollen graben, sich verstecken oder einfach gemütlich in ihrem Heu träumen. Viele Gefühle stecken in dem samtweichen Tier, die dem Menschen gar nicht bewusst sind:
Haustiere haben einen Lehrauftrag
Kaninchen wie Göthe und seine Geschwister zählen zu den Säugetieren, die grundlegende emotionale Empfindungen wie Furcht, Wut, Traurigkeit, Zuneigung und Freude ähnlich empfinden wie Menschen.
Zu vielen Gelegenheiten werden Tiere verschenkt. Es gilt zu bedenken, dass ein Tier kein Wanderpokal ist. Dh., wenn ich es nicht mehr möchte, gebe ich es ab oder bring es in den Zoo zur Verfütterung oder noch schlimmer, setze das Kaninchen aus.
Der Lehrauftrag des Tieres an den Menschen ist es, Respekt und Verantwortung für das Haustier zu empfinden.
Tierhaltung im privaten Bereich kann anstrengend sein
Wie wir gelernt haben, vermehren sich Kaninchen früh und zahlreich, sie sind, wie die Wildkaninchen, nachtaktive Tiere, weil in der Nacht ihre Fressfeinde am wenigsten aktiv sind und weniger Gefahr für sie droht.
Unsere Hauskaninchen verhalten sich in vielen Aspekten genauso wie die Wildkaninchen, dazu gehört auch ihr Schlafverhalten. So schlafen Kaninchen zwischen 8 und 12 Stunden am Tag. Dabei schlafen sie nicht die komplette Zeit am Stück, sondern immer mal wieder für ein paar Minuten oder Stunden. An einem Tag kann ihr Schlaf aus bis zu 30 kleinen Schlafeinheiten bestehen.
Das Highlight für Göthe und seine Geschwister wäre es, in einer Familie, mit mindestens einem Lebenspartner, leben zu können. Und: keine Bedenken, die Kastration bei Göthe und seinen Geschwistern war erfolgreich.
Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne unter tiervermittlung@gut-aiderbichl.com
Wenn der Mensch wüsste, dass Tiere sprechen können, würde er ihnen dann zuhören? Denn die Menschen glauben, zwischen ihnen und den Tieren sei ein Abgrund. Es ist nur eine Stufe im Rad des Lebens. Denn wir sind alle Kinder einer Einheit.
– Manfred Kyber
Tiere sind keine Ware – in ein paar Wochen ist Ostern. Bitte sehen Sie davon ab, Tiere zu kaufen und zu verschenken. Die bessere Alternative ist ein Sonderpflegeplatzvertrag für Göthe oder eine Tierpatenschaft für ein Tier auf Gut Aiderbichl.
Von: Gisela Pschenitschnig, Gut Aiderbichl