
Welt-Galgo-Tag
Danke an alle, die ihre Stimme gegen diese Tierquälerei erheben!
Das Leid der Galgos – Ein unaufhörliches Thema
Nicht zum ersten Mal berichten wir über das grausame Schicksal der spanischen Windhunde. Doch das unermessliche Leid der Galgos kann nicht oft genug angesprochen werden. Am 1. Februar gedenkt die Welt der schnellen Jagdhunde, die in Spanien für Hetzjagden, vor allem auf Hasen, eingesetzt werden. Diese Jagdform, „Caza con Galgo“, ist ein traditionelles Freizeitvergnügen, das insbesondere im Winter praktiziert wird.
Die Jagd als Symbol für Status und Prestige
In vielen Regionen Spaniens gilt die Jagd mit Galgos als ein Symbol von Status und Prestige. Vor allem in ländlichen Gebieten ist sie ein generationsübergreifender Brauch. Zahlreiche Jäger züchten Galgos gezielt für die Jagd. Man könnte glauben, sie dadurch eine tiefe, innige Verbindung zu ihren Hunden aufbauen. Doch der anfänglichen Wertschätzung zu Beginn der Jagdsaison, weicht ein umso stärkerer Groll, sollten die Hunde „versagen“.
Das grausame Schicksal nach der Jagdsaison
Sobald die Jagdsaison – Ende Januar – endet, werden Tausende Galgos „aussortiert“. Viele von ihnen erleiden grausame Schicksale. Einige werden lebendig in Brunnen geworfen oder in Flüsse gesteckt. Andere verhungern in verlassenen Gebäuden oder werden einfach ausgesetzt. Eine besonders grausame Methode ist das Erhängen der Hunde.
Die rechtliche Grauzone in Spanien
Wer sich fragt, wie solche Gräueltaten möglich sind, muss einen Blick auf die spanische Gesetzgebung werfen. Spanien ist derzeit das einzige EU-Land, in dem die Jagd auf Galgos noch immer legal ist. Am 16. März 2023 verabschiedete der spanische Kongress in Madrid ein neues Tierschutzgesetz – doch Galgos sind von diesem Gesetz ausgenommen. Sie gelten per Gesetz als „Jagd- und Gebrauchshunde“ und somit als Nutztiere. Dadurch können Misshandlungen oder mangelhafte Versorgung nicht zur Anzeige gebracht und keine angemessenen Strafen erwirkt werden.
Die Macht der Jagdlobby
Das Fehlen rechtlicher Konsequenzen für die brutale Misshandlung der Galgos ist eng mit der mächtigen Jagdlobby in Spanien verbunden. Diese Lobby hat es geschafft, dass Galgos vom neuen Tierschutzgesetz ausgenommen sind. Um dem etwas entgegenzusetzen, stehen mittlerweile zahlreiche Vereine gemeinsam für den Schutz der Galgos ein – so auch Gut Aiderbichl.
Gemeinsam gegen das Unrecht – Das Informationszentrum
Gut Aiderbichl hat sich dieser Bewegung angeschlossen, denn nur mit einer vereinten, öffentlichen Stimme kann ein Umdenken bewirkt werden. Der einzige Weg zu nachhaltiger Veränderung ist es, Bewusstsein zu schaffen, dass Galgos fühlende Wesen sind, die wie Menschen, Schmerzen und Leid empfinden. Besonders die jüngere Generation spielt dabei eine Schlüsselrolle, da Kinder und Jugendliche unsere Welt verändern können, ohne in alten Denkmustern zu verharren.
Deshalb gründen wir gemeinsam mit Tierschutz Spanien e.V. unter der Leitung von Gudrun Sauter ein Informationszentrum mit Auffangstation in Spanien. Hier sollen insbesondere Kinder und Jugendliche über das Unrecht an den Galgos aufgeklärt und mit den geretteten Tieren in Kontakt gebracht werden.
Danke an alle, die sich engagieren
Wir möchten allen Menschen danken, die ebenfalls ihre Stimme für die Rechte der spanischen Windhunde erheben und gegen diese Tierquälerei kämpfen. Nicht nur am Welt-Galgo-Tag, sondern an jedem Tag des Jahres.