Ziegenbabys ohne Mama
Ziegenbabys ohne Mama
Mit großen Kulleraugen, eingekuschelt, liegen sie auf der Couch mit den beiden Gut Aiderbichl-Tierpflegerinnen. Da möchte man richtig neidisch werden, wenn man diese zwei Flauschbälle sieht. Doch Tierbabys aufzuziehen ist mehr als Kuschelarbeit! Vier Tage alt waren die kleinen Zicklein, als sie nach Gut Aiderbichl kamen.
Gut Aiderbichl-Tierpflegerinnen werden zu Ersatzmamas
Alle 3 Stunden füttern die frisch gebackenen Ersatzmamas Eva und Martina die zwei hungrigen Zicklein per Fläschchen – auch nachts. Normalerweise übernimmt eine Ziegenmama die Rundumversorgung: säugen, wärmen, beschützen, doch die Mutter der beiden ist kurz nach der Geburt verstorben. In diesem Fall sind es also Eva und Martina, die sich abwechselnd um die beiden kümmern. Die Zicklein brauchen noch mehrere Wochen Milch, bevor sie langsam an feste Nahrung wie Heu und Weidefutter gewöhnt werden.
Alles für einen guten Start ins Leben
Geboren wurden die beiden auf einem Bauernhof. Ihre Mutter war durch die Geburt so geschwächt, dass auch der hinzugezogene Tierarzt nichts mehr für sie tun konnte. Die Bauernfamilie versorgte die kleinen Ziegenböcke so gut es ging – doch mit eigenen kleinen Kindern und vielen weiteren Tieren wurde die Versorgung schnell zur großen Herausforderung. Tierretterin Eva erfuhr von dem Schicksal der beiden und setzte sich sofort bei Dieter Ehrengruber für ihre Aufnahme auf Gut Aiderbichl ein. Heute haben die beiden Waisen auf Gut Aiderbichl ihren sicheren Lebensplatz gefunden.
Zwei kleine Botschafter einer alten Rasse
„Die beiden Böcke gehören zur Rasse der Blobe-Ziegen, einer gefährdeten, alten Ziegenrasse der Tiroler Gebirgsziegen“, erklärt Dieter Ehrengruber. Ihren Namen verdankt sie der typischen blaugrauen Fellfärbung: Das Wort „Blob“ bedeutet im Tiroler Dialekt blau.
„Wir setzen uns schon seit vielen Jahren für den Erhalt alter Haustierrassen ein und wollen dazu beitragen, diese wieder stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.“
Babyziegen als Videostars
Unsere Ziegenbabys Laurenz und Simon genießen bereits jetzt das fröhliche Herumtoben auf den Wiesen von Gut Aiderbichl Henndorf.
Aufgrund der drohenden Gefahr durch die Maul- und Klauenseuche, die in Ungarn bereits ausgebrochen ist, haben wir unsere Klauentiere aus Vorsichtsmaßnahme in die nicht besuchbaren Außenhöfe von Gut Aiderbichl gebracht. Dort sind die Tiere vor Ansteckung geschützt. Bis es vom Veterinäramt Entwarnung gibt und wir alle Huftiere wieder auf den Begegnungshof nach Henndorf holen können, werden wir die Babyziegen regelmäßig filmen und ihre Entwicklung auf Facebook und Instagram zeigen. Folgt uns auf Social Media.