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Zum Weltpferdetag

Die Faszination der Pferde

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Vor zweitausend Jahren erkannten die Griechen, dass Reiter und Pferd im Kampf nur gemeinsam überleben können, wenn beide völlig zusammenarbeiten. Die Dressur wurde dann als Methode entwickelt, um die Pferde für den Krieg zu trainieren. Bei den Olympischen Spielen der Antike gab es bereits die Pferdewagenrennen, was ein gewagtes und aufregendes Spektakel war. Die Reitkunst geriet in Vergessenheit und erlebte erst in der Renaissance einen neuen Aufwind. Die Dressur erreichte ihren Höhepunkt mit der Gründung der weltberühmten Spanischen Hofreitschule in Wien im Jahr 1729, die den Grundstein für die moderne Disziplin legte. 

Pferde faszinieren die Menschen, denn sie haben etwas Geheimnisvolles. Pferde machen manchmal auch Angst – einfach, weil sie so groß und erhaben auf den Menschen herabschauen. Pferde sind Freunde, die unsere Gedanken lesen können und uns vertrauen.  

Pferde sind Meister im Erkennen von Menschen

Die Vierbeiner sind in der Lage, allein anhand von Geruch, Aussehen oder dem Klang der Stimme eine fremde von einer vertrauten Person zu unterscheiden.
Mit einem tiefen, freudigen Brummeln sagt das Pferd „Hallo“. Das Beschnuppern des Handrückens ist so eine Art Handschlag.  

Streicheln und Kraulen am Hals finden Pferde wunderbar. Es entspannt die Muskeln, die Pferde schließen langsam die Augen und geben sich dem Genuss dieser Zärtlichkeiten hin. Die totale Entspannung ist eingetreten, wenn die Nüstern sich öffnen und warmer Atem das Gesicht des Menschen streift. Das ist eine vertraute Verbundenheit, die man als Mensch erleben darf, wenn das Pferd Vertrauen empfindet.  

Bedingungen für die Schlachtung eines Pferdes 

Anna-Carina, eine fünfjährige Stute, hätte zum Schlachthof gebracht werden sollen. Der Pferdehändler brachte sie auf Gut Aiderbichl in Henndorf. Es wurde vermutet, dass Anna-Carina trächtig ist, und so war es schlussendlich auch. Die kerngesunde, hübsche Palmina wurde in der Nacht des Palmsonntags geboren. Wäre die Stute am Schlachthof getötet worden, wäre im selben Augenblick auch das Fohlen gestorben.   

Ein Pferdeleben ist nicht nur von Liebe und Vertrauen und gemütlichen Ausritten in die Natur geprägt. Wie sein Leben enden soll, ist bereits im Eqiudenpass hinterlegt. Vor dem Gesetz gelten Pferde als schlachtfähig. Ein als Schlachtpferd geführtes Tier darf bestimmte Medikamente nicht bekommen. Vor allem solche, die aus der Humanmedizin in die Tierbehandlung übernommen werden.  

Wenn ein Pferd seine Leistung nicht mehr bringt, darf es jederzeit zum Schlachter gefahren werden, wenn der entsprechende Eintrag im Equidenpass aufscheint. Die Tötung ist nach dem Gesetz gerechtfertigt, und das Fleisch darf nach der Schlachtung zu Lebensmitteln verarbeitet werden. Zeigt der Equidenpass keinen Eintrag, dass das Pferd geschlachtet werden darf, so muss es der Besitzer auch im Alter pflegen und artgerecht versorgen. Getötet werden dürfte es nur, wenn es Schmerzen hat und leidet.  

Das Leiden der Pferde am Schlachttransporter 

Pferdetransporte starten beispielsweise in den Niederlanden und bringen die Tiere zum Schlachten nach Rumänien, nach Italien usw. Immer wieder kommt es vor, dass, bedingt durch eine Kontrolle von LKWs, überladene Pferdetransporte aufliegen.  

Bei der Kontrolle der Transporter zeigt sich immer wieder das gleiche Szenario: es sind zu viele Tiere am Transporter, viele davon sind verletzt, es herrscht Wassermangel. Im Glücksfall werden solche Transporter beschlagnahmt.  

Pferde, die bis zu 60 Stunden auf den Straßen von A nach B gekarrt werden, leiden ohne Ende. Die Pferde sind erschöpft, der Ernährungszustand ist miserabel, sie haben Verletzungen an den Beinen – sie sind: gesundheitliche Baustellen und gebrochene Seelen.  

Wie fühlen sich Pferde, die einen langen, entsetzlichen Transportweg zum Schlachthof vor sich haben? Untersuchungen zeigen, dass die Beengtheit, die Geräusche und Vibrationen des Fahrzeuges, die Pferde extrem stressen. Zu den psychischen Problemen kommen physische, extreme Erschöpfung und im allerschlimmsten Fall der Tod noch bevor die Tiere am Schlachthof aus dem Transporter getrieben werden. 

EU-Richtlinien, gesetzliche Vorschrift von 8 Stunden Fahrzeit im Viehtransport – kann das reichen, um sich nicht als Tierquäler bezeichnen zu müssen?
Im Allgemeinen wird von zwei Arten von Tierquälerei gesprochen, Vernachlässigung und vorsätzliche Grausamkeit (passive und aktive Gewalt). Beide Arten können immenses Leiden für die Tiere verursachen und zum Tod führen. Tiertransporte zählen wohl zur schlimmsten Art von aktiver Tierquälerei.  

Es ist die Anonymität der Tieropfer, die uns taub macht für ihre Schreie.

– Luise Rinser

Ohren zuhalten bringt nichts. Wir sollen die Schreie der Tiere hören und stoppen. Den Tieren eine Stimme geben – wir dürfen niemals damit aufhören. Herzlichst, Ihre Gisela

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