Pferd Living Son
- Farbe: Schwarz
- Geschlecht: Männlich
- Größe: 158
- Gewicht: 465
- Geburtsdatum: 09/07/2020
- Alter: 4
- Herkunft: THÜRINGEN -DEUTSCHLAND
liebevoll, lebensfroh, Interessiert, lernwillig, lernt schnell, intelligent, rang niedrig, freundlich, gelassen, dankbar. Braucht Zeit um sich in eine neue Herde zu integrieren. Frisst gerne, schmust gerne, lässt sich gerne massieren und putzen. Frisst gerne, geht gerne spazieren. Hat Schwierigkeiten durch seine Fesselverletzung sich abzudrehen, wenn es schnell gehen muss, wählt er die Flucht nach vorne. Nicht reitbar
Beschreibung
& mehr Informationen
Mein Name ist Ilona Finitzer, ich wohne in Burgthann, das liegt im Nürnberger Land.
Ich stecke im Augenblick in einer ziemlichen finanziellen und psychischen Notlage und bin kaum mehr in der Lage die Pflege und die Versorgung von meinem Pferd Living Son zu übernehmen, zu dem ich kam wie die Jungfrau zum Kind. Deswegen suche ich ein neues und liebevolles Zuhause für ihn, in dem er sicher ist und dort auch bleiben kann bis an sein Lebensende.
Unsere gemeinsame Geschichte ist sehr abenteuerlich, ich möchte sie aber gerne erzählen, damit ihr meine Entscheidung besser verstehen könnt, die mir sehr schwer gefallen ist.
Über Sonny und mich: Mein Sonny ist 4 Jahre alt, er ist ein sächsisch-thüringisches schweres Warmblut und ist sehr krank. Die Ursache dafür ist eine Schaden in seinem Fesselgelenk und Röhrbein am rechten Hinterbein. Seine Mutter ist ihm ein paar Tage nach seiner Geburt darauf gestiegen.
Die vorherige Besitzerin (Züchterin), ließ ihn operieren, weil es dass Fohlen ihrer Lieblingsstute war. Leider wurde die OP nicht so durch geführt wie es mit ihr besprochen wurde, deswegen wurde Sonny ein zweites Mal operiert. Da die Klinik natürlich beide OPs bezahlt haben wollte, hat die Besitzerin gegen sie geklagt.
Dadurch wurden die Platten und Schrauben, in seinem Bein, die es fixierten erst nach fast einem Jahr in einer anderen Klinik entfernt. Das hatte zur Folge, dass nicht mehr alles entfernt werden konnte, da das Gewebe mit den Platten und Schrauben schon ziemlich verwachsen war.
In seiner Fessel befinden sich immer noch 2 Schrauben und ein Draht.
Wegen eines Umzugs und Konflikte mit der Schwiegermutter, konnte die Besitzerin von Sonny ihn nicht mitnehmen und er blieb in einem Stall in Burgthann zurück.
Dort konnte man sich nur rudimentär um ihn kümmern.
Er lebte Monate nur in einer Box ohne Kontakt zu anderen Pferden. Er bekam relativ wenig Futter, aus Angst, dass seine Fessel bei Gewichtszunahme , das nicht aushält und wieder brechen könnte.
Nach der Zeit der Ausheilung wurde er in eine kleine Gruppe mit zwei anderen Pferden integriert. Von den Beiden wurde er vollkommen ausgeschlossen, attackiert und gebissen. Er bewegte sich kaum, zur Fellpflege hatte niemand Zeit. Das Fell war ziemlich verfilzt seine Mähne bestand nur aus „Rasterlocken“. Er war vollkommen verwurmt und abgemagert.
Im Januar 2021, kreuzten sich unsere Wege. Zu dieser Zeit hatte ich eine schwere Depression und war langzeitkrank , sodass es mir nicht möglich war am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Eine Bekannte nahm mich in der Zeit immer mit in den Stall wo ihr Pferd und auch Sonny stand. ( eigentlich hat sie mich immer genötigt, ich wollte ja nicht raus aus meinem Haus, geschweige denn runter von meinem Sofa…, ich habs nur gemacht damit sie Ruhe gibt…)
Sonny wirkte genauso depressiv wie ich. Ich streichelte ihn dann immer ein bisschen und kraulte ihn zwischen seinen Ohren, das hat ihm gut gefallen. Da ich mit Pferden noch nie was zu tun hatte, ist mir sein schlechter Zustand gar nicht so richtig aufgefallen.
Eines Tages sagte dort jemand, dass dieses Pferd so hässlich ist, dass er schon wieder schön ist. Aus irgend einem Grund hat mich diese Aussage sehr verletzt und ich glaube Sonny auch, denn ich fande ihn gar nicht hässlich. Ich fand ihn nur süß und lieb.
Ich bin dann jeden Tag mit meiner Bekannten in den Stall gefahren, nur um bei Sonny zu sein. Da ich so gerne massiere, dachte ich mir, das könnte ich bei ihm ja auch mal probieren, ob es ihm gefällt. Das tat ich auch, dann war ich richtig schockiert, dass ich keine Muskeln und kein Fleisch spürte, sondern nur Knochen.
Von außen sah man gar nicht wie mager er war, da er ziemlich viel Fell hatte, das ziemlich verfilzt war. Ich zeigte es dann meiner Bekannten und sie meinte, dass man das nicht so lassen kann, er ist viel zu dünn.
Da sie sich futtertechnisch gut auskannte, sagte sie mir welchen Futter ich besorgen könnte damit er zunimmt, was ich auch tat. So bekam er jeden Tag sein Kraftfutter von mir und Mineralien, die ihm helfen sollten kräftiger zu werden. Auch um seine Fellpflege habe ich mich gekümmert, was gar nicht so einfach war, da es nur aus Filz und Knoten bestand, die auch noch mit Dreck verklebt waren. Da musste dann die Schere ran.
Es wurde für ihn auch eine Pflegebeteiligung gefunden, die mit ihm das Fohlen ABC übte.
Sonny war so dankbar und es ging ihm immer besser und er wurde langsam munterer. So hat er sich in mein Herz geschlichen und brachte mir meine Lebensfreude zurück. Jeden Tag hat er schon auf mich gewartet und genoss unser zusammen sein und die Schmuseeinheiten die er bekam.
Eines Tages hat seine Besitzerin beschlossen ihn abzugeben, das machte mich sehr traurig. Meine Bekannte hat mir ständig zu geredet, dass ich ihn doch nehmen soll. Aber ich konnte mir nicht vorstellen ihn zu nehmen, ich kannte mich mit Pferden ja gar nicht aus, außerdem wusste ich nicht wie es finanziell bei mir weiter geht und ob ich das Geld überhaupt habe um ihn zu versorgen. Dazu kam noch meine depressiven Schübe, die Angstattacken und die daraus entstandene Disziplinlosigkeit. Das war mir alles zu heikel.
Trotz meiner ganzen Argumente wurde mir immer gut zugeredet, ein Pferd kostet doch nicht viel… und wir helfen dir doch alle… Man kann alles lernen und er wird ein ganz tolles Pferd, da ja auch sein Bruch gut verheilt ist und stabil usw.. …und du weißt ja nicht wo er dann hinkommt, da überlebt er vielleicht nicht und es geht ihm schlecht…. Ich war hin und her gerissen und wusste nicht was ich tun sollte.
Und wie es der Zufall so wollte, war ich mit meiner Bekannten, gerade in der Zeit im Stall, als Sonny abgeholt werden sollte. Die Stallbesitzerin, die ihn übergeben sollte war noch nicht da.
Als ich seine neue Besitzerin sah, wurde mir Angst und Bang um ihn, ich hatte so ein schlechtes Gefühl. Meiner Bekannten ging es genauso. Spontan hab ich mich entschlossen, Sonny zu nehmen und habe nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, was mich das kosten würde und was für Folgen es noch hat auch in Bezug auf seine kranken Fessel, ich dachte irgendwie geht das schon…
Ich rief seine Besitzerin an und erzählt ihr meinen Eindruck über Sonnys Interessenten. Daraufhin hat sie mir Sonny gegeben und den Interessenten abgesagt. Wie sich später raus stellte, waren es auch sehr dubiose und verantwortungslose Menschen.
Das Geld das sie wollte für ihn, hab ich mir geliehen und es in Raten wieder zurück gezahlt. So jetzt hatte ich ihn und ich war so glücklich.
Nach ein paar nicht so schönen Konflikten mir der Stallbesitzerin, verließen meine Bekannte und ich den Stall und zogen mit den Pferden in einen Stall nach Altdorf. In dem Stall waren wir dann zu dritt. Sonny entwickelte sich kräftig. Die meiste Zeit war er nur mit fressen beschäftigt aus Angst dass er wieder hungern muss. Er musste mehrmals entwurmt werden, er wurde geimpft und seine Hufe wurden regelmäßig und anständig gemacht. Er bekam Pysio und ich massierte seinen Rücken mit einer Massagepistole. Er wurde immer fitter und agiler. Das war so schön anzusehen.
Da Sonny ja nicht so wie andere Fohlen aufwachsen konnte, hatte er auch viele Defizite. Er kannte keine Herde und verstand die Pferdesprache nicht. Das war eine großes Problem auch für mich. Auch meine Bekannte konnte mir nicht weiter helfen, da sie auch keine Ahnung von Fohlenerziehung hatte. So entschloss ich für ihn einen anderen Stall zu suchen, einen in dem er lernen kann ein Pferd zu sein. Unser Weg führt uns dann nach Allersberg, in einen wunderschönen Stall mit einer großen Herde. Der Stallbesitzer ist EQS Instruktor und Trainer, das war natürlich perfekt, endlich richtige Hilfe.
Die Anfangszeit in dem neuen Stall war für Sonny und mich sehr schwer. Sonny konnte sich nicht in die Herde integrieren, war ständig in Panik, weil er seine Herdenmitglieder nicht verstand. Er wurde gejagt und in seine Grenzen gewiesen, die er nicht akzeptieren wollte. Eines nachts ist er vor Panik durch die Stromlitzen gegangen und stand am Morgen beim Nachbarn im Garten und hat dessen Kompost entleert. Daraufhin bekam er eine Kolik. Die Stallbesitzer haben sofort einen Tierarzt geholt. Die Kolik hat er gut überstanden, aber er konnte nicht mehr in die Herde und musste separiert werden.
Durch seine kranke Fessel, kann Sonny sich nicht abdrehen und ausweichen, d.h wenn er sich bedroht fühlt, dann tritt er die Flucht nach vorne an, egal was ihm im Weg steht.
Es dauerte 1,5 Jahre bis Sonny gelernt hat wie er sich in einer Herde verhalten muss. Er durfte nur mit Beobachtung stundenweise in die Herde.
Auch ich hatte sehr viel Angst mit ihm umzugehen und es kostete mich sehr viel Überwindung mit ihm einzuüben wie er sich am Seil und gegenüber Menschen verhalten muss. Das war ein hartes Training für uns beide, ich kann bis heute nicht seine Hufe heben und sie sauber machen, da er mich bei den Versuchen ziemlich oft getreten hat und auch verletzt. Zum Glück sind dort ganz liebe Einsteller die das für mich übernehmen.
Durch seine liebe, freudliche und zugewandte Art ist er mittlerweile der Liebling von allen im Stall. Sein Kosename ist Wunderpony und das ist er auch. Er ist glücklich in seiner Herde und voll akzeptiert, mittlerweile hat er auch zwei pferdische Beschützer, die ihm nicht von der Seite weichen.
Sonny ist in der Zeit in Allersberg, körperlich ziemlich schnell gewachsen und hat seine Entwicklungsverzögerung wieder aufgeholt. Leider gefiel, das seiner kranken Fessel gar nicht. Er bekam eine Entzündung, lahmte konnte nicht mehr laufen und hatte hohes Fieber.
Die Ärzte waren nicht begeistert von dem Zustand seiner Fessel. Das machte mir ganz schön viel Angst.
Die Ärzte meinten es gäbe noch die Möglichkeit, sein Fesselringband durch zu schneiden, damit die Entzündung mehr Platz hat und es so nicht zur Lahmheit kommt. Aber da mir die OP Versicherung sein rechtes Bein nicht versichert hat, kann ich für die Kosten dafür nicht aufkommen. Ich lege zwar monatlich Geld für ihn zurück, aber da er immer wieder erkrankt, habe ich gar keine Chance ein Polster zu bilden.
Er erholte sich wieder, nach der Behandlung mit Antibiotika. Leider trat das Lahmen immer wieder auf. Wieder ruhig stellen, wieder Antibiotika. Ich besorgte dann noch ein Zusatzfutter, speziell für seine Fessel, was jetzt nicht so gut half, aber die Schübe etwas raus zögert.
Im Januar diesen Jahres bekam er wieder eine Entzündung und Fieber, dazu noch Haarlinge. Als das alles abgeklungen war ging es ihm wieder prächtig.
Im Mai rief mich der Stall an, dass sein Bein mega geschwollen ist und sie den Tierarzt holen. Ich bekam schon wieder ultra Panik.
Er hatte einen Einschuß, eine Elefantiasis, so hat es mir der Tierarzt gesagt. Er hat mir nicht viel Hoffnung gemacht. Er meinte, dass die Schübe immer wieder kommen und schlimmer werden, irgendwann, kann das Immunsystem die Bakterien nicht mehr bekämpfen und er bekommt eine Sepsis an der er schnell sterben kann.
Er sagte auch , dass es eine Folgeerkrankung von seiner Fesselop ist. Sein Immunsystem ist die ganze Zeit damit beschäftigt, die Entzündung durch die Schrauben in seiner Fessel zu bekämpfen und schafft es nicht mehr eindringende Bakterien, durch Läsionen und Verletzungen zu bekämpfen, daher die Schwellung an seinem Bein.
Zudem ist durch die OP sein Lymphsystem in dem Bein geschädigt, sodass Gewebeflüssigkeit nicht abfließen kann.
Wieder bekam Sonny Antibiotika und Entzündungshemmer, nach ein paar Tagen hat sich ein Abszess gebildet, der aufplatzte. Die Behandlung ging weiter und ich bekam eine Angstschub nach dem anderen. Nicht nur die Angst, dass ich ihn verliere auch die Angst, dass ich seine Behandlung nicht mehr bezahlen kann hat mich verzweifeln lassen.
Ich habe stundenlang im Internet geforscht, wie ich ihm helfen kann und was ich ihm geben kann um sein Immunsystem zu verbessern.
Auch über Phlegmone hab ich mich informiert und wie die Chancen stehen, sie in den Griff zu bekommen.
Ich hab auch viele Informationen und Tipps gefunden, die ich soweit es mir möglich ist, auch umsetze. Aber nicht zu wissen, wie viel Schübe noch kommen und wann es der Letzte ist, das bringt mich langsam um und ich bin verzweifelt und mit meinem Nerven am Ende.
Dazu kommt noch meine Geldnot. Seine Behandlung hat mich dieses Jahr 3000 Euro gekostet und ich weiß nicht was noch alles kommt.
Ich bekomme eine nicht allzu große EM- Rente und bin verwitwet, ich habe also niemanden der mich auffangen kann.
Die Tierarztrechnungen habe ich von meinem Ersparten gezahlt, die sind mittlerweile aufgebraucht.
Seit Juni hab ich einen Minijob, um die entstanden finanziellen Löcher einigermaßen zu stopfen. Der Stallbesitzer hat mir noch den Tipp gegeben einen Spendenaufruf zu starten, dagegen habe ich mich innerlich sehr gewehrt, weil ich nicht betteln kann, aber für Sonny hab ich mich dafür überwunden.
Über gofoundme hab ich einen Aufruf erstellt und es gab eine so große positive Resonanz und soviel Hilfe von Familie, Freunden und Bekannten, das hat mir so geholfen. Jetzt hab ich für Sonny ein kleines Polster auf das ich zurück greifen kann.
Im Juli kam der nächste Einschuß, wieder Tierarzt und Antibiotikabehandlung. Diesmal ging die Schwellung und das Fieber viel schneller zurück. Die ganze Kräuter und Zusätze die ich ihm für seine Immunsystem gebe, scheinen etwas zu helfen.
Leider ist das Bein immer noch nicht auf seinen Urzustand abgeschwollen.
Durch die Spende konnte ich für ihn noch eine Physiotherapeutin holen, die mir die Lymphdrainagenmassage gezeigt hat, die ich jetzt regelmäßig bei ihm mache.
Er bekommt auch noch eine Blutegeltherapie um die Entzündung aus dem Fesselbereich zu holen und ich bewege ihn viel.
Das alles kostet sehr viel Zeit und Kraft. Alle Versuche eine Pflegebeteiligung zu finden haben nicht geklappt. Auch die Versuche einen Paten zu finden, der mich finanziell unterstützen kann, sind fehlgeschlagen.
Die Menschen, die mir ihre Hilfe versprochen haben, war nicht mehr da.
Wenn das Spendenpolster aufgebraucht ist, hab ich keine Möglichkeit mehr Sonny zu helfen. Ich bin gezwungen ihn wegzugeben.
Er hat mich wieder ins Leben gebracht und ich will jetzt sein Leben retten, aber alleine schaffe ich das nicht. Deswegen suche ich ein neues Zuhause für ihn, in dem er sicher und geborgen sein kann. Bei Menschen die ihn verstehen und lieb haben, dort wo er nur Pferd sein kann.
Zur Zeit ist sein Bein stabil, es wird täglich auf Wunden kontrolliert und gegebenenfalls werden die Wunden gleich desinfiziert und mit Salbe behandelt, damit sich keine Bakterien ins Hautuntergewebe einschleichen. Die Haut am Bein wird mit einer Pflegelotion eingecremt, damit die Haut besser Verletzungen abwehren kann.