Wildschwein Basti

Basti flüchtete bei einer Jagd in ein Wasserschloss im österreichischen Waldviertel. Der Herr Baron und seine Haushälterin hatten Mitleid mit dem kleinen Wildschwein-Keiler, der sich ängstlich im Schlosshof versteckte. Die Schloss-Haushälterin Sylvia bekam die Erlaubnis ihn mit der Flasche großzuziehen. Sie ist selbst Mutter von fünf Kindern und weiß, was ein verwaistes Tierkind braucht. Als Basti dann älter wurde, wollte man ihn nicht weiterhin alleine halten. So meldeten sich Sylvia und der Herr Baron bei uns. Gemeinsam brachten sie Basti nach Henndorf. Wildschweinen wird zu unrecht eine unkontrollierte Vermehrung vorgeworfen. Zum einen waren wir Menschen es, die ihnen ihren Lebensraum weggenommen haben. Zum anderen sind es unwissende Hobby-Jäger, die auch Leitbachen einer Rotte schießen. Mit fatalen Folgen. Denn wird die „Chefin“ der Gruppe getötet, kennt die Natur den „Plan B“. Aus Angst davor auszusterben, vermehren sich Wildschweine dann unkontrolliert. Die Auswilderung von geretteten Wildschweinen wäre keine gute Idee. Sie haben Menschen von ihrer besten Seite kennengelernt und dadurch ihre Furcht, auch vor Jägern, verloren. Deshalb behalten wir auch Wildschweine bis an ihr natürliches Lebensende bei uns. Bitte Vorsicht vor ihren Zähnen. Während der Besucherzeiten lassen wir unsere Wildschweine nicht frei laufen.Mit einer Ausnahme: Bei Liselotte handelt es sich um eine Mischung aus Hängebauchschwein und Wildschwein. Auch sie verlor ihr Zuhause und ihre letzte Chance war Gut Aiderbichl.