Besondere Geschichten aus dem Kaninchenhaus
Leo, Duplo und Luna
Egy Aiderbichler szemszögéből nézve
(írta: Gisela Pschenitschnig)
Kaninchen, die kleinen Freunde der Kinder, waren ursprünglich im gesamten europäischen Raum beheimatet. Nun haben sie sich auf nahezu alle Kontinente der Erde verbreitet. Der Antarktis halten sie sich aufgrund der Kälte fern, werden dort aber vom Polarhasen vertreten.
Zahlreiche Kaninchen finden ihr neues Für-Immer-Zuhause in den Aiderbichler Kaninchenhäusern. Die Gründe, warum sie zu uns kommen, sind verschieden. Es kommt vor, dass das Kaninchen als Spielkamerad für Kinder angeschafft wurde. Die Kinder haben irgendwann keine Freude mehr am Tier. Manchmal verstirbt der Partner, und man möchte sich kein zweites Kaninchen mehr anschaffen. Oft auch, wie im Fall von Leo, wird selbst unter den Tieren Mobbing betrieben, und um Schlimmes zu vermeiden, fragt man bei der Tiernotfallstelle um einen Platz auf Gut Aiderbichl an. Hier wird die Kaninchen-Familie immer größer, und man kann sagen, dass das Leben für die Kaninchen viel Freiheit und einfach alles bietet, was so ein Kaninchen sich halt wünscht.
Zwergkaninchen Leo wurde aus dem Stall verdrängt
Seit Jahren lebten fünf Zwergkaninchen bei einer sehr tierlieben Familie im Garten. Alles schien wunderbar: großer Stall, weitläufiger Freilauf, gute Gruppenhaltung. Eines Tages stirbt ein Kaninchen, und da begannen die Probleme für Leo, der von den anderen Kaninchen zum absoluten Außenseiter erklärt worden ist.
Leo war der Kleinste in der Vierergruppe und wurde in eine Opferrolle gedrängt. Die tierärztliche Untersuchung ergab, dass alle Tiere gesund und körperlich fit waren. Leo verbrachte sicherheitshalber seine Zeit unter Hanfmatten im Garten, um ein einigermaßen gemütliches und angriffsloses Leben führen zu können. Abends trugen ihn die Besitzer wieder in den Stall, damit er es kuschelig warm hatte.
Der nahende Winter allerdings würde zu ein Problem werden. Wo sollte sich Leo wärmen und mit wem sollte er kuscheln können?
Auf Gut Aiderbichl zählt Leo zu den quirligsten Kaninchen, die wir haben. Er ist voller Lebensfreude und hat die Vergangenheit hinter sich gelassen. Seine Besitzer können ihn auch besuchen. Mit den langen Ohren wird Leo die Stimmen seiner Menschen sicher schnell erkennen.
Duplo – "Da geht ja die Post ab!”
Da saß er nun, der Duplo. Seine Freunde waren gestorben und die Besitzer wollten sich keine weiteren Kaninchen mehr zulegen. So kam Duplo ins Kaninchenhaus nach Henndorf. „Ja, da geht ja die Post ab!“ signalisierte Duplo gleich nach der Ankunft. Und das Schönste ist, dass Duplo einen großen Freund gefunden hat: Bugs Bunny, ein Deutscher Riese. Die beiden sind unzertrennliche Freunde geworden und sind stets zum Scherzen im Kaninchenhaus aufgelegt.
Luna, ein Löwenkopf Kaninchen, sucht Aufnahme in einer Familie
Luna ist mit rund 7 Jahren ein bereits älteres Kaninchen, dessen Partner verstorben ist. Die Familie wollte sich kein zweites Tier mehr anschaffen, und bat uns, Luna aufzunehmen. Bei Luna haben wir sehr stark den Eindruck, dass sie bei lieben Menschen leben möchte. Vielleicht haben Sie Platz für Luna und möchten ihr ein liebevolles Zuhause schenken?
Für all unsere Kaninchen geht’s ja bald hinaus ins Freigehege. Unser Hasengehege ist liebevoll angelegt. Hier können die Kaninchen graben, mit anderen um die Wette hoppeln oder einfach in der Sonne liegen und schlafen. Am späten Nachmittag geht’s zurück ins Kaninchenhaus.
Wenn Tiere laut Tierschutzgesetz unsere Mitgeschöpfe sind, wird es endlich Zeit, dass wir sie auch so behandeln.
– Gisela Bulla, deutsche Autorin und Politikerin 1932–2018