Cookie, a macska
der Freiheitsdrang war groß, die Straße gefährlich
Kater Cookie wurde Aiderbichler, weil man seinem Freiheitsdrang nicht nachgeben konnte. Nicht, weil man ihm Schlechtes damit antun wollte, sondern, weil man ihn schützen wollte. Die nahe Straße war die große Bedrohung für sein Leben. Ein weiterer Grund, weshalb Cookie in ein neues Für-Immer-Zuhause sollte, war auch, dass er im Wohnbereich markierte, wo es nur ging.
Mögliche Ursachen, wenn die Katze markiert
Das Markieren mit Harn, gehört zum typischen Verhalten von Katzen, die ihre Visitenkarte für Artgenossen hinterlassen wollen. Markieren im Haus signalisiert eine Nachricht an die Nachbarskatzen draußen. Markiert wird hauptsächlich bei den Fenstern, Terrassentüren, bei der Eingangstür usw. Wenn in einer Wohnung mehrere Katzen wohnen, so ist die Markierung die Strategie, um Konflikte aggressionsfrei auszutragen. Welche Botschaft wollte Cookie loswerden?
Cookie markierte womöglich, weil er aufgeregt und hilflos war?
Kater Cookie ging es eher nicht um die Markierung seines Reviers, sondern er wollte seine Aufregung abbauen. Er hatte als Katze das Verlangen, ins Freie zu kommen. Er konnte sich aber keinen Freigang schaffen, und so fing er mit dem Markieren an, um auf sich aufmerksam zu machen.
Aus verschiedenen Gründen ist es der Tierhalter, der entscheidet, wann für Hund oder Katze die Türe geöffnet wird, oder wann die Fütterungszeit ist. Tiere wollen viel öfter unsere Aufmerksamkeit, als wir Zeit haben, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen. Der Versuch um Wahrnehmung geht für das Tier zu oft ins Leere – streicheln geht erst später – wir lesen vielleicht gerade ein spannendes Buch über „Wie bringe ich mein Haustier soweit, dass die Dinge dann geschehen, wenn ich Zeit habe?“. Menschliches, abweisendes Verhalten kann vom Haustier als Ignoranz verstanden werden, und es kommt vor, dass einem der Hund auf den Fuß pinkelt oder eben die Katze in der Wohnung ihre Geruchsspuren hinterlässt. Leider ruft diese Reaktion des Tieres den Ärger des Menschen hervor – unverstanden zieht die Katze oder auch der Hund ab.
Cookie und sein neues Gefühl der Freiheit
Seit einiger Zeit nun lebt der 14-jährige Cookie auf Gut Aiderbichl in Maria Schmolln. Er schnurrt den ganzen Tag „Oh happy day“. Es ist für ihn eine Freude, auf der Sonnenbank vor dem Katzenhaus zu schlummern, oder mit seinen Freunden Burli, Bob, Chocolate oder Da Vinci – und wie die Katzen alle heißen – im großen Garten um die Wette zu laufen und zu spielen. So viele Artgenossen, so viele Vögel und auch Hunde, Sonnenschein und Regen, streichelnde Hände oder gutes Futter: all das macht aus dem roten Kater Cookie eine entspannte Katze. Das eingezäunte Areal in Maria Schmolln schützt die Tiere vor der Straße. Die Türen im Haus sind offen, sodass die Samtpfoten ins Freie können, wann immer sie möchten.