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Muttertag

auch unter den Tieren gibt es viele „beste“ Mamas

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Zum Muttertag beschenken dankbare Kinder ihre Mama mit Blumen und Süßigkeiten. Die Mutterliebe ist das stärkste Gefühl überhaupt. Man könnte auch von einem Trick der Natur sprechen, der die weiblichen Menschen und Tiere dazu bewegt, sich quasi 24 Stunden um ihre Kinder zu kümmern. 

Strategien, um den Fortbestand im Tierreich zu sichern  

Fassungslose Gesichter schauen mich an, wenn ich erzähle, dass es vorkommen kann, dass ein Drilling einer Schafmama oder einer Ziegenmama einfach liegen gelassen wird und so stirbt – außer, das Tierbaby wird von einem Menschen entdeckt und von Hand großgezogen. Der Mensch ist schnell im Urteilen und bezeichnet die Tiermamas als Rabenmütter. Wissen Sie, dass eine Rabenmutter eigentlich eine gute Mutter ist? Selbst, wenn ihr Nachwuchs flügge ist, kümmert sich die Rabenmutter noch wochenlang um ihren Nachwuchs.  

Bei verschiedenen Tierarten ist nicht nur die Mama, sondern auch die Großmutter in der Versorgung der Kleinen eingebunden. Beispielsweise beschützt die Oma in der Elefantenfamilie den Nachwuchs und unterstützt die Elefanten-Mama beim Großziehen der jungen Elefanten. Die Leitkuh in einer Elefantenfamilie ist größtenteils die Elefanten-Großmutter. Da sehen wir doch Parallelen zur Menschen-Familie, oder? Großmütter spielen – ob beim Menschen oder beim Tier – einen wichtigen Part in der Familienkonstruktion. 

Die faulste Mama unter den Tieren ist die Kuckucks-Mama. Sie sucht sich einen Wirtsvogel mit Nest. Farblich passt sie ihre Kuckucks-Eier den Eiern der Wirtsmama an und lässt ausbrüten. Ganz schön clever.  

Die einzigartige Bindung zwischen einer Hündin und ihren Welpen 

Aiderbichler Tiere werden kastriert, denn unsere Aufgabe ist es nicht, Tiere zu züchten, sondern Tieren in Not ein Zuhause zu geben.
Hunde aus Krisengebieten oder aus Ländern, in denen sich die Menschen eine Kastration ihres Hundes nicht leisten können, bringen die Hundemama samt Welpen beispielsweise vor die Türe des Gut Aiderbichl in Rumänien. Zahlreiche gerettete Hündinnen aus der Ukraine haben viele Hundewelpen auf Gut Aiderbichl zur Welt gebracht. Eines haben sie alle gemeinsam: die bedingungslose Liebe, die sie für ihre Kleinen empfinden.  

Die Liebe einer Hunde-Mama ist zutiefst berührend und faszinierend. Eine phänomenale Mischung aus Instinkt, Fürsorge und geduldiger Hingabe ist bezeichnend für die Hunde-Mamas. Die Zeit der Trächtigkeit, die Momente nach der Geburt, die Wochen und Monate der Aufzucht durch die Hunde-Mama – gleicht einem wunderbaren Schauspiel der Natur.  

Anna-Carina und Palmina – diesen Pferden schaut das Glück aus den Augen 

Anna-Carina übernahmen wir vom Pferdehändler. Als Endstation in ihrem Leben war anfangs nicht Gut Aiderbichl vorgesehen – das Schicksal wollte es aber anders. Anna-Carina war trächtig und brachte in der Nacht des Palmsonntags ihr Fohlen zur Welt. Ganz alleine und ohne Komplikationen wurde Palmina geboren.  

Die Wochen vor der Geburt war Anna-Carina besonders. Die Augen waren weich und sprachen eine besondere Sprache. Ihren Kopf legte sie einem gerne auf die Schulter. Das waren immer besondere Momente. Da war Kraft, Melancholie und auch die Vorfreude, auf das, was kam: Anna-Carinas Fohlen Palmina. 

Liebevoll schleckte Anna-Carina ihr Kleines ab. So kam dann der Kreislauf in Schwung und Palmina machte sich bald auf die Suche nach der Muttermilch. Auch Tierbabys müssen viel schlafen. Gleich nach dem Trinken legte sich das Fohlen wieder ins Stroh, atmete tief und schlief, bis es dann wieder aufstand, um gleich wieder die gute Milchquelle zu suchen. Der Mensch muss dann auch lernen, dass es eben nicht für alle möglich ist, das kleine Fohlen anzufassen. Anna-Carina suchte sich die Menschenhände aus, die sie selbst und auch ihr Baby anfassen durften.

Während der Eiszeit starben viele Tiere wegen der Kälte. Da beschlossen die Stachelschweine, sich aneinander zu kuscheln, um sich gegenseitig zu wärmen und zu schützen. Doch die Stacheln verletzten die Gefährten, die ihnen am nächsten waren - ausgerechnet jene, die ihnen am meisten Wärme lieferten. Deshalb rückten sie wieder voneinander ab. Und froren wieder, und einige von ihnen gingen an der Kälte zugrunde. Da mussten sie eine Wahl treffen. Entweder sie würden alle umkommen und als Spezies aussterben, oder sie lernten, die Stacheln ihrer Nächsten zu lieben. Weise beschlossen sie, noch einmal zusammenzurücken. Sie lernten, mit den kleinen Wunden zu leben, die eine sehr enge Beziehung schaffen kann, denn das Wichtigste war die Wärme des anderen. Und so überlebten sie.

— Paulo Coelho (aus dem Buch: Adultery)

Mutterliebe ist eine besondere Wärmequelle. Herzlichst, Ihre Gisela

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