Heutige Öffnungszeiten: Gut Aiderbichl Henndorf: 9:00 - 18:00 Uhr | Gut Aiderbichl Deggendorf: 9:00 - 18:00 Uhr | Gut Aiderbichl Iffeldorf: 9:00 - 18:00 Uhr

Internationaler Tag der Affen

14.12.2022

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin 

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig) 

Affen werden gejagt und vertrieben und mehr als die Hälfte aller Affenarten sind vom Aussterben bedroht: sie werden gewildert, für den Tierhandel gefangen, oder durch die Abholzung der tropischen Regenwälder aus ihrer Heimat vertrieben.  

Um die vom Aussterben bedrohten Tierrassen unserer Erde zu schützen, müsste es mehr Schutzmaßnahmen geben, müsste beispielsweise das Einfangen der Affenbabys aufhören, die anschließend in Versuchsanstalten gehalten werden und vor allem muss allgemein der Respekt vor dem Tier, in diesem Fall, vor unseren Vorfahren, wieder bewusster gemacht werden.  

Der Internationale Tag der Affen soll alljährlich wiederkehrend an die wunderbare Welt der Affen erinnern. Die Primaten sind die biologisch am nächsten Verwandten der Menschen. Sie zählen zu den Säugetieren und ihre DNA ist zu rund 98% identisch mit der des Menschen.  

Vor knapp sieben Millionen Jahren wurde in den Wäldern Afrikas die Geschichte des Menschen geboren, und irgendwann entwickelte sich der Mensch, der bald den gesamten Erdball erobern sollte.  

Tierversuche an Affen 

Vielen Menschen ist nicht bewusst, unter welch entsetzlichen Bedingungen auch aktuell noch Versuche an Affen durchgeführt werden. Unter dem Deckmantel der Forschung und Wissenschaften leiden und sterben die hochintelligenten Tiere in Tierversuchslaboren auch in Europa. In der Europäischen Union geht man von ca. 10.000 Primaten aus, die leiden und sterben.  

Die Haltungsbedingungen in den Laboren widersprechen dem natürlichen Bewegungsdrang der Affen – im Vordergrund steht vor allem die Wirtschaftlichkeit. Die Affen fristen jahrelang ein Leben in viel zu kleinen Gitterkäfigen. Die Einzelhaltung widerspricht ebenfalls dem Charakter der hoch sozialen Tiere und macht sie krank: so sie nach den Versuchsreihen überhaupt weiterleben dürfen, sind sie traumatisiert und verhaltensgestört.

Die Ex-Laboraffen von Gut Aiderbichl

Vor über zehn Jahren wagte Michael Aufhauser einen Pionierschritt und rettete so das Leben von vielen Menschenaffen, die in einem österreichischen Forschungslabor jahrzehntelang in Käfighaltung lebten. Insbesondere jene Affen, die als Affenbabys in den Urwäldern eingefangen worden waren, litten die meisten körperlichen und seelischen Qualen. Sie hatten miterleben müssen, wie ihre Mütter und Familienangehörige niedergeschossen wurden, um sie, die jungen Affen einfangen zu können.  

Wie geht es den Ex-Laboraffen heute? 

Die Ex-Laboraffen leben in den Affenhäusern mit Außengehegen auf Gut Aiderbichl in Gänserndorf und genießen dort ihre kleine, für sie geschaffene Freiheit und Natur.  

Die Ex-Laboraffen lebten lange Jahre als Versuchstiere für die Erforschung von Medikamenten gegen Hepatitis, Diabetes und Aids und suchen nun ihren Frieden. Einige fühlen sich wohl in ihrer Gruppe, andere wieder führen ein Leben wie ein Eremit und kapseln sich ab.  

Lange Jahre kannten die Affen Menschen in grauen Schutzanzügen, die Haare waren unter Kappen versteckt, Mund und Nase waren hinter Schutzmasken verborgen. Das Fressen kam durch die Klappe des Käfigs.  

Die Ex-Laboraffen sollen in Gänserndorf, verborgen hinter sicheren, hohen Betonmauern und Panzerglasscheiben, Ruhe und Frieden finden.  

„Nie werde ich die Augen der tief in Depression versunkenen Schimpansen vergessen.“, so Jane Goodall. Sie unterstützte Michael Aufhauser bei der Planung der Außengehege und half ihm mit Ratschlägen, wie nur sie es kann, die die Schimpansen so gut kennt.  

Die Ex-Laboraffen mögen ein Mahnmal sein für all die Tiere, die in irgendwelchen Labors eingesperrt ihre Zeit absitzen und ihren Körper für Versuche zur Verfügung stellen müssen. Durch Beobachtungen und jahrelange Beschäftigung mit den Ex-Laboraffen, zeigt sich immer mehr, dass die Resozialisierung niemals abgeschlossen sein wird. Zu tief sitzen die Erinnerungen und Schmerzen in den Gehirnen und Seelen der Affen. 

Wir alle stehen in der Schuld der wunderbaren Tiere, die den Rest ihres Lebens mit all unserer Fürsorge und Liebe in Gänserndorf verbringen können. Mögen sie uns verzeihen, was ihnen die Menschen angetan haben. Herzlichst, Ihre Gisela

Gut Aiderbichl
Standorte

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Henndorf
bei Salzburg
Iffeldorf
bei München
Deggendorf
bei Passau

Werden Sie jetzt
Aiderbichler!

Wir freuen uns auf Sie!

Jetzt Pate werden