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Nachruf

Massimos letzter Gang auf die Weide war ganz leise

Hätte Massimo sprechen können, wären wohl vielen Menschen die Tränen gekommen. Im Jahr 2011 stieg Massimo, ein Brauntiger-Noriker, aus dem Pferdetransporter. Eine verworrene Geschichte hatte Massimo nach Aiderbichl gebracht.

Massimo war eine Nachzüchtung der Brauntiger-Norikerlinie und wurde mit sieben Jahren von einer Frau gekauft. Sie bemerkte, dass er einmal am rechten und einmal am linken Bein lahmte, und der Tierarzt diagnostizierte massive, alte Gelenksschäden. Er wurde an den Verkäufer zurückgegeben, weil die Frau die Zusatzkosten für aufwendige Therapien nicht einkalkuliert hatte. Der Aufnahme auf Gut Aiderbichl war zugesagt, doch musste noch gewartet werden, weil wir mit unseren Platzkapazitäten gerade mehr als ausgelastet waren.  
Massimo wurde um 1 Euro als Beistellpferd verkauft. Alles schien gut, doch nach Monaten erreichte Gut Aiderbichl wiederum die Anfrage, Massimo aufzunehmen. Zuguterletzt kam Massimo im Jahr 2011 nach Henndorf. Er bekam das Versprechen, hier bis zu seinem Lebensende bleiben zu dürfen.

Wie war Massimo? Man musste Massimo lieben. Er war ruhig und sanft, er war edel und ein Gentleman. In seiner Freundesgruppe mit Burli, Robinson, Mundl und dem Pony Lola war Massimo immer der ruhende Pol.  
Vielleicht war er den Menschen gegenüber ein wenig zurückhaltend, was man aufgrund seiner Vorgeschichte wohl verstehen kann. Nichts ist für ein Tier schlimmer, als hin- und hergereicht zu werden, bis es endlich wieder Vertrauen fassen kann.  
Massimo war ein kluges Pferd und stand über den Dingen. In all den Jahren auf Gut Aiderbichl gab es nicht wirklich Situationen, die ihn aufgeregt hätten.  
 
Ob Sommer oder Winter, Massimo liebte es, in der Sonne zu stehen und die Wärme fühlen zu dürfen. Dann kam Burli, sein Boxenfreund, und beide kuschelten miteinander in der Sonne. Die Augen geschlossen, ganz ruhig und einfach genüsslich.

Massimo litt seit jungen Jahren an Problemen mit seinen Hufen und Gelenken. In letzter Zeit machten ihn auch Wetterumschwünge Probleme, denn er litt auch an Arthrose. Bei der Behandlung seiner gesundheitlichen Probleme wurde nichts ausgelassen. Massimo sollte alles bekommen, was ihm helfen konnte. Der Hufschmied tat sein Bestes, der Tierarzt wurde mit der Zeit ein guter Freund unseres Massimo, und war in letzter Zeit immer häufiger bei seinem Patienten. Die Hufrehe- und Arthroseschübe nahmen immer mehr zu. Jeder wusste, was das bedeuten wird: „… das Herzchen ein wenig schließen und die Vernunft arbeiten lassen…“.  

Das Team der Pferdepflegerinnen, der Hufschmied, der Tierarzt und Dieter Ehrengruber – sie alle beschlossen, Massimo freizugeben und seinen Schmerzen ein Ende zu setzen.  

Eine letzte gemeinsame Nacht auf der Weide mit Massimos Kumpeln sollte noch möglich sein.  So begleiteten Burli, Mundl, Lola, Robinson und einige andere mehr, sowie die Pferdepflegerinnen Massimo auf seinen letzten, befreienden Weg auf die Wiese, die er wegen seiner Hufrehe all die Jahre meiden hatte müssen. 

Kurz nach Sonnenaufgang schloss unser Massimo für immer seine Augen. Ein leises Seufzen. Es wurde dunkel, auch, wenn gerade die Sonne hinter den Hügeln aufging.

Lieber Massimo, 
es fehlen mir gerade die Worte, aber es rinnen die Tränen um dich. Um einen großen Freund, der mit seiner Lebensgeschichte viele Menschen sehr berührt hat. Deine Pferdemädls vermissen dich und deine sanfte Art. Auch, wenn sie kamen, um deine schmerzenden Körperstellen zu behandeln – du hast es geduldig mitgemacht.  
Wir weinen um einen Großen. So still wie du warst, so still bist du gegangen.

Mach’s gut, lieber Massimo <3

Ich liebe dich, ich vermisse dich, ich werde versuchen, nach oben zu blicken.

~ Aus: Der kleine Prinz

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