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Adi ist in die Himmels – Wüste gegangen

Adi war unser Sensibelchen unter den Dromedaren. Er war jahrelang in Isolation gehalten worden, war nicht sozialisiert und hatte Angst vor Menschen.  

Im Jahr 2019, es war ein verregneter Julitag, kamen Adi, Rahel, Mali und Bibi von einer Kamelfarm nach Gut Aiderbichl Henndorf. Rahel war eindeutig die Chefin in der Gruppe, und solange sie den Transporter nicht verließ, gingen auch alle anderen Dromedare nicht in den Stall. Irgendwann war es dann doch soweit. Es bleibt ein unvergesslicher Moment, der Einzug der Wüstenschiffe auf Gut Aiderbichl.  

Adis Geschichte wurde vom Betreiber der Kamelfarm tragisch geschildert. Er kam aus isolierter Haltung und diese Zeit hatte auch Spuren in seiner Psyche hinterlassen. Wenn man sich vorstellt, dass Kamele Herdentiere sind, kommt man zum Schluss, dass Adis einsamer Leidensweg seine Seele geprägt hat. Er war das sensibelste Dromedar in der kleinen Gruppe. Mit viel Liebe und Geduld gewöhne sich Adi an das Leben auf Gut Aiderbichl Henndorf und begrüßte alle auf seine galante, sanftmütige Art.

Adi liebte es, wenn man seinen langen Hals streichelte, die Nase zu seiner Nase hielt, ihn unter den Augen streichelte, den Kopf an seinen Bauch legte. Es war, als würde er mit uns Menschen sprechen. Seine Augen schauten weich und verständnisvoll und man hatte auch den Eindruck, dass er lächelte. Adi wusste immer, wann über ihn gesprochen wurde: er blieb stehen, positionierte sich in seiner kleinen Körpergröße und kaute gemütlich vor sich hin.  

Vor ein paar Tagen war es wie immer: Adi, Mali und Bibi waren auf der Weide und rundherum war alles in Ordnung. Abends fanden wir unseren Adi ganz friedlich eingeschlafen auf seiner Lieblingswiese. Vollkommen überrascht und fassungslos standen wir gemeinsam mit Bibi und Mali bei ihm. Adis Herz hatte aufgehört zu schlagen.  

So ruhig und sanft, wie er die letzten Jahre gelebt hatte, so leise ist er gegangen – ohne Vorwarnung. Mitten aus dem Leben gerissen. Seine beiden Dromedar-Mädchen trauern sehr um ihn.

„Wenn ihr mich sucht, so sucht mich in eurem Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, bin ich immer bei euch. Passt auf meine Mali und Bibi auf ….“

Du bleibst unvergessen für uns alle. Solange ich kann, werde ich den Menschen von unserem Adi erzählen. Von deiner besonderen Art, von deinen einfühlenden Augen und den Minuten, die ich in deinem Stall verbringen durfte, um bei dir Ruhe zu finden. Sorgen und Freuden durfte ich in deine geduldigen Ohren flüstern.  

Danke, dass wir von dir lernen konnten, welch wunderbare Tiere Kamele sind. Mach’s gut und gehe mit Rahel, die dir vor ein paar Jahren vorausgegangen ist, über den warmen Wüstensand im Himmel. Adieu, Adi.

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