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Nachruf Eselin Georgia

Sie war wie eine Fee

Georgia kam mit Felix, Seppl und Leonie vor zwei Jahren auf den Begenungshof von Gut Aiderbichl in Henndorf. Der Besitzer der vier Esel war krank und sah sich nicht mehr im Stande, sich um seine Lieblinge zu kümmern. So wurde das Eselquartett von Freunden des Besitzers versorgt, die sich mit der Tiernotfallstelle von Gut Aiderbichl in Verbindung setzten, und um die Aufnahme der Esel ersuchten. Der kranke Besitzer war damit einverstanden. Wir fotografierten Georgia, Felix, Seppl und Leonie regelmäßig und auch Videos wurden gemacht und dem Mann geschickt. Selbst war es ihm nicht mehr möglich, seine Tiere zu besuchen. Im Wissen, dass es seinen Eseln gut ging, verstarb der alte, kranke Mann leider.  

Wie alle Neuzugänge, waren auch die vier Esel gleich nach der Ankunft tierärztlich untersucht worden. Georgia gab uns zu verstehen, dass mit ihren Beinen etwas nicht stimmte. Die Untersuchung ergab, dass sie an Hufrehe litt. Hierbei handelt es sich um eine unheilbare, chronische Erkrankung der Hufe, die für die betroffenen Tiere sehr schmerzhaft sein kann.
Gemeinsam mit dem Tierarzt wurden Therapien besprochen, um Georgias Leiden in den Griff zu bekommen, was schließlich auch gelang. 

Georgia hatte etwas Feenhaftes an sich. Sie war brav, elfenhaft, liebenswert. Sie erinnerte uns immer an die griechischen Esel, die viele Jahre bei uns beheimatet waren. Wie die griechischen Arbeitsesel, war auch Georgia demütig und ergeben dem Menschen gegenüber. Man hatte den Eindruck, sie wollte immer alles richtigmachen, obwohl sie niemals etwas falsch gemacht hat. Ihre treuen, dunklen Augen erzählten immer nur ein wenig aus ihrem Leben, viele Geheimnisse wollte sie uns Menschen nicht anvertrauen.  

Aber eines konnte sie uns nicht verheimlichen: ihre ehrliche Liebe zum Esel Seppl. Treu ergeben spazierte sie immer mit ihm über den Hof, wenn er nicht gerade wieder einer rossigen Eselstute hinterherlief. Elegant schaute sie dann weg, um am Abend wieder mit Seppl im Stall zu stehen, als wäre er nur ihr treu.  

In letzter Zeit bemerkte man, dass Georgia lahmte, und der herbeigerufene Tierarzt tat alles, um Georgia zu helfen. Die Hufrehe war wieder in einem sehr schlimmen Stadium, die Behandlungen wollten nicht mehr greifen und sie musste wohl große Schmerzen haben.
Das sind die Momente, wo die Tierpfleger die Köpfe hängen lassen, der Tierarzt eine Sorgenfalte bekommt, aber eines klar ist: die Tiere dürfen nicht leiden. Da hörte man wieder Michael Aufhauser „… dann kommt der Moment, wo wir unser Herzchen ein wenig verschließen müssen und die Vernunft arbeiten lassen müssen. Die Tiere dürfen nicht leiden …“. Die Tierpflegerinnen und all ihre Freunde waren bei Georgia, als sie langsam und erleichtert für immer ihre Augen schloss. Viel zu früh ist Georgia über die Regenbogenbrücke gegangen, sie war erst 27 Jahre alt. Wir hätten unsere Georgia – Fee gerne noch länger begleitet. Sie ist nun in einer Welt ohne Schmerzen und schläft irgendwo im Eselhimmel unter einem schattigen Baum.  

Gib denen, die Du liebst, Flügel, um wegzufliegen, Wurzeln, um zurückzukommen und Gründe, um zu bleiben.

Dalai Lama

Liebe Georgia, 
Danke, dass wir deine Begleiter sein durften. Wir sind davon überzeugt, dass jeder Esel einen besonderen Charakter hat, deiner war weich, liebenswert und sanft. Leider ist deine Lebenskerze zu früh erloschen, aber wir wissen, dass du es dir da, wo du nun weidest, ein schönes, schmerzloses Leben hast. Mach’s gut, liebe Georgia. Wir behalten dich in unseren Herzen.

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