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Ein Meer von Erinnerungen und ein Ozean von Tränen

begleiten die „Kleine Lilly“ in den Eselhimmel

Lilly war eine Prinzessin unter unseren Eseln. 16 Jahre lang drehte sie selbstbewusst und stolz, manchmal nachdenklich, ihre Runden über den Hof in Henndorf. Ihre Freundinnen Batis und Jaqui sind ihr vorausgegangen, nur ihre große Liebe, Esel Charly, begleitete sie weiterhin und bewohnte mit Lilly gemeinsam den Eselstall.

Im Sommer 2006 kam Lilly aus ihrer Heimat Tassos in Griechenland, nach Henndorf. Lilly war damals in einem derart schlechten gesundheitlichen Zustand, dass ihr der Tierarzt nur ein paar Lebensmonate zugestand. Klein und zierlich, mit hängendem Kopf und einem verletzten Auge, stand die Lilly nun im Stall. Gebrochen, etwas zaghaft, aber begleitet von einem unheimlich starken Lebenswillen. Michael Aufhauser und unsere Tierpfleger setzten alles daran, dass es Lilly besser ging. Das rechte Auge musste entfernt werden und so war sie nun „die Lilly mit dem einen Auge“.

Jahrelang war Lilly in der Olivenernte eingesetzt worden und ihre Beine und Hufe erzählten genau diese Geschichte. Sie sollte als ausgesetzter Esel sterben, aber ihre Lebenskerze war stärker. Viele Jahre begleitete mich Lilly bei den Gästeführungen über den Hof von Henndorf. Charly führte den Menschen vor, dass es Lilly bevorzugte, wenn man links von ihr stand. Da, wo sie uns mit ihrem gesunden Auge beobachten konnte.

Alle liebten die zarte, eigenwillige Lilly – egal ob Kinder oder Erwachsene, immer wurde nach Lilly gefragt. Morgens spazierte sie freudig aus ihrem Stall, und begann mit ihrem Kontrollgang. Wenn man sie suchte, stand sie an der Holzwand der großen Halle und döste vor sich hin, wenn sie in letzter Zeit ihre Ruhe wollte, versteckte sie sich gerne am Teich hinter den Enten- und Gänsehäusern.
Lillys Beine und Hufe schmerzten in letzter Zeit immer mehr. Stolz wie sie war, gestand sie sich die Schmerzen selbst nicht zu und zeigte uns „ich sag schon, wenn es gar nicht mehr geht!“. Mit ihren rund 50 Jahren hat sich Lilly entschieden, in den Eselhimmel zu spazieren. Der letzte gemeinsame Spaziergang führte sie und Charly, ihren treuen Freund, auf eine kleine Wiese. Umgeben von ihm und den Menschen, die Lilly liebten und auch verehrten, schlief sie sanft und ruhig ein. Die Lebenskerze wurde von einem zarten Lufthauch gelöscht und ein Tränenfluss der Menschen begleiteten die stolze griechische Eselin zur ersten Stufe der Regenbogenbrücke. Charly schaute ihr besonnen nach.

Wir alle begleiten Lilly mit „Tha mas leipsis, Kleine Lilly“ – Du wirst uns fehlen, Kleine Lilly. Und Lillys Seele flüstert leise

Ich werde aussehen, als sei ich tot, doch es wird nicht wahr sein

Antoine de Saint – Exupéry

Das Licht wird für Dich weiterbrennen, liebe Lilly. Du bleibst unvergessen in den Herzen der Menschen, tief verwurzelt im Herzen von Charly und all den anderen Mitbewohnern im Eselstall.
Ich werde den Menschen weiterhin von Dir erzählen – von Deiner Sanftheit, Deiner Weisheit und Deiner Kraft und Klugheit.

 

Kane to kela, Mach’s gut, Lilly

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