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Schaf Lillyput

ist friedlich eingeschlafen

Lillyputs ehemalige Besitzerin liebte das kleine Schaf über alles. Er war vor neuneinhalb Monaten mit einer Krankheit geboren worden: Lillyput war ein sogenanntes „Schmallenberglamm“. Seine Mutter war während der Trächtigkeit wohl von einer Gnitze (Bartmücke) gestochen worden. So kam der Virus in den ungeborenen, kleinen Körper des Lillyput.

Schon als kleines Schafbaby stellte sich Lillyput seiner Krankheit. Er konnte aufstehen und stehen bleiben – wenn auch anfangs wackelig. Die verkrüppelten Vorderbeinchen wurden von selbstgebastelten Schienen gestützt. Er schaffte es innerhalb weniger Tage, mit der künstlich angelegten Unterstützung relativ flott zu laufen. Sogar kleine Luftsprünge wagte Lillyput. Sein schiefes Rückgrat zog sich mit dem Wachstum von selbst in eine geradere Position. Auch die Schulterblätter näherten sich einer korrekten Stellung. Der Unterkiefer war vorhanden, jedoch war er quer gewachsen. Trotzdem konnte Lillyput Gras fressen.  

Lillyput wollte vom Babyalter an von Menschenhänden getragen und viel gestreichelt werden. Er wollte mit den Menschen schmusen und manchmal hatte man den Eindruck, er glaubte, ein kleiner Schoßhund zu sein. Körperkontakt mit seinen Menschen war Lillyput sehr wichtig.  

Niemand konnte die Lebenserwartung von Lillyput voraussagen. Er war ein Kämpfer und wollte leben, und das zählte. Jeder Tag bei seinen Tierfreunden in Deggendorf war für Lillyput ein besonderer Tag, auch wenn das Leben kein vollwertiges war. Doch das interessierte den Kleinen überhaupt nicht.  
Er genoss das Wetter wie es kam: die Sonne, den Regen, den Wind und den Schnee. Er durfte Freundschaften erleben, jedoch interessierte es ihn nicht, eine Rangordnung zu haben.  
 
Lillyput kostete das Leben auf seine bescheidene Art aus und wir sind dankbar, dass er friedlich und ohne Kampf vor ein paar Tagen von selbst eingeschlafen ist. Sein Pansen wollte nicht richtig arbeiten. Lillyput entschloss sich fürs Schlafen. Die kleine Lebenskerze, die ihm die Natur gestattet hat, ist erloschen.

Der kleine, wuschelige Lillyput mit den treuen, dunklen Augen hat uns Menschen gezeigt: ob gesund oder krank – eines haben wir alle gemeinsam: den Lebenswillen und das Recht, leben zu dürfen.  

Danke, dass du da warst. Du wirst uns fehlen, kleiner Lillyput.  

(…) Der kleine Prinz verbringt seine Tage damit, die Vulkane zu fegen und Unkraut zu jäten, denn sein Planet droht ständig von Affenbrotbäumen überwuchert zu werden. Aus diesem Grund wünscht er sich ein Schaf (…)

~ Antoine de Saint-Exupéry 

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