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Stefan

jedes Leben das geht, fehlt

Die Lebenskerze unseres Stefan hat aufgehört zu brennen. Nach einem letzten Tag, an dem Stefan alles bekam, was er immer geliebt hatte, schloss er für immer seine Augen und zurück blieb ein tieftrauriger Peter-Günther und weinend all seine Tierpflegerinnen und Menschen, die ihn gekannt und geliebt haben.

Vor sechs Jahren war unser Ochse Stefan in Tirol geboren worden. Zwei Monate später wurde Stefan nach Bergheim in Salzburg gebracht und dann ging die Reise weiter in einen kleinen Ort in Niederösterreich. Dort lebte er einige Monate in einem Mastbetrieb, bis eines Tages ein fürchterliches Feuer alles zerstörte. Die Hälfte der rund 70 Stiere im Stall starb einen fürchterlichen Feuertod. In jenem Stall, wo Stefan stand, war er der einzig Überlebende. Stefan wurde nach dem entsetzlichen Unfall von einer tierlieben Nachbarin und einer Tierärztin gepflegt.  

Im November 2018 wurde gerade der Weihnachtsmarkt eröffnet, als Stefan aufgenommen wurde. Als Stefan aus dem Transporter kam, hielten alle Menschen den Atem an. Schwerste Verbrennungen waren auf seinem Körper sichtbar. Stefan sah sich um, blieb ruhig und zeigte uns auch keine Scheu. Der Stall voller Stroh und Heu schien ihm wunderbar zu gefallen. 

Stefans verbrannte Haut bedurfte täglicher Pflege, damit sich die großflächigen Wunden nicht entzündeten. Die Versorgung nahm täglich längere Zeit in Anspruch. Das Pflegeritual sollte jahrelang das gleiche bleiben: Stefan wurde täglich gewaschen, seine Haut mit Salben, Ölen und Melkfett versorgt, und der Tierarzt kontrollierte regelmäßig die Wunden. Niemand konnte wissen, in wie weit das Fell nachwachsen würde. So musste unser Stefan all die Jahre vor Kälte, Nässe und Hitze geschützt werden. Er war ein geduldiger und liebenswerter Patient und alle Tierpflegerinnen verliebten sich in Stefan.

Er wuchs heran, knüpfte Freundschaften und schien glücklich. Sein besonderer Freund sollte Peter-Günther werden, ein Bulle, der aus der Zucht zu uns gekommen war. Von der ersten Sekunde an entwickelte sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden.

Auf Stefans Rücken bildete sich vor Monaten eine Kruste, die vom Tierarzt behandelt wurde, doch leider wuchs sie immer rasanter nach. Vor ein paar Wochen bemerkten die Pflegerinnen, dass Stefan an Gewicht verlor, er wollte nicht richtig fressen, der Gang auf die Weide machte ihm auch keine wirkliche Freude mehr. Es wurde beschlossen, Stefan sicherheitshalber in die Klinik zu fahren. Dort wurde ein äußerst aggressiver Tumor diagnostiziert, dessen Verbreitung wohl auch schon im Inneren des Körpers vor sich ging.  

Wir holten Stefan nach Hause in seinen Stall zu Peter-Günther, und von nun an wurde unser Stefan palliativ begleitet. Das Gewächs wurde jeden Tag noch größer und die Sorge um Stefan, und die Entscheidung, die getroffen werden musste, wurde immer größer. Alle Menschen, die Stefan liebten, wussten, dass sein Lebenslicht immer schwächer wurde.  

Stefan wollte über die Regenbogenbrücke gehen und all seine Pflegerinnen und auch Peter-Günther, begleiteten ihn auf seinem letzten Weg. Ohne zu kämpfen schloss unser Großer langsam für immer seine Augen und ein leiser Seufzer der Erleichterung nahm ihn mit, wie einen Hauch, hin zur Regenbogenbrücke.

Lieber Stefan,  

wir werden dich alle sehr vermissen. Du wirst uns fehlen. Deine herzliche Art deine Pflegerinnen anzuschauen, wenn sie in der Früh kamen, um deine Haut zu pflegen, war etwas Besonderes. Du warst ein dankbares Tier, und du wusstest, dass jede deine Pflegerinnen nur das Allerbeste für dich wollte.
Deine Art Danke zu sagen, war eine besondere: mit deiner langen, rauen Zunge bekam jede einzelne von uns einen Handkuss. Er war rau und feucht und kam aus deinem Herzen.
Irgendwie hast du uns immer das Gefühl gegeben, dass du sehr froh warst, dass wir dich versorgten und verwöhnten. Manchmal hatten wir auch das Gefühl, dass du lächelst.
Peter-Günther ist tief traurig und wir versprechen dir, dass wir uns nun um deinen großen Freund besonders kümmern werden.
Mach’s gut auf deiner neuen Weide und schaue manchmal auf die Erde herunter, zu deinen Mädels. Wir werden dich niemals vergessen.  

„Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das ich euch sehen kann, wann immer ich will!“

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