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Nachruf

Wendy schaute immer öfter in Richtung Regenbogenbrücke …

Wendy lebte einige Jahre am 24. Heimathof von Gut Aiderbichl: in Szépalma, Ungarn. Gemeinsam mit Ricky, einer mittlerweile 29-jährigen Haflingerstute, und Sisco, einem 18-jährigen deutschen Reitpony, lebte die über 30-jährige Wendy auf dem herrlichen Heimathof in Ungarn. Die betagte Wendy liebte die Weiden und den schönen, artgerecht angelegten Pferdestall über alles. Ihre treuen, warmen Augen schauten in letzter Zeit jedoch immer öfter in Richtung Regenbogenbrücke … 

Seit über 12 Jahren trug Wendy das rote Gut Aiderbichl Pferdehalfter. Das leuchtende Rot harmonierte wunderbar mit dem hellen Blond ihres Körpers und mit Wendys beinahe schneeweißer, üppiger Mähne.

Vor vielen Jahren wurde bei Wendy Hufrehe festgestellt. Das war wohl mitunter der Grund, warum die Haflinger Stute es ablehnte, geritten zu werden, und ihre Reiterin bei fast allen Ausritten abwarf. Dieses Verhalten war das eindeutige Zeichen, dass sie Schmerzen hatte und einfach keine Last auf ihrem Pferderücken vertrug.
Irgendwann war Wendy am Hof nicht mehr erwünscht, denn es sollte der Stall abgerissen werden und eine neue Halle entstehen.  

Was nun mit Wendy und deren Freundin Ricky? Bevor die beiden Haflinger Mädels dem Pferdehändler für den Schlachter übergeben werden sollten, konnte sich Michael Aufhauser einschalten und so durfte die Lebenskerze der beiden Haflinger weiterbrennen.  

Vor einiger Zeit schon zeigten medizinische Befunde Arthrose, Cushing und eine chronische Nierenkrankheit. Das beste Pferdefutter und alles, was Wendy brauchte, wurde gefüttert, doch Wendy baute mehr und mehr ab. Ihre wichtigsten Stützen fand sie in Ricky und Sisco. Es war, als lächelte Wendys Mund, und wollte den beiden zu verstehen geben: „Es geht schon. Ich bin halt nicht mehr die Jüngste. Meine Knochen spür ich heut‘, aber, es geht schon!“. Ihre Augen waren müde und manchmal halb geschlossen. Sanft schaute sie ihre Freunde an, die immer mehr fühlten, dass Wendy sich für einen besonderen Weg entschlossen hatte: ihre Blicke schweiften mehr und mehr in Richtung Regenbogenbrücke. Es war, als wäre eine gewisse Sehnsucht nach dem, was sie am Ende der Regenbogenbrücke erwarten würde, zu sehen.  

Wendy ergab sich ihrem Leben, sie konnte und wollte nicht mehr aufstehen. Ricky und Sisco gingen ihr nicht mehr von der Seite, wie auch all die Pferdepfleger bis zum letzten Atemzug bei Wendy verweilten. Ruhig und ohne Schmerzen schlief Wendy mithilfe der Euthanasie ein. Zurück blieb die Hülle – mit einem leisen, sanften letzten Atemzug zog Wendys Seele auf die andere Seite des Ufers.  

Wendy war wie eine helle Rose. Da waren Stacheln und da war Schönheit und Sanftmut. Und genauso sanftmütig hat sie sich von ihren Freunden nach einem langen, erfüllten Leben verabschiedet.

Mach’s gut, Wendy. Du warst eine Große in der riesigen Herde der Pferde von Gut Aiderbichl. Wir werden dich nicht vergessen. 

„Hast du Angst vor dem Tod“, fragte der kleine Prinz die Rose. Darauf antwortete sie: „Aber nein. Ich habe doch gelebt, ich habe geblüht und meine Kräfte eingesetzt, soviel ich konnte. Und Liebe, tausendfach verschenkt, kehrt wieder zurück zu dem, der sie gegeben. So will ich warten auf das neue Leben und ohne Angst und Verzagen verblühen“.

~ Antoine de Saint-Exupéry

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