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Wenn ein Albtraum zur Realität wird

Die Stute stirbt, das Fohlen ist mutterlos

Vor vier Wochen wurde auf einem Bauernhof im Pongau David, ein Noriker, geboren. Die Stute starb leider einige Tage nach der Geburt. Der Landwirt wandte sich verzweifelt an Dieter Ehrengruber. Es gab ein eindeutiges „JA“ für das Fohlen: geht nicht, gibt’s nicht, dem Schwächeren muss geholfen werden.

David wurde vom Bauernhof abgeholt und in einem Aiderbichler Pferdetransporter mit viel Stroh ausgelegt, begann eine sanfte Fahrt, die das kleine Fohlen vom Pongau in den Flachgau nach Henndorf brachte. Der Stall war bereits vorbereitet und das Begrüßungskomitee stand am Fohlenstall parat: Esel, Ziegen, Ponys, und auch Bables, das große Schwein.

So schnell werden Tierpfleger zu Ersatz-Mamas

David hat die wichtige Stutenmilch noch getrunken, bevor die Stute starb. Nun heißt es, den Kleinen zu füttern. Die Flasche lehnt David ab und die Pflegerinnen haben von der Bäuerin erfahren, dass er am liebsten aus einer Schüssel trinkt. Unsere Tierpfleger haben genügend Erfahrung mit der Aufzucht von Fohlen ohne Mama, und bereiteten den Milchersatz in einer Schüssel zu.

Klingt einfach, jedoch wollte David gleich nach der Ankunft keine Milch. Er stand da mit seinen langen Beinen, seinem schönen grauen Fell, den schwarzen Zeichnungen um die Augen und schaute, als wollte er sagen: „Lasst euch mal was einfallen!“.

Die Körpersprache verlangte nicht Milch, sondern streicheln, kuscheln und Geborgenheit

Er legte seinen Kopf in die Hände einer Pflegerin und wollte kuscheln. Einfach nur kuscheln, Wärme fühlen, Nähe spüren und nicht alleine sein. David beweist uns gerade wieder: Tiere haben Gefühle wie wir Menschen, sie kommunizieren mit den Menschen auf ihre Art und wollen uns sagen, was ihnen fehlt: nicht Milch, sondern Nähe und das Gefühl der Geborgenheit.

Bubi wurde geholt

Bubi ist ein kleines Pony, dessen Aufgabe es offenbar ist, mutterlose Fohlen zu „adoptieren“ und zu begleiten. Bubi kam in den Stall von David und gleich merkten wir, dass er wieder in die Rolle des Adoptivpapas geschlüpft war. Intuitiv ging er langsam auf David zu und schnupperte an ihm, sie öffneten beide ihre Nüstern und bewegten die Köpfe langsam auf und ab. David freute sich und er sprang kurz herum, stellte die Ohren auf und empfand vielleicht so etwas wie Glück. Bubi hat nun wieder eine neue Aufgabe, nachdem er vor rund zweieinhalb Jahren Chris, ein fünf Tage altes, mutterloses Fohlen, „großgezogen“ hatte und auch Rambo und Finn nach wie vor zur Seite steht.

David braucht Kontakt zu Artgenossen

Behutsam wird David in den nächsten Wochen in eine Herde integriert werden. Nur so kann er das „Pferdsein“ und alle Verhaltensweisen und Fähigkeiten lernen. Er lernt korrektes Sozialverhalten und auch gewisse Grenzen kennen.

Jetzt darf David einmal „Kind“ sein und Bubi und unsere Pflegerinnen weisen ihm den Weg. David findet auch Gefallen an der großen Gazelle, einer Percheron-Stute, und an Taschiba, einer Tinka. Die Größe scheint ihn nicht zu beunruhigen. Jeden Tag stehen neben David andere Pferde in der Box. Es sind solche, die in einer Gruppe leben und wir haben vor, dass sie das Fohlen, jeder für sich, langsam kennenlernen sollen.

David kommuniziert mit seinem Mund, und bestätigt den ranghöheren Pferden um sich herum, dass er der Rangniedrigere ist. Mit Hilfe des „Unterlegenheitskauens“ signalisiert David, dass er eben der Kleine ist und ihren höheren Rang anstandslos akzeptiert. Dazu öffnet David sein Maul und zieht die Ober- und die Unterlippe über die Zähne und beginnt zu kauen. Die „Großen“ wissen, was der „Kleine“ meint.

Es gibt viel zu lernen für den kleinen David, doch er hat ja Bubi und all die anderen Tiere und Menschen, die ihn jetzt schon fest in ihr Herz geschlossen haben.

Wenn alles in seinem Pferdeleben gut läuft, wird er sicher 35 – 40 Jahre alt werden. So hat nun ein junges, einsames Noriker-Fohlen eine Familie gefunden und alles wird gut.

Pferd David

Noriker

Auf einem Bauernhof im Pongau wurde David, ein Noriker, geboren. Die Stute starb leider einige Tage nach der Geburt. Der Landwirt wandte sich verzweifelt an Dieter Ehrengruber. Es gab ein eindeutiges „JA“ für das Fohlen:…

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