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Wie Nostalgie

Eine Kindheitserinnerung brachte Amadeus nach Gut Aiderbichl

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Immer war es der Wunsch von Michael Aufhauser gewesen, die Philosophie von Gut Aiderbichl zu verbreiten und in den Herzen der Menschen zu verankern. Wie schön ist es nun, dass der Besuch auf Gut Aiderbichl, der viele Jahre zurückliegt, das Leben des zwergwüchsigen Amadeus gerettet hat.

„… als ich ein Kind war, haben wir einen Ausflug zu euch gemacht. Ihr habt so viele Tiere mit Besonderheiten … Habt ihr eventuell einen Platz für Amadeus?“ 

Amadeus ist nun 14 Monate alt. Mit drei Monaten wurde er von seinen Leuten einem Milchbauern abgekauft. Er sollte in ihrer Rinderherde zu einem stolzen und glücklichen Jungrind heranwachsen können. Leider stellte man beim jungen Stierkalb einen Gendefekt fest. Amadeus ist kleinwüchsig, jedoch ging es ihm so weit gut.  

Die Mutterkuhherde nahm ihn nicht an, weil die Tiere instinktiv spürten, dass Amadeus anders war. So musste das kleine Stierkalb alleine gehalten werden, weil die Kühe versuchen hätten können, auf ihn loszugehen. Amadeus abgeschottetes Leben war auch keine Lösung, denn Rinder brauchen Sozialkontakt.
So kam die Anfrage an Gut Aiderbichl. Amadeus Besitzerin erinnerte sich an ihre Kindheit und an einen Besuch auf Gut Aiderbichl, und wie sie damals gelernt hatte, dass auch Tiere mit Beeinträchtigungen ein Recht auf Leben haben.

Amadeus ist die Menschen gewohnt

Unsere Tierpflegerinnen wussten, was das kleinwüchsige Rind Amadeus brauchte: die richtige Ernährung, Pflege, Wahrnehmung und viele Streicheleinheiten. Amadeus ist sehr menschenbezogen. Er wurde von seinen Menschen mit der Flasche großgezogen, er ist an den Halfter gewöhnt und vor allem, er erscheint uns glücklich. 

Vor Amadeus lebten bereits der kleine Fipsi, Pamplono oder Benny und Lilliput, und einige andere Tiere mehr, auf Gut Aiderbichl, und ihre Behinderungen haben die Tiere selbst und die Menschen, die Gut Aiderbichl besuchen, niemals gestört.
Sie waren, wie sie waren, und, sie sind, wie sie sind: Tiere, die ein Recht auf ihr Leben haben. Kleinwüchsige Rinder werden vielleicht nicht so alt wie gesunde Rinder, aber eines haben sie alle gemeinsam: sie lieben das Leben.

Frastanz – Edlach an der Rax - rund 700 km trennten das Schicksal von Amadeus und Resi

sie sollten zusammenfinden

Resi, aus Frastanz in Vorarlberg, ist ebenfalls ein Fleckvieh, und ist 11 Tage älter als Amadeus und wurde am selben Tag wie Amadeus aufgenommen, der in Edlach an der Rax zuhause war.  
Resi ist ebenfalls kleinwüchsig und konnte im letzten Sommer nicht mit ihren vier Kuh-Freundinnen auf die Alm gebracht werden. Resi hätte den Aufenthalt auf der Alm nicht überlebt, aber am Hof konnte sie auch nicht bleiben. Das Schicksal lenkte ihren Weg nach Gut Aiderbichl.

Amadeus und Resi – eine Geschichte wie aus 1001 Nacht

Amadeus und Resi schmiegen sich im Stroh aneinander. Ist Amadeus draußen, kommt Resi gleich nach. Sie fühlen vielleicht, dass sie einfach sein dürfen, wie sie die Natur geschaffen hat: mit einem Gendefekt zwar, aber mit Lust am Leben.
Man kann nun laut lachen und den Kopf schütteln, oder einfach zustimmen, dass Rinder sehr soziale Tiere sind. Rinder – wie viele andere Tierarten auch – können weinen, traurig oder gut gelaunt sein.

Gerade ihre Schwächen machen sie liebenswert

Die Vision der Aiderbichler ist eine Welt, in der alle Lebewesen in absoluter Harmonie miteinander leben. Dies kann nur passieren, wenn wir auf Zusammenhalt sowie Toleranz bauen, und bereit sind, allen Lebewesen – egal, ob Mensch oder Tier – vorurteilsfrei gegenüberzutreten. Tiere – genau wie wir Menschen – können von einem physischen als auch psychischen Handicap betroffen sein. Tiere haben das Recht auf ein erfülltes Leben. Dies schließt auch beeinträchtigte Tiere mit ein.

Es ist schön, Aiderbichlerin zu sein!

Herzlichst, Ihre Gisela

Jedes Lebewesen, auch ein Tier mit Behinderung, hat ein Recht auf Leben. Wenn es ohne Schmerz, Leiden und Qual möglich ist, darf man ihm dieses Recht nicht nehmen.

~ Klaus Albers

Rind Amadeus

Fleckvieh

Amadeus - eine Kindheitserinnerung seiner Besitzerin brachte ihn nach Gut Aiderbichl. Vor vielen Jahren hatte die Frau gelernt, dass Tiere mit Beeinträchtigungen ein absolutes Recht auf Leben haben. Amadeus war von einem Milchbauern gekauft worden.…

Rind Resi

Fleckvieh

Resi - das Kuhkalb ist kleinwüchsig. Gleich im ersten Sommer konne sie nicht mit auf die Alm, jedoch auch nicht am Hof bleiben. Die Schlachtung wurde überlegt, jedoch wollte Resis Schicksal es anders: sie kam…

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