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Trauriger Abschied

von Schimpanse Johannes

Im Affenrefugium von Gut Aiderbichl Gänserndorf herrscht große Trauer um Einen, der nun im Dschungel – Himmel bei seinen Freunden angekommen ist: Ex-Laboraffe Johannes ist mit über 41 Jahren langsam über die Regenbogenbrücke gegangen.

Lieber Johannes, du fehlst uns und deinen Familien – Gruppenmitgliedern sehr. Nicht nur deine Zärtlichkeiten, die du großzügig vergeben hast, deine kommunikative Art auch zu uns Betreuern, die Gespräche mit dir fehlen … Es fehlt das tägliche „Johannes, aufstehen!“ weil du ja ein Langschläfer warst. Es ist schwer, dein leeres Bett zu sehen, deinen Kopfpolster und die Decke. Dein Bett ist leer. Auch dein Schlaf-verhalten machte dich einzigartig. Du warst der einzige Schimpanse, der auf Polster und Decke schlafen wollte. Diesen Sommer werden wir alle sehr besonders um dich trauern, weil wir alle wissen, wie sehr du den Sommer und die Wärme geliebt hast. Total entspannt bist du in der Freianlage gesessen und hast dein Leben genossen. Wenn nun in deiner Gruppe Streit aufkommt, fehlst du auch. Immer warst du der Streitschlichter, du hast beruhigt und getröstet. Schon längere Zeit haben wir bemerkt, dass das Alter seine Spuren hinterlässt. Wir haben dich im Alltag unterstützt, wo es notwendig waren. Auch deine Gruppen-mitglieder haben auf dich Rücksicht genommen, und dann kam der Tag, wo wir die Entscheidung treffen mussten, unseren Johannes zur Regenbogenbrücke zu begleiten.“

Das sind die liebevollen, letzten, schmerzlichen Zeilen von Bettina, der Betreuerin von Johannes.

Johannes wurde 1981 im afrikanischen Urwald geboren und von Wildfängern eingefangen. Elf Jahre seines jungen Lebens verbrachte er in einem Versuchslabor und ertrug unerklärliche Qualen. Kontakt zu Artgenossen gab es nicht, sondern er lebte isoliert in einem viel zu engen Käfig. Klettern oder laufen war somit nicht möglich. Johannes verfiel in ein tiefes Trauma und begann, sich selbst zu verletzen.
1997 wurde die Forschungsarbeit an ihm und seinen Artgenossen beendet und im Jahr 2009 kam die zweite, große Wende in Johannes Leben: er und all die anderen Schimpansen aus dem Versuchslabor wurden zu Aiderbichlern.

Obwohl Johannes über die Jahre physisch und psychisch gelitten hatte, entwickelte er sich trotz allem oder vielleicht gerade deshalb, zu einem sehr gefühlvollen Schimpansen. Die große Liebe und Fürsorge der Pflegerinnen, insbesondere Bettinas, machte ihn wieder selbstbewusst, und, wir denken, auch glücklich.
Johannes verwöhnte seine Freunde mit unheimlich zartem Groomen. Keiner groomte zärtlicher, als Johannes. Sein Sozialverhalten war enorm: Johannes brachte Ruhe in seine manchmal aufgeregte Familien-Gruppe, er schlichtete Streit, er tröstete und war für seine Freunde da.

Und nun fehlt Johannes – den Schimpansen und den Menschen, die ihn kannten und liebten. Ein Schlaganfall und demzufolge schwere Lähmungserscheinungen überraschten Johannes und seine Betreuer. Schweren Herzens machten wir Johannes den Weg zur Regenbogenbrücke frei. Es gab keine Hoffnung und keine Heilungschance mehr.

Habe es gut im ewigen Garten, lieber Johannes. Wir wissen, dass Du nun mit Deinem Freund Holophernes in der Sonne sitzt und von diesem Platz aus deine Freunde und Deine Menschen im Blick hast.

Wenn ihr mich sucht, so sucht mich in eurem Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, bin ich immer bei euch

Dakota

Du bleibst in unserem Herzen,
mach’s gut, Johannes.

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