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Glück und Lilli

zwei Kühe mit großer Geschichte

Glück wurde im Alter von 10 Jahren Aiderbichlerin. Sie war ein Pinzgauer Rind mit großer Tradition. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts galten die Pinzgauer als gute Fleisch- und Milchlieferanten als auch als Zugtiere. Die Industrialisierung beendete beinahe die Erhaltung der Pinzgauer. Viele Landwirte in Österreich halten sich die Pinzgauer in ihrem Stall, so wird die Rasse hoffentlich niemals aussterben.  

Glück lebte im großen Stall eines Biobauern im Salzburger Land. Die Rinder wurden miteinander gehalten: die Kühe, ihre Kälber, Stiere, Jungrinder. Sie teilten sich den Stall und die weiten Weiden. Die Kälber wurden nicht mit Milchersatz gefüttert, sondern bekamen die Milch ihrer Mama.
Einigen gesunde Kälber hatte Glück schon gebracht, doch plötzlich wollte sie nicht mehr trächtig werden. Schweren Herzens entschied sich die Bäuerin, ihre Glück dem Metzger zu übergeben.
Er war ein Metzger der besonderen Art. Um sicher zu gehen, dass die Tiere gesund sind, und keinen Stress haben, wohnten die Rinder einige Tage in seinem Stall, bevor sie sterben mussten.
Glück brachte alle zum Staunen – am Tag, als sie geschlachtet werden sollte, lag neben ihr im Stroh die kleine Rosa – sie hatte ein Kalb geboren.
Die Bäuerin wusste, dass das eine Fügung war, und bat Gut Aiderbichl ihre Glück und die kleine Rosa aufzunehmen. Es war ein Happy End wie im Märchen.  

Glück war nun in die Jahre gekommen. Sie lahmte an den Hinterbeinen und vor allem, sie zeigte uns durch die Nahrungsverweigerung, dass sie in das andere Land möchte. Ihr Lebenslicht ging langsam aus. Sie musste nicht alleine sein, als Glück ihre Augen für immer schloss.  

Lilli hatte sich wohl dazu entschlossen, mit Glück gemeinsam auf die große, ewige Kuhweide zu gehen. Wir können uns alle noch an die tragische Geschichte der kleinen Lilli aus der Schweiz erinnern.
Eine Tierschützerin aus der Schweiz machte uns auf ein Kälbchen aufmerksam, das mit sechs Beinen geboren worden war. Lillis Besitzer wollte ihr die Chance geben. Sie war sonst ja gesund und spielte für ihr Leben gerne.
Die Tierschützerin bemühte sich, dass Lilli auf Gut Aiderbichl aufgenommen wurde. Nach der gelungenen operativen Entfernung der zwei Beine am Hals, holten wir die Lilli aus der Schweiz ab.
Lillis großer Freund auf Gut Aiderbichl wurde Lilliput, ein kleinwüchsiger Stier mit einem Handicap. Lilliput erschlich sich Lillis Herz und sie wurden richtig tolle Freunde.  

Lilli litt an Augenkrebs, der in letzter Zeit leider immer aggressiver wurde. Lillis Verhalten zeigte uns mehr und mehr, dass es Zeit war, ihr Leben auf der ewigen Kuhweide weiterzuführen. Sie nimmt eine große Geschichte mit, doch wir werden niemals aufhören, von unserer Lilli aus der Schweiz zu erzählen.  

Schweren Herzens mussten wir uns von zwei wunderbaren Kühen – Glück und Lilli – verabschieden. Für uns war klar, dass es wieder einmal Zeit war, das Gehirn einzuschalten, und die Türe zum Herzen ein wenig zu verschließen, um vernünftig handeln zu können. Tiere dürfen nicht leiden.  

Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges.

– Franz von Assisi

Sie brachten großartige Biografien mit, sie waren wunderbare Tiere, die uns begleitet haben. Glück und Lilli waren es wert, wertgeschätzt zu werden. Macht’s gut ihr Beiden.  

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