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Zum Tag des Schweins

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(erzählt von Gisela Pschenitschnig)

Meine Großmutter hatte einen kleinen Bauernhof in Kärnten und dazu gehörten auch Anna und Liesi, zwei Schweine. Die Sommerferien verbrachte ich immer bei meiner Großmutter und hielt mich am liebsten im Stall bei den Tieren auf. Frühstück gab es immer gemeinsam mit Anna und der dreibeinigen Liesi: ich aß mein Butterbrot und die Schweine schlabberten ihr Schweinefrühstück.
Bei den Führungen merke ich immer wieder, wie gerne die Besucher ein Schwein streicheln würden. So erzähle ich halt die Geschichten unserer Schweine und oft findet man mich auch sitzend im Stroh bei den gewaltigen Rüsselträgern. Zaghaft trauen sich im Laufe meiner Erzählungen immer mehr große und kleine Hände zum Schwein und kraulen es hinter den Ohren oder am Bauch.

Das Schwein ist intelligent und sozialisiert

Man sagt, das Schwein sei dumm und dreckig. Schweine jedoch, die in weitläufigen Stallungen gehalten werden, nutzen eine Ecke als „Toilette“, niemals würden sie das Stroh, auf dem sie liegen, beschmutzen.
Das Suhlen im Schlamm ist eine angeborene Verhaltensweise, die der Reinigung und der Abkühlung dient. Schweine haben keine Schweißdrüsen und so senkt das Suhlen im kühlen Schlammbad die Körpertemperatur, der Schlamm auf der Haut wiederum schützt vor einem Sonnenbrand.

Das Gehirn des Schweines arbeitet intelligent und so hat man leider Schweine auch in der Verhaltensforschung im Einsatz…

Schweine im Versuchslabor im Dienste des Menschen

Physiologisch sind sich das Schwein und der Mensch sehr ähnlich. Schweine sind stressanfällig und haben ähnliche Herz- und Kreislaufprobleme wie Menschen.
Auch die Schweinehaut ist der des Menschen von der Struktur her sehr ähnlich. Wenn beispielsweise ein Mensch großflächige Verbrennungen hat, wird Schweinehaut transplantiert.
Viele Besucher nickten in den letzten Jahren bei der Führung mit dem Kopf, wenn ich erzählte, dass es Menschen gibt, die mit einem Schweineherz weiterleben können, wenn ihres krank ist.

Schließung von Schlachthöfen aufgrund der Corona-Pandemie

Als Tier- und Menschenfreund lese ich solche Überschriften mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil weniger Tiere sterben müssen, weinend, weil natürlich menschliche Existenzen leiden, weil die Erträge ausbleiben.

In der Corona-Zeit haben sich Corona-Fälle auch in den Schlachthöfen gehäuft und so konnten die Tiere aus den Mastbetrieben nicht abgeholt und geschlachtet werden.
Alleine in Deutschland warteten über 600.000 Schweine in den Stallungen. Die Tiere mussten weiterhin gefüttert werden, sie nahmen an Gewicht zu und lagen schließlich über dem Schlachtgewicht. Das ideale Schlachtgewicht liegt bei 95 kg. Jedes weitere Kilo wird vom Preis abgezogen. Der Konsument und sein Konsumverhalten entscheiden über Tierleid oder Tierglück.

Es war einmal ein Tierarzt, der sich in ein Schwein verliebte …

Susi, ein ehemaliges Mastschwein, war alleine in der Bucht zurückgeblieben, weil es verletzte, entzündete Beine hatte. So kam also ein Schwein weniger zum Schlachthof. Der Bauer ließ es zurück im Stall und versperrte die Stalltür mit einem Vorhängeschloss. Der Veterinär verschaffte sich Zutritt zum Stall und fand Susi zusammengekauert in einem Eck liegend. Beinahe dehydriert, weil sie aufgrund ihrer Schmerzen nicht zur Wasserstelle gelangte. Der Arzt und sein Team setzten alles daran, Susi zu helfen und sie am Leben zu erhalten. Die Anstrengungen lohnten sich und Susi kann wieder laufen.

Sie lebt seit einigen Monaten auf Gut Aiderbichl Kärnten und ist ein richtig fröhliches und glückliches Schwein geworden.

Es muss nicht siebenmal die Woche ein Wiener Schnitzel oder ein Steak am Teller liegen. Eine cremige Gemüsesuppe und ein Pfannkuchen mit Marillenmarmelade machen uns auch glücklich. Herzlichst, Ihre Gisela

Schwein Susi

Pietrain

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