Schimpanse Moritz

Die meisten der Ex-Labor-Schimpansen wurden als Affenbabys aus dem Urwald geraubt und mussten mitansehen, wie ihre Familien getötet wurden. In Österreich angekommen, wurden sie 30 Jahre lang in einem Versuchslabor gehalten, ohne Kontakt zu Artgenossen auf kleinstem Raum. Seit 1997 sind Tierversuche an Menschenaffen in Österreich verboten und seither erobern sich die Schimpansen ihr Leben zurück. Die Verwaltung und Betreuung der Tiere wurde dem Safaripark in Gänserndorf übergeben, der schließlich 2004 in Konkurs ging. Seither war ihr Schicksal ungewiss. Im Jahr 2009 wurden sie von Gut Aiderbichl von Gut Aiderbichl aus einer Konkursmasse übernommen und stehen seither unter unserem Schutz. Moritz ist der ranghöchste Schimpanse in der Gruppe und ein wahrhaft guter Chef. Weichheit und Stärke zeichnen ihn gleichermaßen aus. Den jungen Schimpansen gegenüber ist er wie ein Vater, und er kennt Spiele, die allen gefallen. Das älteste Mitglied der Gruppe, Susi, steht unter seinem besonderen Schutz. Oft und gerne fordert er sie zum Spielen auf. Der beste Freund von Moritz ist Anton, mit dem er stundenlang und intensiv groomt. Aufregung und Erregung erkennt man bei Moritz im Gesicht: Er errötet sehr leicht. Bei jedem Wetter ist Moritz in der Freianlage zu finden und liebt es, dort alle exotischen Früchte, aber ganz besonders Bananen, zu verspeisen. Wenn es regnet, fängt Moritz mit dem Mund sogar die Regentropfen auf.