Klecks, Brownie und Klopfer
Drei Kaninchen wurden zu Scheidungswaisen
Klecks, ein Löwenkopf, Brownie, ein Zwergkaninchen und Klopfer, ebenfalls ein Zwergkaninchen, wurden aufgrund der Trennung zum Problem.
Eine junge Frau lebt in Scheidung, und zog mit ihren beiden Kindern in ihr ehemaliges Kinderzimmer. Hier war absolut kein Platz mehr für die drei Kaninchen.
Die ganze Geschichte war verfahren, und schweren Herzens mussten sich die Kinder von Klecks, Brownie und Klopfer trennen. Aber auch die Kinder haben verstanden, dass es um das Wohl der Häschen geht, und ein Zuhause auf engstem Raum nicht artgerecht sein kann.
Klecks, Brownie und Klopfer hoppeln im Kaninchenhaus in Henndorf herum
Klecks ist ein weibliches Löwenköpfchen mit herrlich weichem, weißem Fell. Löwenköpfchen wiegen bis zu 1,6 kg und es handelt sich hier um eine französische Kaninchen–Rasse. Klecks Körperhaare sind kurz, jedoch die Kopfhaare sind lang und sehen aus wie eine Löwenmähne – daher kommt die Bezeichnung Löwenköpfchen.
Klecks ist liebenswert, lustig, manchmal auch ein wenig frech und noch dazu ist sie eine ausgesprochen starke Kaninchen-Persönlichkeit. Klecks Haltung ist pflegeintensiv, denn die Löwenmähne muss täglich gekämmt werden, damit es keine Verfilzungen gibt. Klecks hat wohl auch etwas von entzückender Prinzessin.
Brownie und Klopfer sind Zwergkaninchen mit braunem Fell, und fühlen sich pudelwohl unter all den Artgenossen. Sie kuscheln im Heu, knabbern eine Karotte und freuen sich vor allem darauf, wenn die kleinen Türchen, durch die die Hasen auf die Wiese können, bald wieder geöffnet werden. Dann verstecken sich die Häschen unter den Büschen, können nach Herzenslust graben und miteinander spielen.
Haustiere haben einen Lehrauftrag
Kaninchen zählen zu den Säugetieren, die grundlegende emotionale Empfindungen wie Furcht, Wut, Traurigkeit, Zuneigung, Freude usw. ähnlich wie Menschen empfinden. Kaninchen und Meerschweinchen, Katzen oder auch Hunde sollen dem Kind lernen, Verantwortung und Respekt einem Lebewesen gegenüber aufzubauen und zu empfinden.
Feste wie Ostern oder auch der Geburtstag, eine gute Zeugnisnote usw. sind häufig Gelegenheiten, um Kinder mit Tieren zu beschenken. Was allerdings auch zu Bedenken gilt, ist die Tatsache, dass das verschenkte Tier kein Wanderpokal ist.
Menschliche Schicksale sind nicht immer vorhersehbar, doch bleibt zu bedenken und auch mit den Kindern zu besprechen: wie alt kann beispielsweise ein Hase werden, wieviel Fürsorge und Pflege braucht das Tier, habe ich Zeit und Lust für regelmäßige Zuwendung, möchte ich mich jahrelang um mein Haustier kümmern?
Bonny und Clyde haben sich ganz gut mit Klecks, Brownie und Klopfer angefreundet. Sie mussten abgegeben werden, weil aufgrund der Haustiere bei den Kindern eine Allergie ausgebrochen war. Peanut, ein besonders schönes Zwergkaninchen, hatte ein ähnliches Schicksal, das härter war als hart: Peanut hätte geschlachtet werden sollen.
Die Ehrfurcht vor dem Leben, zu der wir Menschen gelangen müssen, begreift alles in sich, was als Liebe, Hingebung, Mitleiden, Mitfreude, Mitstreben in Betracht kommen kann.
~ Albert Schweitzer