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Bond – das kleine Kälbchen

mit den traurigen Augen

Eine tierliebe Frau holte sich bei einem Landwirt Brennholz und fragte ihn, ob sie die Tiere im Stall besuchen darf.
In einer Kälberbox entdeckte sie ein kleines Stier – Kälbchen. Er war viel kleiner, als alle anderen und schaute sie mit großen, fragenden Augen an. Er war einige Wochen zu früh zur Welt gekommen, deshalb war er wohl auch kleiner, als alle anderen Kälber in dem Stall.  

Eines aber teilte er mit vielen Kälbern, die in der Milchwirtschaft geboren werden: jenes gemeinsame Schicksal der Kälber, die sofort nach dem Kalben von der Kuh getrennt werden, keine Körperwärme fühlen, nicht bei der Mama trinken dürfen – einfach alleine und ohne sozialen Kontakt in ihrer Box stehen oder liegen und warten, was da kommt.  

Das kleine Stier-Kälbchen genoss die Streicheleinheiten der Frau und ihre Zuwendung. Er schloss die Augen mit den elendslangen Wimpern und schien sich sehr wohl zu fühlen. Umso schlimmer war es, als sie aufhörte, ihn zu streicheln und er ihr traurig nachsah.

„Was muss in einem Tier vorgehen ….“

Die Kälber werden geboren, gleich von der Mutter getrennt. Die Mutter hört es schreien, kann aber nicht zu ihm und umgekehrt. Die tierliebe Frau konnte die fragenden Augen des Kalbes nicht mehr vergessen. Es sollte so leben dürfen wie alle Kälber, die bei ihrer Mama stehen dürfen und nicht mit ein paar Wochen auf einer Versteigerung an einen Mastbetrieb verkauft werden, um dann mit ungefähr 20 Monaten ins Schlachthaus gebracht zu werden.
Klein und traurig hatte die Frau das Kälbchen in ihrem Kopf und ihre Gedanken drehten sich im Kreis, wie sie ihm helfen konnte.  

Sie stellte eine Anfrage an Gut Aiderbichl, weil sie wusste, dass das wohl die einzige Institution ist, wo man den kleinen Stier aufnehmen und bis zum natürlichen Lebensende versorgen würde.

Bond fand Platz am Moosfeldhof von Gut Aiderbichl

Freudestrahlend und mit tränenerstickter Stimme erzählt Bonds Retterin Christian Kögl, Gutsleiter vom Moosfeldhof, wie sie den kleinen, traurigen Bond entdeckt hat.
Mit tränenerstickter Stimme sprach sie immer wieder davon, wie sich die Mutterkuh und das Kälbchen fühlen, wenn sie nach dem Kalben getrennt werden. Wie das wohl ist, wenn die Kuh und das neugeborene Kälbchen durch den Stall „muhen“, sich suchen, sich riechen, aber nicht zueinanderkommen. Christian hörte ihr zu und konnte sie sehr gut verstehen.  

Am Moosfeldhof ging der kleine Bond langsam und zaghaft vom Transporter. Den Geruch seiner Retterin kannte er, aber da waren ja noch andere Menschen, die er noch nicht wahrgenommen hatte. Langsam nimmt er die neue Umgebung auf, bis er plötzlich eine Wand zu durchbrechen scheint und voller Freude im Gras herumspringt.

Warum der Name Bond?

Die letzten drei Zahlen seiner Ohrmarke sind die Zahlen …007. Somit war klar, das wird unser Bond, der Milch trinkt und nicht Martini wie James Bond. Unser Bond ist ein Draufgänger, ein Charmeur und hat sich sehr schnell in die Gruppe seiner Artgenossen eingewöhnt. Seine Augen schauen nicht mehr so traurig. Bond blieb der Maststall erspart und somit auch die Schlachtung.  

Die Geschichte des kleinen Bond soll in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken anregen: was empfinden Tiere, die gemeinsame Haltung von Kuh und Kalb müsste gefördert werden, mehr Wissen über Tierhaltung würde den Fleischkonsum drosseln.

„Weh dem Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt“ – Christian Morgenstern

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