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Ein Konik-Trio im Galopp

über die Wiesen von Gut Aiderbichl

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Vor einigen Wochen zogen besondere Pferde am Begegnungshof von Gut Aiderbichl in Henndorf ein – sogenannte Konik Pferde.
Von der Zucht her gibt es zwei Typen, nämlich das ursprüngliche, kräftige Konik, das sein Zuhause in der freien Wildbahn hat, und das sportlichere Konik, das besonders leistungsfreudig ist und als Reit- und Lastenpferd eingesetzt wird.  

Für welche Zwecke Eleonore (3 Jahre), Willow (1 Jahr) und Freya (1 Jahr) gedient haben, konnte uns der Pferdehändler leider nicht genau sagen. 

Was ist so besonders am Konik? 

Das Konik stammt vom ausgestorbenen Tarpan ab. Der Tarpan wurde im 18. und 19. Jahrhundert ausgerottet, und wird häufig als westliche Form der in Eurasien verbreitet gewesenen Wildpferde beschrieben. Das Verbreitungsgebiet reichte vom Ural westwärts über die russischen Steppenlandschaften bis nach Mittel- und Westeuropa, wo die Pferde auch Waldgebiete bewohnten. Als Beschreibungs-merkmale werden ein großer Kopf, spitze Ohren, ein graues Körperfell und eine krause oder struppige Mähne genannt.  

Typisch für das heutige Konik ist die üppige, dichte Fallmähne und der kurze Rücken mit ausgeprägter Rippenwölbung und auch dem tieferen Schweifansatz. Die Farb-gebungen reichen von mausgrau in verschiedenen Schattierungen von hell, mittel bis zu dunkel. Beim sportlicheren Typ des Konik gibt es auch Schimmel, Braune, Schwarzfalben und Graufalben mit Wildzeichnung in Form eines Aalstriches oder der Zebrastreifen im Bereich der Fesseln.  

Der Charakter des Konik ist gelassen und arbeitswillig. Das Pferd ist menschen-freundlich, zuverlässig und in der Regel selbst in freier Wildbahn nicht scheu. Die klassische Nutzung des Konik ist die eines Zugpferdes, das mühelos bis zu 500 kg ziehen kann. Als Pferd ist es aber auch ein treues Reitpferd für Kinder und Jugendliche. Sie sind ungemein ausdauerfähig und punkten besonders bei Distanz- und Wanderritten.  

Koniks sind menschenbezogen und freundlich, wachsam und selbstbewusst

Die Rasse hat wilde Vorfahren, zeigt sich aber im Zusammenhang mit dem Menschen sehr freundlich, umgänglich und vor allem nervenstark. Die Pferde lernen in der Herde soziales Herdenverhalten und übertragen dies auf den Menschen. Ist das nicht klasse? Wie klug sind die Tiere.  

Wachsamkeit in der freien Natur ist wichtig. Willow, Eleonore und Freya gewöhnen sich mehr und mehr an die neue Umgebung und sind sehr entspannt und selbstbewusst gegenüber den „Großen“ in der Pferdeherde des Schroffnergutes, wo unsere drei Koniks gerade ihr Leben genießen.  

Eleonore, die Geheimnisvolle, hat Willow und Fraya „adoptiert“  

Bei Eleonore haben die Tierpfleger das Gefühl, als wollte sie zum Ausdruck bringen „Mein Gott ein Mensch – muss das jetzt sein?“. Eleonore ist skeptisch und wir wissen leider nicht, was sie so gemacht hat. Sie kommt aus den Niederlanden und gibt sich sehr geheimnisvoll. Warum traut sie den Menschen nicht wirklich? 

Willow und Freya, die beiden Fohlen werden im Mai 2024 ein Jahr alt und benehmen sich auch so. Sie haben offensichtlich keine negativen Erfahrungen gemacht, außer, dass man sie, warum auch immer, zum Schlachter fahren wollte. Jedenfalls hat Eleonore die Mutterersatzrolle übernommen und ist den ganzen lieben Tag mit der Erziehung von Willow und Freya beschäftigt.  

Interessant ist auch der Vergleich mit unseren Konikfohlen und den Norikerfohlen Alfred, Herzog, Zafar, Mella, Nuria und Pia. Wie feingliedrig sind die Konik-Fohlen von der Erscheinung her, und wie robust kommen uns die Noriker-Fohlen entgegen. Aber eines ist gleich: sie alle sind gerade in einer sehr kecken, herausfordernden Phase ihres Lebens, wie wir sie auch von den Menschenkindern kennen.

Die Koniks sind gut drauf … 

Eleonore, Willow und Freya kann nichts trennen, sie treten als eigene Gang auf, und nichts kann sie in der Herde trennen. Sie sind glückliche Pferde und können sich in der Herde wunderbar entfalten und schleichen sich mehr und mehr in die Herzen unserer Tierpflegerinnen. Eleonore ist zwar vorsichtig, aber liebäugelt auch immer mehr mit den streichelnden Händen der Menschen.  

Bevor du nicht ein Tier geliebt hast, schläft ein Teil deiner Seele.

– Immanuel Kant

Gut, dass Eleonore, Willow und Freya eine zweite Chance bekommen haben, zu leben. Es gibt viel zu tun – hinsehen und helfen. Herzlichst, Ihre Gisela. 

Weißes Pony mit rotem Halfter steht vor einer Holzhütte auf Gut Aiderbichl.

Pferd Eleonore

Eleonore - ein geheimnisvolles Konikpferd Eleonore (3 Jahre) wurde uns vom Pferdehändler übergeben. Skeptisch und vorsichtig tritt sie den Menschen gegenüber. Niemand kann sagen, was in ihrer Zeit vor Gut Aiderbichl geschehen ist. Sie behält…

Rötlich-braunes Pony mit Halfter steht im Vordergrund, weiteres Pferd unscharf im Hintergrund.

Pferd Freya

Freya - ihre Augen schauten fragend Freya (1 Jahr) wurde uns vom Pferdehändler übergeben. Mit großen, dunklen Augen schaut sie nach vorne, dankt dem Pferdehändler, dass er sie nicht zum Schlachter, sondern ins neue Für-Immer-Zuhause…

Braun-weißes Pony mit rotem Halfter steht auf einem Hof von Gut Aiderbichl.

Pferd Willow

Willow - seine Augen schauten fragend Willow (1 Jahr) wurde uns vom Pferdehändler übergeben. Mit großen, dunklen Augen schaut er nach vorne, dankt dem Pferdehändler, dass er ihn nicht zum Schlachter, sondern ins neue Für-Immer-Zuhause…

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