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Zum Tag des Artenschutzes

am 3.3.2023

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(erzählt von Gisela Pschenitschnig)

Der Tag des Artenschutzes ist von höchstgradiger Bedeutung für das System Erde. Mit diesem besonderen Tag soll auf die Wichtigkeit der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten in der Natur hingewiesen werden.  
Seit 60 Jahren gibt es die roten Listen in denen gefährdete und vom Aussterben bedrohte Arten angeführt sind. Insgesamt 180 Staaten haben weltweit das Abkommen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens unterzeichnet.

Lebensraumverlust ist das Aus für Vieles

Als der Mensch mit Ackerbau und Ansiedelungen begann, veränderten sich die Lebensräume der Tiere und auch der Vegetation. Viele Jahrhunderte lang wurde direkte Ausbeutung natürlicher Ressourcen betrieben und durch Kettenunterbrechungen sind Tiere und Pflanzen ausgestorben. Es wird immer offensichtlicher, dass mit unüberlegtem, egoistischem Umgang mit der Natur die Artenvielfalt aus der Balance gerät. 
Durch die Verbauung von wertvollem Acker- und Grünland geht die Speicherung von Wasser und Kohlenstoff verloren. So gehen wichtige Naturräume zugrunde, was das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten noch verstärkt. Als Beispiel: in Österreich werden täglich rund 13 Hektar Boden bebaut. Um ein Bild davon zu bekommen, stelle man sich 6.600 Fußballfelder vor, die pro Jahr errichtet werden. Diese Fläche steht der Natur und all den Lebewesen nicht mehr zur Verfügung.

Umdenken zum Wohle der Tiere und der Pflanzen

Jede Art, die ausstirbt ist „weg“. Nachzüchten – ist es nicht eine Beleidigung an die Natur? Warum zerstören wir, um dann wiederum nach zu züchten?  
Auf Gut Aiderbichl fanden beispielsweise eine Gruppe von Auerochsen ein Für-Immer-Zuhause. Der Mensch ließ die Mutter aller Rinder aussterben. Die Rasse war quasi ausgerottet worden. Um 1920 begannen deutsche und polnische Forscher mit einer Nachzüchtung der tollen Rinder mit den riesigen Hörnern und den roten Haaren auf der Stirn.

Generell wurden Schafe zur Milch- und Fleischgewinnung genutzt. Aus ihrem Fett wurden Kerzen erzeugt, ihr Dung kam auf die Felder. Die Ungarischen Zackelschafe werden erstmals im 9. Jahrhundert erwähnt und sind somit eine uralte Rasse unter den Schafen. Sie waren das Markenzeichen der ungarischen Pußta und ihre Wolle diente zur Herstellung von Mänteln. Seit dem 19. Jahrhundert löst das Merinoschaf mit seiner weichen Wolle die kratzige Wolle des Zackelschafes ab.  
Eine weitere Schafrasse, die vom Aussterben bedroht ist, sind die Schwarznasenschafe, die seit dem 15. Jahrhundert gezüchtet werden. Unser Inspector Gadget ist ein Exemplar von besonderer Schönheit unter dieser Rasse.

Die Österreichisch-Ungarischen Barockesel sind ebenfalls kurz vor der Ausrottung gestanden, allerdings hat man rechtzeitig mit bestandsichernder Zucht begonnen. Zum Bestand gehören rund 3.000 Esel, fünf davon leben auf Gut Aiderbichl Henndorf. Kronprinz Rudolf ist der größte unter unseren Barockeseln, die übrigens keine Albinos sind. Alle miteinander strahlen mit den zart hellblauen Augen die Besucher an. In der Barockzeit hieß es, dass dieses helle Blau das Licht auf die Erde bringt. Somit war der weiße Esel ein Lichtbringer. Es hieß auch, dass, wenn man einen weißen Esel streichelt, dies Glück und Frieden bringt. 

Harry, Potter, Casanova und Diego begrüßen Sie auf Gut Aiderbichl Henndorf. Sie, und weitere über 30 Kune Kunes aus dem Clever Pig Lab, gehören einer neuseeländischen Schweinerasse an, die Ende der 70er Jahre ausgestorben wären, hätte man nicht doch noch umgedacht. Die Kune Kunes werden mittlerweile auch in Europa, in den USA und in Ihrer Heimat Neuseeland gezüchtet.

Generell sind Insekten weltweit nicht ausreichend vor dem Aussterben ausgenommen. Ein Forscherteam berichtet im Fachmagazin „One Earth“, dass rund 76% der Insektenarten, die in Nationalparks und anderen Schutzgebieten leben, nicht ausreichend vorkommen. Insekten leben in Biotopen, nur am offenen Meer und in der Antarktis leben keinerlei Insekten. Zukünftige Naturschutzgebiete müssen bessere Bedingungen für die Insekten bieten – egal ob in Mitteleuropa, in Australien, Nordamerika oder all den anderen Gebieten der Erde.
Kein Leben wäre möglich ohne die Biene. Bienen sind für die ökologische Vielfalt, die Bestäubung und die Vermehrung von Pflanzen nicht wegzudenken. Zunehmende Monokulturen und somit der Verlust von Flächen, auf denen heimische Pflanzen wachsen können, bedrohen die wichtige Arbeit der Bienen in der Natur. Pestizide machen den Bienen zu schaffen, weil sie ihr Nervensystem angreifen.  

Der Mensch, die Vegetation und die Tierwelt, die Weltmeere – alles ist in einem einzigen Netz verwoben. Das Netz kann nur standhalten, wenn der Mensch vorrangig den Schutz der Natur vorantreibt. 

Es ist nie zu spät, umzudenken. Niemand ist zu alt oder zu jung, um Dinge in eine positive Richtung zu lenken. Jeder Einzelne muss seinen Beitrag zur Erhaltung der Lebensbereiche für Mensch, Tier und Vegetation leisten, und jeder Einzelne muss bei sich selbst beginnen, die Dinge zu verändern. Die Natur wird es uns danken.

Herzlichst, Ihre Gisela 

Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet, das letzte Tier getötet ist, erst dann werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

~ Dakota

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