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Das fünfbeinige Rind Zoey

jedes Leben ist lebenswert

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Mit knapp einem Jahr wurde das Kuhkälbchen Zoey am Moosfeldhof von Gut Aiderbichl aufgenommen. Zoey hatte ein fünftes Bein, und konnte am Ursprungshof nicht in der Kuhherde gehalten werden. Zoeys Besitzer hatte eine umfangreiche Tierarztrechnung für seinen Hund bekommen, und somit schienen die finanziellen Mittel für Zoeys Hilfe erschöpft zu sein. Eine tierliebe Dame wollte helfen, und bat Gut Aiderbichl um rasche Hilfe, damit Zoey nicht zum Schlachter gebracht wurde.

Zahlreichen Kälbern, die mit mehreren Beinen geboren worden waren, konnte auf Gut Aiderbichl geholfen werden. Nun ging es darum, Zoey ein physisch und psychisch beschwerdefreies Leben zu ermöglichen.

Tiere mit Fehlbildungen werden geschlachtet, aber Zoey hatte Glück

Das Problem ist, dass die Kuhherde sofort spürte, dass Zoey ein Handicap hat. Der natürliche Instinkt arbeitete auf Hochtouren, und es hätte sein können, dass die Kühe Zoey attackieren.

Also war Zoey ausgegrenzt worden, um sie schützen. Auch am Moosfeldhof wurde Zoey separiert gehalten, aber „…. Zoey konnte frei über den Hof und ums Haus laufen, das hat ihr schon gefallen. Kühe sind neugierig und wollen alles um sie herum kennenlernen. Es war auch so, dass Zoeys fünftes Bein sie nicht wirklich störte. Das Bein war seitlich am hinteren linken gesunden Bein angewachsen und pendelte da halt herum. Aber die Tiere spürten, dass Zoey anders ist.
Sie ist eine ganz liebe und sanftmütige Kuh, die Zoey …“ – schwärmt Christian Kögl verliebt von seiner Zoey.

Zoeys fünftes Bein sollte operativ entfernt werden

Einige Kliniken hatten den Eingriff nicht durchführen wollen. In der Tierklinik Schierling gibt es einen Veterinär, der die Operation an Zoey übernehmen wollte.
Dr. Ranner und sein Team erklärten genau, was die Röntgenbilder zeigten und wie die Operation durchgeführt werden wird.

So ergab die Auswertung der Röntgenbilder, dass das fünfte Beinchen nur mit Sehnen und Muskeln mit Zoeys Körper verwachsen war. Da waren keine Knocheneinschlüsse, die separat entfernt werden hätten müssen. Dieser Tatbestand erleichterte einmal den operativen Eingriff.

Die Operation selbst dauerte ungefähr fünf Stunden – mit all den Vorbereitungsarbeiten, der Narkose und der sorgsamen Entfernung und der Schließung der Operationswunde. Während des Drehs kommentierte Dr. Ranner sämtliche Vorgänge an der Operationsstelle, und nach einigen Stunden vollendete der letzte Nähstich die gelungene Operation. Zoey sollte nach dem Aufwachen aus der Narkose ein gutes, „freies“ Gefühl haben dürfen.

Happy End für Zoey?

Nach einer gewissen Zeit der besonderen Pflege und Wundversorgung lebt Zoey in der Kuhherde und ist rundum glücklich. Der „psychische“ Stress mit der Kuhherde hat ein Ende, und alle akzeptieren nun die Kuh Zoey als vollwertiges Rind.

Eine Kuh trägt ihr Kalb 9 Monate im Bauch. Kälber wie Zoey, die mit mehreren Beinen geboren werden, kommen ganz „normal“ zur Welt. Das Kalb selbst fühlt sich mit einem zusätzlichen Bein am Rücken oder an der Hüfte nicht wirklich beeinträchtigt. Im Fall von Zoey war es so, dass das zusätzliche Bein dankenswerterweise nicht per Knochen mit dem Körper verwachsen war, sondern wie schon erwähnt, durch Sehnen und Muskeln.
Allgemein deuten überzählige Gliedmaßen bei einem Kalb darauf hin, dass sich ein Zwilling entwickeln wollte, der sich jedoch nicht fertig gebildet hat. Das Bein des abgestorbenen Embryos kann, wie im Fall von Zoey, mit dem gesund heranwachsenden Embryo verbunden sein. Es kann operativ geholfen werden, es muss nicht geschlachtet werden.

Das Tier hat ein fühlendes Herz wie du, das Tier hat Freude und Schmerz wie du, das Tier hat einen Hang zum Streben wie du, das Tier hat ein Recht zu leben wie du.

~Peter Rosegger

Wünschen wir Zoey ein wunderbares, glückliches Leben in der großen Rinderherde vom Moosfeldhof. Ein großes Dankeschön für den Respekt und die Liebe, die Dr. Ranner von der Tierklinik Schierling unserer Zoey entgegengebracht hat. Herzlichst, Ihre Gisela

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