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Graugans Kira

Es fing traurig an …

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig) 

Verwaist und halb erfroren wurde Graugans-Küken Kira von einem Ehepaar vor gut einem Jahr im Mai entdeckt. Die Brutzeit der Graugänse ist von März bis Mai, also dürfte das kleine Küken wohl geschlüpft sein und aus irgendeinem Grund mutterseelenalleine zurückgeblieben sein. Das Ehepaar nahm das junge Küken mit und zog es auf. Aus dem kleinen Küken wurde die wunderschöne Graugans Kira.  

Kira sollte zurück in die Natur, doch egal ob man sie nun beim Leopoldskroner Weiher oder am Obertrumer See auswildern wollte: sie rannte den „Zieheltern“ hinterher. So lebte Kira ein halbes Jahr im Garten, doch im Winter konnte sie dort nicht bleiben. Es gab auch keine Möglichkeit, für Kira einen Stall zu bauen. Gänse können auch nicht alleine leben – das war vielleicht wohl das größte Problem.
Kira war nun das Leben bei ihren Menschen gewöhnt. Furcht kennt sie nicht, auch nicht vor Hunden und Katzen.  

„Uns wäre wichtig, dass es der Gans gut geht. Man entwickelt wirklich ein so inniges Verhältnis, wenn man ein Tier von klein an aufzieht …“ 

Kira ist nun eine der vielen Gänse geworden, die auf den Begegnungsstätten von Gut Aiderbichl ein Zuhause gefunden haben. Niemals jedoch wird sie das Ehepaar vergessen, denn Graugänse sind sehr intelligent. Konrad Lorenz, Mitbegründer der Vergleichenden Verhaltensforschung, beschäftigte sich mit den Graugänsen und deren Instinkten.  

Die Prägung der Graugans beginnt nach dem Schlüpfen. Junggänse werden auf das geprägt, was sie gleich nach dem Schlüpfen sehen. Im Idealfall sind das die Eltern, denen sie gleich nach dem Schlüpfen folgen, um Schutz und Nahrung zu finden.  

Wen hat Kira gleich nach dem Schlüpfen gesehen? Ihre Gans-Mama oder die Menschen? Diese Frage bleibt für uns wohl unbeantwortet.  

… und endete glücklich

Kira wurde auf Gut Aiderbichl Kärnten aufgenommen und genießt dort den großen Teich. Sie hat sie sich der Gruppe der Schwäne Engelbert, Koniline, Seeli und Elvira angeschlossen. Mit ihrer „gefiederten“ Familie spaziert sie über den Hof und es scheint, dass Graugans Kira die Chefin ist.  

Wenn Kira irgendwann Besuch von ihren Menschen-Eltern bekommen wird, können wir uns sicher sein, dass sie sie erkennen wird. Der Mensch sagt zwar „dumme Gans, dumme Kuh, dummer Esel …“ – allerdings sind unsere Mitgeschöpfe, die Tiere, keinesfalls dumm. Tagtäglich beweisen uns die Rinder, die manchmal von ihren ehemaligen Besitzern besucht werden, oder auch die Esel, dass sie die Stimme des früheren Besitzers erkennen und neugierig und aufmerksam reagieren. Gänse erkennen uns an der Stimme und – so sie mögen – kommen sie auf diesen bekannten Menschen zu, und lassen sich streicheln.  

Wünschen wir Kira ein langes, glückliches Leben gemeinsam mit den Schwänen in Kärnten und ein baldiges Wiedersehen mit den Menschen, die sie aufgezogen haben. Herzlichst, Ihre Gisela 

 

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