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Stier Fridolin

rutschte in die Güllgrube

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Fridolin, ein Jungstier im Alter von ungefähr 12 Monaten, stürzte unbeobachtet in einen Gülleschacht. Die Holzabdeckung musste sich wohl verschoben haben, sodass Fridolin in den Schacht geriet und bis zum Hals in der Gülle stand.  

Der Vorfall ereignete sich auf einem kleinen Gnadenhof, wo sich die Leute um Tiere aus Notsituationen, sowie aus Kriegs- und Krisengebieten kümmern. Das Ziel dieses Hofes ist es, eine Verständigung zwischen Menschen und Tieren in einem geschützten Umfeld zu ermöglichen.  

„Irgendetwas stimmt heute nicht …“ 

 

Der Landwirt fühlte, dass etwas anders war. Er hörte ein Kälbchen schreien, was nicht ungewöhnlich war. Der Schrei kam allerdings nicht aus dem Stall und nicht von der Weide, sondern von unten. Er traute seinen Augen nicht, als er Fridolin im Güllestand muhend nach Hilfe entdeckte.  

Gülle entwickelt gefährliche Gase. Es entsteht Schwefelwasserstoffgas. Dieses Gas wiederum ist ein Nervengas und kann die Atmung lähmen und das Herz versagt. Augenblicklich verständigte der Landwirt die Berufsfeuerwehr, die in Windeseile anrückte. Mit schwerem Atemschutzgerät stiegen die Männer in den Schacht, um den 300kg schweren Fridolin so schnell wie möglich aus seiner entsetzlichen Situation zu retten. Die Gülle wurde abgesaugt, und Lüfter sollten die giftigen Gase aus dem Schacht holen.
Fridolin bekam eine leichte Betäubung, damit er bei der Bergung nicht verletzt wurde. Ein Teleskoplader holte den verunglückten Stier aus dem Schacht.  

Gesäubert und putzmunter hüpfte Fridolin bald wieder über den Hof 

Nach der Rettung durch die Feuerwehr wurde Fridolin mit viel warmen Wasser abgespült und dann mit Stroh trockengerieben. Nach all den Anstrengungen des gefährlichen Ausfluges in den Gülleschacht ließ sich Fridolin alles mit Wohlwollen gefallen.  

„Ich wollte eigentlich nur über den Hof spazieren, und schauen, was so los ist. Plötzlich fand ich mich in irgendeiner übelriechenden Brühe wieder. Wie ich durch die Öffnung rutschen konnte, weiß ich nicht. So klein ist mein Bauch ja auch wieder nicht. Aber na ja, da stand ich nun und wusste nicht, wie ich wieder aus diesem Loch kommen sollte.  

Sicherheitshalber fing ich an zu brüllen, so laut ich konnte. Irgendwann kam der Bauer. Dem blieb kurz der Atem stehen, als er mich sah. Vielleicht auch, weil es da so fürchterlich gestunken hat? Na, jetzt bin ich ja gerettet, gewaschen und getrocknet und ich rieche wieder gut nach sauberem Fell. Alles gut! Ich habe übrigens auch ein neues Für-Immer-Zuhause bekommen. Das ist echt klasse hier…“. 

Fridolin wurde schweren Herzens abgegeben 

Schweren Herzens wurde für Fridolin ein neuer Platz auf Lebenszeit gesucht, denn der kleine Hof erwartete einen neuen, geretteten Stier.
In der Rinderherde von Gut Aiderbichl Iffeldorf wurde Fridolin gemütlich und liebevoll aufgenommen. Er liebt die Weiden und den Stall, sozusagen: Ende gut, alles gut! 

Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.

– Dalai Lama

Keine Mühe ist zu groß, um einem Tier zu helfen. Um Fridolin aus seinem stinkenden Schacht zu helfen, wurden keine Mühen gescheut. Und das ist gut so, denn: Tiere sind unsere Mitgeschöpfe und mindestens so viel wert wie menschliches Leben. Herzlichst, Ihre Gisela 

 

Bilder von der Rettung © Feuerwehr Hunding

 

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