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Über 300 Schafe und Ziegen

sahen einer ungewissen Zukunft entgegen

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Eine Frau, die ihr Leben ihren Tieren verschrieben hat stand vor der Frage, wohin mit der großen Herde von Schafen und Ziegen? Der Lebenshof war in Gefahr geräumt werden zu müssen, und sie selbst stand vielleicht bald vor dem Nichts. Der Albtraum wäre gewesen, wenn der letzte Weg der Tiere zum Schlachthof geführt hätte.

Auf dem Lebenshof fanden jene Tiere eine Chance, die sonst keine mehr bekommen hätten. Viele alte und chronisch kranke Tiere wurden liebevoll betreut. Steigende Tierarzt- und Futterkosten waren fast nicht mehr zu stemmen, und es entwickelten sich auch noch Probleme mit dem Verpächter. Alles in allem keine rosige Zukunft.

„Meine Tiere bedeuten mir alles. Das ist meine Familie, meine Kinder, mein Leben“

Schon Michael Aufhauser meinte: „Wenn wir den Tieren helfen, helfen wir auch dem Menschen“. Für Dieter Ehrengruber, Geschäftsführer von Gut Aiderbichl, gilt diese Aussage genauso, wie seine eigene: „Es gibt für alles eine Lösung und geht nicht, gibt’s nicht!“.

Keine Anstrengung war zu groß, um für die Schafe und Ziegen so schnell wie möglich einen mobilen Stall zu bauen. Standort dieses Stalles wurde der Heimathof von Gut Aiderbichl in Eslarn, Deutschland. Hier ist ein Ort, wo Pferden, Ponys und anderen Tieren jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Michael kennt seine Tiere beim Namen, spricht mit ihnen, ist mit ihnen traurig, wenn jemand stirbt und glücklich, wenn alles rundherum harmonisch ist. Nun sollte die Tierfamilie noch größer werden.

Wie geht es den Schafen und Ziegen mittlerweile?

Gut überlegt, schnell und effizient war geplant und gebaut worden, denn der Winter stand vor der Tür. Ein kostenintensiver, großer, mobiler Stall wurde aus dem Boden gestampft, der im Winter auch beheizt wird. Währenddessen waren die Aiderbichler Mitarbeiter am Lebenshof unermüdlich im Einsatz, um der riesigen Herde Ohrmarken einzuziehen. Irgendwie klingt Ohrmarke gar nicht schön, aber ohne Ohrmarken hätte ein Transport der Tiere aus gesetzlichen Gründen nicht stattfinden dürfen. Der Transport wurde sehr behutsam durchgeführt.

Michael öffnete die Türen des Transporters. Unglaublich viele fragende, große Schaf- und Ziegenaugen schauten aus dem Inneren des Wagens, viele Köpfchen bewegten sich mal nach links, dann nach rechts und das Blöken und Meckern schien zu fragen: „Ja, wo sind wir da jetzt?“ – Michael lächelte. Da war Rührung, Freude und Strahlen in den Augen der Menschen und auch der Schafe und Ziegen. Die Tiere schnupperten frisches Stroh, Futter und vermittelten den Eindruck, dass sie sich wohlfühlen.

Seit der Ankunft der klugen Schafe und der neugierigen Ziegen blökt und meckert es mächtig am Hof.  Die Pferde und Ponys antwortenden Schafen und Ziegen mit lautem und leisem Wiehern. Harmonie unter den Tieren – Glück pur.

Von morgens bis abends laufen die vielen Schafe und Ziegen, so sie halt wollen, über die Weiden und genießen ihr neues, freies Leben auf den Weiden von Eslarn.
„Ich denke, sie sind glücklich und zufrieden. Sie können laufen oder sich ins Gras legen, sie können Sonne tanken und einfach faul sein. Und es gibt das beste Futter und auch Leckerlis!“ – Michaels zufriedenes, weiches Lächeln verrät, dass er sich unter den vielen Schafen und Ziegen mächtig wohl fühlt.

Und Überraschungen gibt es auch - die Anzahl im provisorischen Stall für Mütter mit ihren Jungen steigt

Den Aiderbichler Mitarbeitern ist es nicht fremd, dass manchmal ein Neugeborenes im Heu liegt. Wenn wir Tiere aufnehmen, wissen wir oft nicht, ob es vielleicht tragend ist. Ziegen und Schafe tragen im Durchschnitt 150 Tage. Es mag wohl so gewesen sein, dass unter den aufgenommenen Tieren einige Tragende dabei waren. Das sind nun die Überraschungen.
„Ich glaube, sie sind glücklich, wir geben unser Bestes. Ich denke halt, dass in den nächsten Wochen womöglich noch weitere Tierbabys das provisorische Zelt für Mütter und ihre Jungen füllen werden. Mal schauen…“.

Im kleineren provisorischen Stall leben nun die Ziegenmamas mit ihren kleinen Zicklein. Es meckert den ganzen lieben Tag und besonders, wenn draußen die Sonne scheint, und die neugierigen Ziegen natürlich die Sonnenstrahlen spüren wollen. Tja, mal schauen, ob der Kindergarten noch weiter anwächst?

Gut Aiderbichl hat die Erfahrung gemacht, dass tierliebe Menschen, die Tiere lieben und respektieren, unsere wichtige Arbeit auch in diesem Fall großartig unterstützen – ohne diese Menschen wäre vieles nicht möglich. Ein herzliches Danke, Ihre Gisela

Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, was einem zustößt.

~Aldous Huxley

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