
Die wunderbare Welt der heimischen Vögel
Aus der Sicht einer Aiderbichlerin
(erzählt von Gisela Pschenitschnig)
Die wunderbare Welt der heimischen Vögel
Das Projekt der Erhaltung aussterbender Tierrassen ist seit Jahren auch in Aiderbichl Thema. Hier leben die immer seltener werdenden Schwarznasenschafe, die Österreichisch-Ungarischen Barockesel, die Ungarischen Zackelschafe, zahlreiche Rinderrassen, Noriker usw.
In den Wäldern rund um Gut Aiderbichl zwitschern die verschiedensten heimischen Vögel. Sie kommen, weil unsere Bauern die Gräser länger stehen lassen, damit die Insektennahrung zur Verfügung steht, und die Insekten beispielsweise die Speisekammer der Vögel „füllen“.
Die Natur ist umgeben von einem geschlossenen, symbiotischen System. Immer fragiler wird das natürliche System durch Luftverschmutzung, aufgrund steigender Temperaturen und bedrohlicher Naturkatastrophen.

Die Besonderheit der Zugvögel und Langstreckenzieher
Die Kinder lernen in der Schule, dass in Österreich 420 Vogelarten leben, und 150 Vogelarten im Winter in unserem Land bleiben.
Vögel nutzen das Nahrungsangebot verschiedener Klimazonen. Ein allseits bekannter Zugvogel, der Storch, kommt im Frühling und ziert dann die Felder, macht sein Nest am Kamin und ist, in seinem Stolz, einfach nur schön zum Beobachten. Der Kuckuck ist ein Langstreckenzieher und überquert das Mittelmeer und die Sahara, um in Südafrika zu überwintern.
Zugvögel, wie das Rotkehlchen oder der Star fliegen im Winter bis zur Mittelmeerküste oder in heimische Täler, wo sie temperaturmäßig überwintern können. Umgekehrt ziehen sie im Frühjahr wieder nach Europa, weil die Gräser und Blumen wachsen, Insekten als Nahrung dienen und vor allem auch, weil europäische Sommermonate milder sind als tropische. Sie balzen, sie bekommen Junge und irgendwann geht es wieder ab in den Süden.
Bekannte österreichische Wintervögel
Über 150 Vogelarten bleiben im Winter in Österreich. Ein sehr bekannter Vogel am Futterhaus ist die Kohlmeise. Sie liebt Sonnenblumen- und Erdnusskerne.
Die Amsel wird leider immer weniger gesichtet. Das Männchen ist schwarz und hat einen orangen Schnabel, und einen gelben Augenring. Die Weibchen sind dunkelbraun. Amseln lieben Rosinen, Haferflocke und Maisflocken.
Die beliebte Blaumeise erkennt man am blau-gelben Federkleid. Der Buntspecht trommelt an Ästen, Dachrinnen. Sie alle bleiben im verschneiten Österreich und hoffen auf gute Körnchen in den Futterhäuschen.
Der Klimawandel und die heimische Vogelvielfalt
Wird sich Storch & Co an den Klimawandel anpassen können? Störche ziehen in Südafrika los, überqueren weite Landesteile und müssen feststellen, dass sich die Insektendichte um bis zu zwei Wochen verschiebt. Die Jungen kommen zur Welt, und es gibt zu wenig Futter.
Regen und Hitze verschieben die „Futterkammern“ der Vögel. Wie sollen wir den Vögeln mitteilen, dass die Lebenssituation eine andere wird?
Eine Antwort können nur Menschen geben, die sich dem Denken der Natur anschließen und versuchen, den Tieren die Natur und so die Natur für die Menschen zu erhalten.
Solange wir die Tiere vor den Menschen schützen müssen, haben wir nichts erreicht. Erst, wenn wir die Tiere nicht mehr schützen müssen, sind wir am Ziel. Dann haben wir etwas verändert: UNS
– Michael Aufhauser
ist immer mehr im Mittelpunkt des Denkens und Handelns von Menschen, die den Kindern die Erde und das wunderbare System der Natur erhalten wollen.
In diesem Sinne, herzlichst, Ihre Gisela.