Caramella
Die Liebe zu Streunerkatzen
Ein tierlieber Herr hat sein Herz an Streunerkatzen verloren und baute ihnen sogar eine eigene Zufluchtshütte. Dort gibt es kuschelige Katzenbettchen, Wasser und genügend Futter für heimatlose Katzen.
Vor ein paar Wochen suchte die hochträchtige Caramella Zuflucht in diesem Katzenhaus und ein paar Tage nach ihrer Ankunft schenkte sie drei wunderhübschen Katzenbabys das Leben.
Die junge Katzenfamilie lebt nun auf Gut Aiderbichl in Maria Schmolln
Die Aiderbichler Tierretter kamen mit einer Transportbox, in die Caramella und ihre Katzenbabys Kiwi (braun), Litschi (schwarz) und Pepino (grau) ohne Probleme einstiegen. Die Fahrt ging nach Gut Aiderbichl Maria Schmolln in Oberösterreich. Dort erwartete Rosi, die Verwalterin, bereits die junge Samtpfötchen-Familie. Alles war für die Ankunft der Katzen vorbereitet: ein Quarantäne-Zimmer, kuschelige Katzenbettchen, Futterschüsseln, Spielzeug für die kleinen Schnurre Tiger.
In ein paar Tagen sind die Kleinen sechs Wochen alt, und es ist einfach eine Freude, ihnen beim Spielen, beim Heranwachsen und beim Kuscheln mit Caramella zuzusehen. Aus der Quarantäne kommen sie nach dem Gesundheitscheck, nach der Entwurmung und nach den notwendigen Impfungen. Ab diesem „Pflichtprogramm“ geht’s dann hinaus zu den anderen Katzen ins grüne Gras. Und dann: mal sehen, ob es Menschen gibt, die Caramella oder eines der jungen Kätzchen in ihr Heim nehmen möchten?
Das Leben der Streunerkatzen
Streunerkatzen sind Nachfahren von unkastrierten Hauskatzen mit Freigang. Wenn wir nun bedenken, dass eine Katze zwei – bis dreimal jährlich Junge bekommen kann, ergibt sich eine interessante Hochrechnung. Eine Katze bekommt bei einem Wurf drei bis fünf Junge – meistens weibliche. Mit rund fünf Monaten sind diese weiblichen Katzen geschlechtsreif und kann sich bereits weiter vermehren. Eine einzige Katze kann in fünf Jahren mehr als 12.500 Nachkommen zeugen. Entgegen-wirken kann der Mensch mit der Kastration. Viel Leid im Süden Europas oder auch in Österreich, Deutschland usw. könnte den neugeborenen Katzen erspart bleiben, wenn man die erwachsenen weiblichen Katzen kastriert. Streunerkatzen siedeln sich am Bauernhof, auf Müllhalden, in Industriegebieten, im Winter in Garagen und Gartenlauben an. Leider gibt es trotz Kastrationspflicht Haustierhalter, die ihre Katze zu spät oder gar nicht kastrieren.
Caramella und ihre Babys sind sehr aufgeweckt
Streunerkatzen sind, bis auf Ausnahmen, eher nicht sozialisierbar und wollen immer wieder zurück in die Freiheit. Bei Caramella, Kiwi, Litschi und Pepino fühlt man sofort, dass sie glücklich sind, pflegende und fütternde Menschen um sich zu haben. Sie horchen auf die Stimmen der Pfleger, freuen sich, wenn man mit ihnen spielt oder auch kuschelt.
Mama Caramella hat mit ihren zwei Jahren noch ein langes Leben vor sich und die drei Babysamtpfötchen sehen voller Vertrauen in die Welt. Ihr Katzenleben wäre noch perfekter, wenn Sie sich dazu entscheiden, einen der vorgestellten Stubentiger bei sich aufzunehmen.
Auf leisen Pfoten kommen sie wie Boten der Stille, und sacht, ganz sacht, schleichen sie sich in unser Herz und besetzen es für immer mit aller Macht.
– Eleonore Gualdi