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Zum Weltbienentag am 20. Mai 2024

Mensch, wann wirst Du wach?

Weltbienentag am 20. Mai 2024

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.

– Albert Einstein

Nicht nur für die Menschen, auch für die Honigbienen und Wildbienen im Speziellen, sind die Auswirkungen des Klimawandels besorgniserregend.
Verschiedenen Studien zufolge hat sich die Population der sogenannten Fluginsekten im deutschen Raum um ungefähr 70% verringert. Für die fleißigen Bienen sind vor allem die Änderungen im Temperaturverlauf entsetzlich.  

Das sich ändernde Klima bringt Probleme bei der Nahrungsbeschaffung, Honigbienen haben mehr und mehr ein falsches Timing beim Schlupf. Die Verbreitung der Schädlinge wie beispielsweise der Varroamilbe, nimmt immer mehr zu. Diese Milbe ist hauptverantwortlich für Bienenverluste.  

Wildbienen sind vom „Untergang“ noch mehr betroffen, als die Honigbiene. Aufgrund des Verlustes der Nistplätze, dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft usw. wird die Sterberate der Wildbiene immer verheerender.  

Wie helfen sich die Honig- und Wildbienen im Klimawandel?  

Die Honigbiene kann sich klimatischen Bedingungen anpassen. Bienenvölker regulieren die Temperatur in ihrem Stock, dh. an heißen Tagen regeln sie die Temperatur auf „kühl“.
Die wirkliche Gefahr für die Honigbienen ist die Verschiebung der Blühphasen der Pflanzen. Diese Phasen fangen jedes Jahr früher an, und laufen nicht mehr synchron mit dem Bienenvolk.  

Der Klimawandel bringt neue Parasiten, die den Fortbestand der Bienenvölker immer mehr ins Schwanken bringen. So verbreitet sich beispielsweise die Asiatische Wespe als auch verschiedene Infektionskrankheiten unter den Bienen. Die bekannte Varroamilbe verbreitet sich vor allem in den Brutzellen. Normalerweise entstehen die Brutzellen in der warmen Jahreszeit. Nachdem die Winter immer milder werden, kommt es vor, dass Bienen im Winter durchbrüten, und so kann sich die Milbe immer mehr verbreiten.  

Die Biene und der Bauer stehen übrigens auch im gegenseitigen Stress. Durch häufigen Regen verschiebt sich die Mähsaison. Die Biene muss umlernen: sie muss ihr Bestäubungssystem den klimatischen Gegebenheiten anpassen. Das ist ein schwieriger Prozess, und funktioniert nicht von heute auf morgen.  

Schutz der Bienen durch Umdenken und Biodiversität 

Der Mensch muss es lernen, viele Hecken, Alleen, Blütenstreifen und dergleichen zu schaffen. Sie alle sind die Futterquellen für die Bienen und all die anderen Insekten. Biodiversität bedeutet die Wiederherstellung der Natur, Bekämpfung des Rückgangs wichtiger Bestäuber, Nutzung städtischer Grünflächen, Begrünung von Dächern, Verzicht auf Pestizide usw.  

Ohne die Tat ist Wissen wie ohne Honig die Biene.

Johann Gottfried Herder

Mensch, wann wirst Du wach? – Herzlichst, Ihre Gisela 

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