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Nora

wie ein Boomerang kam sie zurück

Aus der Sicht einer Aiderbichlerin

(geschrieben von Gisela Pschenitschnig)

 

2018 kam Nora, ein Tiger-Pony, zu einer jungen Besitzerin, die sich Hals über Kopf in das Pony verliebt hatte. So etwas kommt vor – viele Freundschaften zwischen dem Menschen und einem Tier entscheiden sich in Sekundenschnelle. Das Pony kostete eine enorme Summe, doch die junge Frau wurde schlussendlich die neue Besitzerin der hübschen Nora.  

Noras Rasse ist keltischer Abstammung und durch verschiedene Einkreuzungen ist das Tiger-Pony entstanden. Die Rasse hat einen leichteren Rumpf als das Shetland Pony und ist sportlich veranlagt. Nora hat einen hübschen Ponykopf mit kleinen Ohren und einem dichten Schopf.  

Die junge Frau wollte Nora als Beistellpferd für ihr zweites Pferd Luna, und beide sollten die Sommermonate auf der Alm verbringen. Leider wurde Hufrehe diagnostiziert. Hufrehe zählt zu den schmerzhaftesten orthopädischen Erkrankungen des Pferdes, und ihre Entstehung hat verschiedene Gründe. Die Kosten für die Behandlung Noras schwerer Hufrehe sprengten den finanziellen Rahmen und Nora wurde, so dachte man – an einen guten Endplatz verkauft. So begann der eigenartige Weg der Nora … 

Der verschlungene Weg des Pferdehandels sollte seinen Lauf nehmen 

Nora kam auf eine Pony-Ranch und nichts sprach dagegen, dass es ihr hier nicht gut gehen sollte. Es wurde auch versichert, dass sie hierbleiben kann, so lange sie lebt. Immer wieder wurde Kontakt mit den neuen Besitzern aufgenommen, und es wurde versichert, dass es Nora gut geht.  

Die Pandemie brachte anscheinend die Wende für die Ponys und all die anderen Tiere auf dieser Ranch. Die Tiere wurden wieder weiterverkauft, über den neuen Stall, wo Nora hingekommen war, wurde weder der Ort, noch andere Kontaktdaten preisgegeben. Nora war noch dazu unter einem anderen Namen weiterverkauft worden, was die Suche erschweren sollte.   

Die junge Frau startete einen Aufruf im Facebook. Das Öl im entfachten Feuer um Nora brachte beinahe eine Eskalation. Über Nacht „brannte“ es in Facebook und viele Menschen glaubten zu wissen, wie es Nora ergangen ist und wo sie zu dieser Zeit untergebracht war.
Es meldete sich eine Frau, die Nora angeblich kannte und wollte den Facebook Beitrag der aktuellen Besitzerin weiterleiten. So kam rasch Licht in den Dschungel um Nora. Die Frau schickte Fotos um sicher zu gehen, dass es sich um Nora handelte. Auch ihr war Nora als gesundes Pferd verkauft worden – mit keinem Wort waren beim Verkauf die kranken Hufe erwähnt worden. Die schlimme Diagnose war verschwiegen worden, zugleich war für das Tiger-Pony ein horrender Preis verlangt worden. Der Preis war so hoch, dass ihn Noras neue Besitzerin in Raten abzahlte, nur, damit Nora in ihrem neuen Zuhause bleiben konnte.

Nora wurde der jungen Frau „zurückgeschenkt“ 

Der Kontakt der jungen Frau und der letzten Besitzerin blieb aufrecht und irgendwann wurde Nora als „Geschenk“ übergeben.  

Nach all diesem verrückten Treiben um Nora, wollte Dieter Ehrengruber helfen, dem Leid ein Ende zu setzen. „Nora soll nach Egg in die Schweiz kommen, dort haben wir die Spezialisten für unsere Aiderbichler Pferde. Hoffen wir, dass man ihr dort die Schmerzen nehmen kann und das Pony wieder gut laufen wird können!“. 

Niemals aufhören, den Tieren eine Stimme zu geben 

ist das Motto, dass ich von Michael Aufhauser bedingungslos angenommen habe. Es ist die Aufgabe von uns Aiderbichlern, uns der Geschichten der Tiere anzunehmen und sie an die Menschen weiterzugeben, gerade, wenn sie so unglaublich schmerzvoll und dem Tier gegenüber unfair sind, wie die Geschichte des Tiger-Ponys Nora.

Einfach zum Nachdenken, Ihre Gisela. 

 

Der Profitgedanke und die Unehrlichkeit muss beim Lebewesen aufhören:

Erst, wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.

~ Weisheit der Cree-Indianer

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