Elsa und Grüni
zwei Mitgeschöpfe im bunten Federkleid
Aus der Sicht einer Aiderbichlerin
Elsa und Grüni leben seit über zwei Monaten am Begegnungshof von Gut Aiderbichl in Henndorf bei Salzburg. Es waren gesundheitliche, zeitmäßige und platzbedingte Gründe, warum für die beiden Wellensittich-Schönheiten ein neues Zuhause gesucht wurde.
Das große Wellensittich-Haus in Henndorf gefällt den lustigen Sittichen
Die Vogelschar im Wellensittich-Haus wird immer größer und bunter. Hier zwitschert es, leuchtet es in bunten Farben, hier sitzen und fliegen kleine Persönlichkeiten im bunten Kleid. Sie genießen die Sonne oder ziehen sich leise zurück, um sich auszuruhen.
Vor einigen Jahren retteten wir gezählte 323 Wellensittiche aus einer Altbauwohnung. Die Vögel lebten dort auf engstem Raum. Beim Öffnen der Wohnungstür kam den Mitarbeitern ein scharfer Geruch entgegen. Es roch nach Kot, nach Verzweiflung, nach Verwahrlosung und nach Aussichtslosigkeit. Hier war eine Katastrophe passiert, doch alle Tierchen konnten Aiderbichler werden.
Der Mensch kann sich beinahe alles kaufen
Der Mensch kann sich Reptilien, Zierfische, Ponys, Esel, verschiedene Vögel, Ratten, Mäuse etc. kaufen. Fragt sich jemand, ob die Tiere damit einverstanden sind? Das natürliche System bestimmt, wo die Gegebenheiten für Tierrassen oder auch Pflanzen angepasst sind. Wir greifen ein und verändern das natürliche Verteilungsnetz so, wie es praktisch und profitabel ist. Eigentlich ist das Natursystem gut durchdacht, logisch und artengerecht aufgebaut.
Die ursprüngliche Heimat der Wellensittiche ist Australien. Es gibt sie nun in zahlriechen Teilen der Erde und vor allem auch in zahlreichen europäischen Haushalten. Hier sitzen sie in Käfigen und man denkt, dass sie alles haben, was sie brauchen. Es ist für alles gesorgt. Alles, was sie brauchen, kann in diversen Tierfachgeschäften gekauft werden.
„Wir möchten Elsa und Grüni in guten Händen wissen…“
Es wäre wunderbar, wenn Gut Aiderbichl auch in Australien einen Heimathof hätte, dann könnten all die Wellensittiche in Zukunft in ihrer natürlichen Heimat leben.
Unsere Tierpflegerinnen versuchen den wunderschönen, bunten Vögeln ein gut gestaltetes Zuhause zur Verfügung zu schaffen. Wir haben den Eindruck, dass es den Sittichen an nichts fehlt. Sie singen, sprechen und für die immer mehr wachsende Vogelfamilie scheint alles in Ordnung zu sein.
Wenn man genauer hinhört, könnte es vielleicht so sein, dass doch der eine oder andere Sittich vermitteln möchte „…Da draußen will ich eigentlich sein. Meine Heimat ist die Natur, die Bäume, der Himmel, die Sonne und der Wind …“.
Die Natur spricht leise, du musst nur sehr genau zuhören.
~ R. Waldo Emerson