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Ein Weihnachtsmärchen für Groß und Klein

Als die Esel Santino und Marie in der Krippe standen und Pauli das Christkind wärmen wollte

Alle Jahre wieder wird der Stall für die Tierkrippe im Innenhof dekoriert und mit einer dicken Schicht Stroh ausgestreut. Alle Jahre wieder herrscht auch die helle Aufregung, weil die Ziege Tati und ihre Freunde sich ins Stroh legen und die Ordnung wieder durcheinanderbringen.

Hunderte große und kleine rote Christbaumkugeln werden am Stall und an den Bäumen ringsherum angebracht und ein riesengroßer Tannenbaum wird am Zaun der lebenden Tierkrippe befestigt. „Aua, jedes Jahr das Gleiche!“ ruft Sepp, weil er sich auf den Daumen gehämmert hat. Hochrot wird er im Gesicht und schimpfen möchte er, aber: in einer Krippe darf man nicht schimpfen. Da kommt das Christkind zur Welt und überall schweben schon die Englein am Himmel. Schimpfen geht gar nicht. „Kann ich dir helfen, Sepp?“, fragt Marie, die Eselin zaghaft. „Lass ihn lieber, Marie!“ brummt Herr Fridolin, der Esel.

Unendlich lange Lichterketten werden um den Baum gewickelt. „Es ist schon erstaunlich, wie Menschen an einem Baum hochklettern. Interessant.“, meint das kleine Eichhörnchen und beobachtet Sepp, wie er sich von einem elektrischen Heber in die Höhe hieven lässt, um die Lichterketten anzubringen. Es muss schön hell sein, damit die Engel zur Krippe finden.

Sepp rollt mit einem großen Auto in den Innenhof und Maria hilft ihm beim Ausladen hölzerner Figuren. Rundherum stehen mit offenen Mäulern die Esel, die Ziegen halten das Köpfchen schief, die Ponys sehen sich verwundert um und Vulkan, ein ehemaliges Polizeipferd, wiehert „Seltsam, was geht da vor?“.

„Iaaaaaaaaaaaaaaaaah! Schaut mal diese vielen Lichter an. Na, da müssen Josef und Maria die Krippe wohl finden. Schau Santino, hast du das schon einmal gesehen? So viele Lichter?“, Johnny der Esel ist ganz aufgeregt. Santino stellt die Ohren in die Höh und meint „Nein, hab ich nicht. Was wird denn hier aufgebaut? Das sind so große Holzfiguren. Schaut aus, als seien das Menschen, die sich nicht bewegen. Eigenartig. Sehr eigenartig.“  Santino runzelt die Stirn, läuft dann aber weiter zum Batzi und Hermes. Die beiden Hirsche sollen auch erfahren, was sich am Hof Geheimnisvolles abspielt.

Christkind windgeschützt ist. Passt. Oh… was ist denn das? Der Pauli, da wird das Christkind liegen, nicht du. Rrrraus mit dir, aber flott! Sowas“. Schnell wie der Blitz flitzt der dicke Kater Pauli ums Eck und miaut: „Schade, da war es so schön kuschelig im Stroh. Hm, na ja. Abwarten“.

Immer mehr Tiere kommen von allen Seiten und stellen sich um den Zaun. Mit verschlafenem Blick fragt der kleine Chris, das Pony: „Gibt’s hier was zum Fressen?“. „Dein Bauch ist eh schon groß genug, Chris. Morgen ist Heiliger Abend, da kommt das Christkind. Viele Kinder werden sich dann am Hof tummeln, um das Christkind zu sehen!“, sagt Romeo, das kleine Pony, mit dunkler, leiser, geheimnisvoller Stimme. „Nein, das stimmt gar nicht. Es ist wohl schon wieder Lockdown und keiner darf uns besuchen kommen. Ich bin echt schon sehr traurig, dass meine lieben Freunde schon so lange nicht mehr hier sein durften.“, sagt das kleine Pony Chris.

Sehr andächtig beobachten die Tiere Sepp und Maria bei der Arbeit. Da wird herumgezupft und dort der Stoff in Falten gelegt. Irgendwann kehrt dann Ruhe ein.

Langsam wird es dunkel, tausende kleine Lichtlein gehen an. Es ist ganz leise. Kein Esel ruft mehr „Iah“, kein Pony „wiehert“ und keine Ziege „meckert“. Mario ruft die Esel zusammen: „Auf, in den Stall. Morgen müssen wir ausgeschlafen sein und aufs Christkind aufpassen.“

Unzählige Sterne stehen am Himmelszelt und bewachen die Tierkrippe am Hof. Es beginnt sogar leicht zu schneien.   

In der Morgendämmerung versammeln sich die Tiere vor der Krippe. Sie ist hell erleuchtet. Im kleinen Strohbett, unter der Decke bewegt sich etwas und Joe, der Esel flüstert: „Psst, das Christkind schläft“.

In diesem Jahr spazieren leider keine Besucher über den Hof… Maria, die Verwalterin, geht noch einmal zur Krippe, um nach dem Rechten zu sehen. Sie steht da, die Augen werden immer größer, der Mund steht offen und sie ruft entsetzt: „Wo ist Josef, wo ist die Maria?“ Vier unschuldige Eselaugen schauen Richtung Maria. Santino, der Esel erklärt: „Der Heilige Josef war so müde und hat sich schlafen gelegt. Ich habe seinen Mantel bekommen und bewache nun das kleine Christkind!“. Plötzlich meldet sich auch die Heilige Maria in Eselsgestalt: „Ja, und die Heilige Maria wollte auch schlafen und hat mir ihren Mantel umgelegt“, flüstert die Eselin Marie zaghaft.
Maria muss schmunzeln und zupft an den Mänteln. Plötzlich bemerkt sie, in dem kleinen Strohbettchen zwei Katzenohren. Sie nimmt die dicke Decke weg und Pauli miaut: „Ja, und ich hab mich zum Christkind dazugelegt, weil es hier ja so kalt ist! Das Christkind braucht es doch warm und kuschelig!“. Maria streichelt den dicken Kater Pauli und sagt: „Ist schon gut. Es ist Weihnachten. Eine besondere Weihnacht!“.

Maxime, die Höckergans stimmt das schönste Weihnachtslied der Welt an. Alle Tiere singen lauthals mit und schauen in die Krippe. Leise kommen die Kamele Adi, Bibi und Mali dazu. Sie legen ihre langen Hälse über den Zaun Richtung Christkind und dem Kater Pauli und zwinkern sich zu.

So klingt es „STILLE NACHT, HEILIGE NACHT!“ über den Hof von Gut Aiderbichl.

Mal sehen, was uns die Tiere nächstes Jahr zur Weihnacht erzählen. Ihr wisst ja, zu Weihnachten können die Tiere sprechen. Im nächsten Jahr sind hoffentlich wieder ganz viele Besucher da. Frohe Weihnachten, Gisela

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