
Pauli wechselte vom Schrebergarten ins Kaninchenhaus von Gut Aiderbichl
Der dreijährige Pauli ist ein schönes, weißes Zwergkaninchen mit schwarzen Ohren und schwarz umrandeten Äuglein.
Pauli lebte mit seinem Freund einige Zeit bei seinen Besitzern im Schrebergarten. Das Leben war wie im Paradies, bis eines Tages Paulis Freund verstarb, und die Besitzer die Kaninchenhaltung beenden wollten. Eine Aiderbichlerin wurde auf Pauli aufmerksam, der im Ebay angeboten wurde.
Einzelhaltung von Kaninchen – der Partner ist verstorben
Kein Kaninchen soll alleine Leben müssen, weil sein Partner verstorben ist. Abgesehen davon, dass die Einzelhaltung gegen das Tierschutzgesetz verstößt, führt das Alleinsein zu großer Einsamkeit, die sich häufig durch Verhaltensstörungen und Krankheiten zeigt.
Pauli hat naturgemäß von seinem toten Freund Abschied genommen. Sicher hat er seinen Freund beschnüffelt, abgeschleckt und erst nach einiger Zeit bemerkt, dass er auf seine Liebkosungen nicht mehr reagiert.
Manche Kaninchen stellen aus Trauer die Nahrungsaufnahme ein, ziehen sich zurück und wirken auf ihre Umgebung uninteressiert. Viele Tiere werden nach dem Verlust des Freundes ruhiger, bewegen sich weniger, nehmen zu und manche sterben nach einer Weile. Pauli sollte Glück haben …

Bei Pauli und all den anderen Kaninchen im Kaninchenhaus von Iffeldorf kommt keine Langeweile auf
Die Eingewöhnungsphase ist gut verlaufen und Pauli hat nun seinen „fixen Platz“ unter den vielen Kaninchen gefunden. Er kuschelt mit seinen Artgenossen im frischen Heu und knabbert Salatblätter, Karotten, und allem, was die gesunde Ernährung eines Kaninchens ausmacht. Langeweile kommt erst gar nicht auf, denn unsere Kaninchen haben viel miteinander „zu besprechen“. Sie sind ähnlich neugierig wie der Mensch, aber auch wütend, angespannt, ängstlich, gestresst, traurig oder einfach glücklich. Sie kommunizieren über Laute und warnen sich auch gegenseitig vor Feinden: durch Klopfen mit den Hinterläufen.
Pauli und all seine neuen Freunde entspannen sehr gerne und dösen einfach vor sich hin. Das sind die Momente, die bedeuten, dass sie nicht gestört werden wollen. Sie legen sich auf die Seite und strecken alle Viere genüsslich vom Körper. Das heißt: „Ich fühle mich wohl und sicher“.
Noch ein wenig Geduld, und all die Kaninchen können hinaus ins Hasengehege. Hier kann Pauli mit den anderen um die Wette graben, sich verstecken, um die Wette laufen oder einfach in der Sonne vor sich hindösen.
Wünschen wir unserem Pauli ein fröhliches, gesundes Leben unter all seinen Artgenossen – wenn Sie ihn suchen: er hat schwarze Ohren und ganz dunkle Augen.
Alles Leben, alle fühlenden Wesen sind grundlegend gleiche, fühlende Wesen.
~ Dalai Lama