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Ninja-Fred, Garfield, Mischa, Olga und Weibi

5 Katzen in Henndorf

Das Schicksal ist oft ungerecht und schlägt unvermutet zu. Wie im Falle eines Herrn aus der Obersteiermark, der plötzlich im Alter von nur 56 Jahren verstorben ist. Durch den Anruf des Notars erfuhren wir davon, dass der Herr Gut Aiderbichl testamentarisch bedacht hatte. Wir erfuhren auch, dass am Hof des Herrn mindestens fünf Freigänger-Katzen leben. Für uns war es selbstverständlich, dass die Katzen Aiderbichler werden, denn es war sicher im Sinne des verstorbenen Besitzers, dass wir uns seiner Katzen annehmen. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, was mit den eigenen Tieren geschehen soll, wenn man selbst einmal nicht mehr ist. Sofern Sie sich Gedanken machen, was mit Ihren Schützlingen „im Fall der Fälle“  geschehen soll, melden Sie sich bei uns, wir beraten Sie diesbezüglich gerne.

Ich möchte mich gerne beraten lassen

Cirka eine Woche bevor die Gut Aiderbichl Stiftung vom Ableben des Herrn erfuhr, wurden vier der fünf Katzen des Verstorbenen vom Amtstierarzt und einer jungen Dame eingefangen und ins örtliche Tierheim gebracht – die ehemaligen Freigänger waren natürlich vollkommen verschreckt und verängstigt. Dort wurden die Samtpfoten fürsorglich betreut. Die fünfte Katze wurde in der Zwischenzeit von der jungen Frau noch am Hof versorgt, da sie sich nicht einfangen ließ.

Nachdem das Veterinäramt recht schnell das Einverständnis gegeben hat, dass Gut Aiderbichl die Katzen übernehmen darf, konnten wir unseren Tierretter Klaus auf den Weg in die Obersteiermark schicken, um die vier Katzen abzuholen, und auch die fünfte Katze sicher nach Henndorf zu bringen. Das Einfangen der noch am Hof lebenden Katze war allerdings etwas außergewöhnlich, doch lassen wir Klaus mal selbst erzählen:

„Vor Abfahrt habe ich mit der jungen Dame telefoniert, die die fünfte Katze am Hof versorgt hatte. Die Katze sei scheu, hat ein weiß-schwarzes Fell und lässt sich nicht angreifen. Eine wichtige Information für mich, da dies einen Einsatz unserer Lebendfalle notwendig machte. Früh am Morgen habe ich mich, ausgestattet mit fünf Katzentransportkörben und einer Lebendfalle, auf den Weg in die Obersteiermark gemacht. Der Termin im Tierheim war für den Nachmittag vereinbart und so hatte ich mir genügend Zeit eingeplant, die Katze bis dahin einzufangen. Mit der jungen Frau habe ich vereinbart, dass sie die Katze nicht mehr füttern darf. Je hungriger die Katze ist, umso mehr Chancen habe ich sie mit Futter anzulocken.

Am Hof angekommen habe ich mir zuerst einen Überblick über den Hof gemacht und geschaut, wo ich die Lebendfalle am besten aufstellen könnte. Mit im Gepäck hatte ich Katzenschälchen, eine Thunfischdose und eine Packung faschiertes Biofleisch. Was mir sofort aufgefallen ist, war eine weiß-braune Katze, die auf einem Holzstoß lag und mich argwöhnisch und misstrauisch beobachtet hat. Weiß-Braun… okay, haben wir vielleicht noch eine sechste Katze hier am Hof…???

Einen guten Platz für die Lebendfalle habe ich schnell gefunden und diese gleich mit dem Katzenschälchen und einer kleinen Portion vom faschiertem Fleisch platziert. Mit der restlichen Fleischpackung ging ich weiter, immer unter Beobachtung der anderen Katze, die mir genau zugesehen hat, was ich mache. Je länger ich da war, umso nervöser wurde sie, daher beschloss ich, eine Zeitlang wegzufahren und abzuwarten… Doch plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl… Wo hatte ich bloß die restliche Fleischpackung gelassen? Im Auto war sie nicht, das war mir klar. Habe ich jetzt die Packung…??? Schnell war ich wieder in der Nähe des Hofes und habe schon beim Vorbeifahren gesehen, wie die andere, braun-weiße Katze auf einem Holzstoß saß und sich genüsslich die Vorderpfoten leckte und das Gesicht putzte. Fast schelmisch hat sie mich angesehen, samt einer leeren Packung von 200g faschiertem Biofleisch neben ihr.

Ich tröstete mich damit, dass diese Katze ja braun/weiß war und nicht weiß/schwarz, wie mir die junge Frau erzählt hat. Und zumindest war diese Katze jetzt auch satt. So bin ich dann einfach kurz weggefahren, um mir selbst etwas zu essen zu holen. Vielleicht hat die „richtige“ Katze ja auch noch Hunger und geht trotzdem noch in die Falle…

Nach einer halben Stunde war ich dann wieder am Hof, schlich mich zur Lebendfalle und – die Katze war tatsächlich drinnen. Das Schälchen leer gefressen und auch der Happen Fleisch war weg. Es hat sich wirklich ausgezahlt, die Katze seit dem Vortag nicht mehr zu füttern. Aber war es nun überhaupt die richtige Katze? Ja sie war es – Katze Weibi.

Gemeinsam mit Weibi machte ich mich auf den Weg ins Tierheim, um die anderen vier Katzen abzuholen. Und so fuhr ich gemeinsam mit Ninja-Fred, Garfield, Mischa, Olga und Weibi nach Henndorf, das fortan ihr neues Zuhause sein wird.

Die fünf Katzen haben sich mittlerweile wunderbar eingelebt. Sie sind noch etwas scheu, doch mit ganz viel Liebe und Geduld wird auch das noch werden. Aktuell leben sie noch getrennt von unserer großen Katzengruppe, doch schon bald dürfen sie zu den anderen ziehen und können ihr Leben in vollen Zügen genießen.

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