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Wenn Tierliebe krankhaft wird

47 Katzen lebten auf 50 qm

Vor zwei Jahren zogen vier junge Kätzchen in eine Wohnung in Wien. Die vier waren nicht kastriert. So nahm das Unheil seinen Lauf. Ein Katzenpaar bekommt im Jahr zwei bis vier Mal Nachwuchs. Bei jedem Wurf erblicken durchschnittlich vier kleine Kätzchen das Licht der Welt. Ein einziges Katzenpaar kann sich so, innerhalb von nur sechs Jahren, auf weit über 70.000 Katzen vermehren. Nach zwei Jahren lebte auch der Katzenbesitzer aus Wien bereits mit 47 Tieren in einer kleinen 50 Quadratmeter Wohnung mitten in der Stadt.

Die Katzen vermehrten sich unkontrolliert

Da wurde es eng. Damit die Katzen ausreichend Platz hatten, schlief der Katzenbesitzer im Winter in der Badewanne, im Sommer am Balkon. Doch trotz seinen Bemühungen fehlte es den Tieren an Hygiene und tierärztlicher Versorgung. Die Katzen waren mit Giardien infiziert, was bei den Tieren zu starkem Durchfall führt. Der alleinstehende Rentner ist selbst gehörlos und hat außerdem von Geburt an keinen Geruchs- und Geschmackssinn. So konnte er die Geruchsentwicklung selbst nicht wahrnehmen. Er war mit der Situation überfordert. Die Katzen aber mussten auf engstem Raum und ohne Freilauf hausen.

Das mobilen Einsatzteams des Volkshilfe- Projektes „A G´spia für´s Tier“ war auf den Fall aufmerksam geworden, und bat Gut Aiderbichl um Hilfe. Die Tierretter handelten sofort, und fuhren nach Wien. Die Katzenliebe des Mannes war groß, in diesem Fall leider zu groß. Der Mann leidet unter einer psychischen Krankheit, die als „Animal Hoarding“ bekannt ist. Hierbei halten Menschen Tiere in einer sehr großen Anzahl. Trotz ihrer großen Tierliebe, können Sie die Tiere nicht mehr angemessen versorgen. Es fehlt an Wasser, Futter, Hygiene und ärztlicher Versorgung. Das schlimme ist: Die Tierhalter selbst erkennen nicht, dass es den Tieren in Ihrer Obhut schlecht geht.

Schwieriger Start in das neue Katzenleben

Als die Tierretter von Gut Aiderbichl in Wien eintreffen, werden Sie von den Katzen misstrauisch beäugt. Außer ihrem Besitzer hatten sie nie andere Menschen gesehen, sind deshalb sehr scheu und verängstigt. Eng zusammengekuschelt versteckten sie sich hinter Schränken oder unter dem Bett. Nur mit sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen schafften es die Tierretter, die ängstlichen Katzen aus ihren Verstecken zu locken.

Einige der Katzen sind sehr mager und hilfsbedürftig. Zusätzlich sind die Tiere mit Giardien infiziert, und müssen medizinisch versorgt werden.

Bei der tierärztlichen Versorgung der Katzen in Wien, hatte Gut Aiderbichl vorab Unterstützung vom Verein „Haus der Katzenfreunde“. Die Mitarbeiter vom „Haus der Katzenfreunde“ hatten bereits die Parasitenprophylaxe, Kastration sowie das Chippen der Katzen bezahlt und durchgeführt.

Die Tierretter von Gut Aiderbichl haben die Katzen nach Gut Aiderbichl Maria Schmolln gebracht. Die Tiere sind extrem scheu und stark traumatisiert. Die Erstversorgung und Untersuchung gestaltete sich dementsprechend sehr schwierig. Ob weitere Krankheiten vorliegen, ist deshalb noch nicht abzuschätzen. Die Experten arbeiten nun besonders einfühlsam daran, die Tiere zu untersuchen, gegebenenfalls Wunden zu versorgen und notwendige Impfungen nachzuholen.

 

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